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Szenenfoto aus dem Musical "Die Omama im Apfelbaum" im Wiener Raimund Theater
Szenenfoto aus dem Musical "Die Omama im Apfelbaum" im Wiener Raimund Theater
11.12.2024

„Habe selbst bis 11 an Weihnachtsmann, Christkind und Osterhase geglaubt“

Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… interviewte nach der vielumjubelten Premiere des Musicals „Die Omama im Apfelbaum“ Paul Valentin Clementi, den 22-jährigen Darsteller der Hauptfigur Andi, im Wiener Raimund Theater.

KiJuKU: Haben Sie als Kind das Buch von Mira Lobe und Susi Weigel gelesen?
Paul Clementi: Ich hab’s auf jeden Fall gelesen, aber es war nicht eines dieser Bücher, die ich mehrmals pro Woche oder jedenfalls öfter gelesen habe. Aber ich kannte es auf jeden Fall.

KiJuKU: Als Sie dann gehört haben, dass Sie die Hauptfigur Andi hier spielen, singen und tanzen dürfen, kam da die Erinnerung hoch oder mussten Sie es noch einmal neu lesen?
Paul Clementi: Ich hab’s auf jeden Fall direkt noch einmal neu gelesen, weil ich wusste nur mehr so das Grundgerüst. Mich hat dann natürlich vor allem sehr interessiert, was der Andi in dem Buch für einen Weg geht.

KiJuKU-Interview mit Musical-Darsteller Paul Clementi
KiJuKU-Interview mit Musical-Darsteller Paul Valentin Clementi

KiJuKU: Haben Sie Anknüpfungspunkt zu diesem Andi in Sachen ausgedachter Figuren in der Kindheit?
Paul Clementi: Ich persönlich hab bis ich elf Jahre alt war an Weihnachtsmann, Osterhasen und so geglaubt. Ich war wirklich so ein Fantasiekind. Deswegen kann ich mich in den Andi total reinversetzen. Ich war immer in der Schule der, der gesagt hat: Nein, ich sag’s euch Leute, das Christkind gibt’s. Alle wussten schon seit Jahren, dass es diese Figuren nicht gibt. Ich aber hab immer noch dran festgehalten.

KiJuKU: Haben Sie’s auch wirklich geglaubt oder wollten Sie’s glauben?
Paul Clementi: Ich wollt’s so sehr glauben, dass ich’s auch geglaubt hab. Ich hab’s n nicht nur erzählt und wusste es insgeheim, dass es anders ist, ich hab einfach sehr lang sehr intensiv dran festgehalten und konnt’s auch schwer gehen lassen, als es so weit war.

KiJuKU: Ist dies mit ein Ausgangspunkt, dass Sie Schauspieler geworden sind, weil’s da ja meistens darum geht, dass du wen anderen spielst und den glaubhaft verkörpern musst?
Paul Clementi: Ja bestimmt. Mir hat das schon immer ganz viel gegeben, mich in andere Figuren rein zu begeben.

Szenenfoto aus dem Musical
Szenenfoto aus dem Musical „Die Omama im Apfelbaum“ im Wiener Raimund Theater

KiJuKU: Haben Sie also schon sehr früh gewusst, dass Sie Schauspieler werden wollen?
Paul Clementi: Schon sehr früh, mit drei Jahren hab ich den kleinen Sohn von Amadeus Mozart in Klagenfurt gespielt und stand das erste Mal auf der Bühne. Und danach stand ich gefühlt nie nicht auf der Bühne.

KiJuKU: Und Musical kam auch bald dazu oder ein neues Metier?
Paul Clementi: Ich hab Schauspiel studiert und war früher im Festspiel-Chor und hatte so auch schon Erfahrung im Musiktheater, in der Oper halt. Dann nur mehr Schauspiel. Und nach dem Studium war das totaler Zufall und Glück, dass ich diese Erfahrung im Musiktheater machen durfte – erst im Theater an der Josefstadt in „Alpenkönig und Menschenfeind“, jetzt hier im Raimund Theater und ab der nächsten Spielzeit darf ich dann als Jean Michel in „La Cage aux Folles“ (Ein Käfig voller Narren) im Gärtnerplatztheater (München) spielen. Das ist alles Musiktheater, das zu mir gefunden hat.

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Hier geht’s zu einer Besprechung des Musicals „Die Omama im Apfelbaum“ im Raimund Theater (Wien)

Hier geht’s zu einer Besprechung des Buches von Mira Lobe und Susi Weigel