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Szenenfoto aus "Lieber Kurt" mit dem Kind Kurt, gespielt von Levi Wolter
Szenenfoto aus "Lieber Kurt" mit dem Kind Kurt, gespielt von Levi Wolter
23.09.2022

Jüngster Schauspiel-Neuling bringt Witz und Lebensfreude in tieftraurigen Film

Levi Wolter (8) spielt in „Lieber Kurt“ – die Verfilmung des Dramas um ein tödlich verunfalltes Kind dieses und versprüht absolute Lebensfreude und viel Humor. Kinder I Jugend I Kultur I und mehr … durfte ihn interviewen.

Das voll verliebte Paar Kurt (Til Schweiger) und Lena (Franziska Machens) zieht neu in ein altes, halb verfallenes Haus und beginnt es zu renovieren. Nun wohnen sie näher bei Kurts geschiedener Frau Jana (Jasmin Gerat) und deren neuem Lebensgefährten. Kurt und Jana haben ein gemeinsames Kind, den „kleinen Kurti“ (6), der abwechselnd bei seinen Eltern lebt.

Bald nach dem Einzug ins neue Haus, stirbt der Sohn bei einem Kletterunfall in der Schule. Der Film basiert auf dem Buch „Kurt“ von Sarah Kuttner, Til Schweiger spielt nicht nur den großen Kurt, sondern führte auch Regie und produzierte die Verfilmung. „Lieber Kurt“ läuft seit Kurzem in Kinos.

„Wahnsinnige Präsenz“

Der – ein bissl lange geratene (mehr als zwei Stunden) – Film zeigt vor allem das Zerbrechen des Vaters an diesem tragischen Verlust – samt Auswirkungen auf seine sozialen Beziehungen – privat und im Job. Trotz der großen Traurigkeit hat der Film viele lebenslustige, immer wieder auch sehr lustigen Momente. Vor allem mit Kurti, wunderbar gespielt vom 8-jährigen Levi Wolter. Solche sind immer wieder auch nach dem Unfall-Tod, der zum Glück im Film nur in Andeutungen und vor allem den entsetzten Gesichtern der Kinder und aller anderen im Schulhof gezeigt wird, in Erinnerungen des Vaters zu sehen.

„Levi ist eine Sensation“, wird Til Schweiger in der Medieninformation zitiert. „Er bringt jedoch eine wahnsinnige Präsenz mit und zeigt sich als physischer Schauspieler, der viel mit Gesten und Blicken arbeitet. … Levi ist einfach Bombe!“

Levi beim Dreh für
Levi beim Dreh für „Lieber Kurt“

„Ich fand alle meine Szenen cool!“

Kinder I Jugend I Kultur I und mehr … durfte den achtjährigen Levi Wolter interviewen, der meist sehr knapp antwortete. „Lieber Kurt“ war sein erster Film – mit 18 Drehtagen -, mittlerweile hat er noch „Black Dogs“ gedreht. Die Story hat er zu Beginn noch nicht gekannt.
Wie bist du zu diesem Film gekommen?
Levi Wolter: Meine Mama hat mich gefragt, ob ich das gern machen würde und ich hab ja gesagt, weil ich Lust darauf hatte.

Hast du vorher schon für Theater oder Filme gespielt, in der Medieninformation steht, dass du selber kleine Filme drehst?
Levi Wolter: Ich hab noch nie gespielt, ich filme andere.

Wie war es, das erste Mal zu drehen?
Levi Wolter: Beim ersten Mal war ich schon ein bisschen aufgeregt, aber dann ging’s.

Du hast nur wenige Szenen mit anderen Kindern, die meisten ausschließlich mit Erwachsenen, war das mühsam?
Levi Wolter: Nein, eigentlich nicht?

Hättest du lieber gern mehr Szenen mit anderen Kindern gehabt?
Levi Wolter: Nee, mir passt das eigentlich so.

Du hast gesagt, dass du die Geschichte anfangs nicht kanntest, aber sicher beim Dreh erfahren, dass es eine tieftraurige ist und deine Figur im Film sogar stirbt. War das schwierig?
Levi Wolter: Ja

Deine Szenen sind meist sehr lustig, hattest du da einen Trick dafür?
Levi Wolter: Nein, ich weiß dann einfach, was ich in den Szenen spielen soll.

Levi beim Dreh für
Levi beim Dreh für „The Hand that feeds” mit Regisseurin Helen Hideko

War es schwierig den Text zu lernen?
Levi Wolter: Ich lern erstaunlich schnell Text.

Lernst du auch in der Schule leicht?
Levi Wolter: Ja

Also dann doch gar nicht so erstaunlich. Gibt es Szenen, die dir besonders lustig oder schwierig in Erinnerung sind?
Levi Wolter: Ich fand alle meine Szenen sehr cool.

Bei Filmdrehs gibt es oft lange Wartezeiten oder viele Wiederholungen, hat das genervt?
Levi Wolter: Nein, ich fand das cool, eigentlich wurden alle Szenen oft wiederholt.

Bist du sonst auch so geduldig?
Levi Wolter: Nein.

Was nervt dich im Alltag?
Levi Wolter: Nicht viel, außer Hausaufgaben.

Gibt es Ähnlichkeiten zwischen der Figur des Kindes Kurt und dir?
Levi Wolter: In manchen Szenen schon.

Beim Erzählen von Witzen, auch bösen und nicht ganz jugendfreien?
Levi Wolter: Ich erzähl schon oft Witze, aber keine bösen.

Hast du eine ganze Bibliothek an Witzen in Kopf?
Levi Wolter: Nein, mir fallen eher spontan welche ein.

Hättest du jetzt einen für unsere Leser:innen?
Levi Wolter: Jetzt fällt mir gar keiner ein.

Im Film spielst du in den Schulszenen eher den Klassen-Clown, ist das in echt bei dir auch so?
Levi Wolter: Mhm.

Was magst du in der Schule?
Levi Wolter: Sport und Mathe – aber keine Hausaufgaben.

Wäre Film oder Schauspiel ein möglicher künftiger Beruf, den du dir vorstellen kannst?
Levi Wolter: Es könnte schon passieren, dass ich Schauspieler werde.

Oder auch anderes wie Feuerwehrmann – deine Figur, der kleine Kurt lässt sich ja Dutzende Mal das Feuerwehrbuch vorlesen?
Levi Wolter: Ja – später als die Frage auf Fußball kommt, das er spielt, ergänzt er auch noch Fußballprofi.

Levi (ganz rechts) mit einigne seiner Mitspieler beim SC Brunn
Levi (ganz rechts) mit einigne seiner Mitspieler beim SC Brunn

In der Medieninformation steht, dass du Karate betreibst, Gitarre und Fußball spielst – nur mit Freund:innen oder auch in einem Verein?
Levi Wolter: Ich spiel bei SC Brunn (am Gebirge, NÖ).

Welche Position spielst du?
Levi Wolter: Torwart oder Sturm. Als erstes mochte ich Sturm sehr gern und dann hab ich ein bisschen den Torwart in mir gefunden. Beides spiel ich abwechselnd, ungefähr gleich oft.

Braucht es sehr viel Mut, sich als Torwart in Schüsse oder angreifenden Spielern sich entgegen zu werfen?
Levi Wolter: Nein nicht sehr.

Oder bist du generell mutig?
Levi Wolter: Ja

Hast du – wie Kurti im Film – Angst vor Monstern unterm Bett?
Levi Wolter: Nein – und er deutet an, dass die Filmfigur eigentlich auch keine Angst davor hat, sondern nur nicht allein in seinem neuen Zimmer sein will.

Hast du auf der Gitarre Lieblingslieder?
Levi Wolter: Ja, eines: „Supermodel“ von Måneskin.

Spielst du nach Gehör oder Noten?
Levi Wolter: Nach Noten und mein Gitarrenlehrer zeigt mir die Griffe.

Übst du oft?
Levi Wolter: Ja, ich will ja meine Lieder gut spielen; nicht jeden Tag, aber in der Woche schon ein paar Mal.

Nervt Üben manches Mal?
Levi Wolter: Nein

Gibt’s überhaupt irgendetwas, das dich nervt, außer Hausübungen?
Levi Wolter: Nein.

Du bist ja für deine Eltern ein Traumkind.
Levi Wolter: Mhm.

Ja, sagt die Mutter, die im Hintergrund des Raumes in jenem Hotel sitzt, in dem die Interviews stattfinden.

Gibt es – außer Hausübungen – etwas, das du nicht magst?
Levi Wolter: Ja, Tomaten.

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Levi Wolter, der den jungen Kurt spielt, im Interview mit Kinder I Jugend I Kultur I und mehr ... (Heinz Wagner, links im Bild)
Levi Wolter, der den jungen Kurt spielt, im Interview mit Kinder I Jugend I Kultur I und mehr … (Heinz Wagner, links im Bild)
Das Plakat zum Film
Das Plakat zum Film
FILM-INFOS

Lieber Kurt

nach dem Roman „Kurt“ von Sarah Kuttner
Regie: Til Schweiger
Drehbuch: Vanessa Waldner, Til Schweiger

Darsteller:innen unter anderem
Kurt: Til Schweiger
Lena: Franziska Machens
Kleiner Kurt: Levi Wolter
Jana (Kurts Mutter): Jasmin Gerat
Hannes Gauger: Heiner Lauterbach
Wolfgang: Peter Simonischek
Laura: Marie Burchard
Tobias: Steffen Wink
Mahlow: Herbert Knaup
Peter: Lee Rychter
Frank: Aleksandar Jovanović
Dr. Engen: Teresa Hader
Dr.in Wagner: Nina Proll
Ahmet: Tamer Trasoglu
Josef: Simon Hatzl
Gloria: Karin Lischka
Elsa: Helen Luise Höhle
Sami: Sami Nasser
Barkeeper: Emilio Sakraya
Enrico: Klaus Koeppe
Marion: Carmen Jordy
Client: Manou Lubowski
Rezeptionistin: Liza Waschke
Raimond: Raimond Schultheis
Bar Crew: Miguel Angelo Pate, Pamela Šabić, Thomas Pütz
Bar Security: Jan Karras
Agency Staff: Luna Schweiger, Michael Ehnert, Stefan Grube
Cafébesucherin: Denise Jahn

Seit Mitte September 2022 im Kino

2 ¼ Stunden
Ab 12 Jahren

Filmweltverleih -> Lieber Kurt