Intensive, bewgende, berührende Tanz-performance „Vakuum“ beim internationalen Festival für junges Publikum in Linz; KiJuKU-Schäxpir-Berichte Teil 8.
Michela Galiceanu, eine der vier Tänzer:innen der folgenden Performance „Vakuum“ von Potpourri Dance begrüßt – mitten auf der Bühne stehend mit Mikrophon die ankommenden Zuschauer:innen, ob in Gruppen oder einzeln. Freut sich spürbar, wenn die eine oder der andere darauf auch direkt reagiert.
Auf einander reagieren, das gilt für (Tanz-)Theater natürlich immer, in dieser dichten, heftigen ¾ Stunde erst recht. Unmittelbar. Erste Runde der unterschiedlichen Phasen der vom House-Dance kommenden, auch Hip-Hop-Elemente wie Breakdance, Locking, sowie afro- und lateinamerikanische Elemente einbauenden Körper-Akrobat:innen sind abwechselnde 1:1-Battles. Die eingangs Genannte ist zunächst Judge (Punkte-)Richterin, aber auch indieser Rolle wechselt sie sich mit Dominique Elenga, Rafael Hellweg und Rosa Perl ab. Die vier haben die Choreos gemeinsam mit Farah Deen, Olivia Mitterhuemer entwickelt. Diese beiden hatten die Idee und leite(te)n das Projekt künstlerisch.
Und – so berichten sie in einem rund zehnminütigen Gespräch vor der Vorstellung – sie haben in Salzburg mit Jugendlichen aus vier Schulen Workshops abgehalten. Dabei ging es zwar auch um Tanzen, aber in erster Linie um jene Themen, die die Schülerin beweg(t)en. DRUCK – von dem, ständig Leistungen erbringen zu müssen über jenen, immer im Vergleich mit anderen zu sein – off- und online – sowie gesellschaftspolitischem. Und das war schon deutlich nach der Corona-Pandemie als die Workshops stattgefunden haben.
Den Input von den Jugendlichen brachten die beiden Leiterinnen in den Probenprozess mit den vier Tänzer:innen, die einander alle vorher nicht gekannt hatten, ein. „und wir haben auch unsere eigenen Perspektiven mit eingebracht“, erzählen die vier im Nachgespräch unmittelbar nach der auspowernden Aufführung.
Die unterschiedlichsten Formen von Druck sind noch viel stärker als in den Eröffnungsbattles in anderen Phasen zu erleben. Am heftigsten, wenn die vier in Super-Zeitlupe sich immer wieder auch synchron bewegen, minutenlang das eine oder andere Bein heben und verrenkt die Balance halten. Noch ärger in jener Szene, als sie fast keine Luft zum Atmen haben – und damit der gesamte Raum im Theater Phönix beim Linzer Schäxpir-Festival in gefühlt ewiger Stille verharrt.
Krass, dass die zweite der Aufführungen praktisch zeitgleich mit dem School-Shooting im Grazer BORG Dreierschützengasse stattgefunden hat.
Compliance-Hinweise: Das Festival Schäxpir hat Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… für vier Tage dieses Theaterfestivals für junges Publikum nach Linz eingeladen.
Potpourri Dance (AT)
ab 13 Jahren; ca. ¾ Stunde
Künstlerische Leitung & Idee: Farah Deen, Olivia Mitterhuemer
Choreografie Farah Deen, Olivia Mitterhuemer in Kooperation mit den Tänzer:innen
Dominique Elenga (Frankreich), Rafael Hellweg (Deutschland), Rosa Perl (Österreich), Michela Galiceanu (Italien)
Dramaturgische Beratung: Florian Bilbao
Musik: Patrick Gutensohn (Good Lee)
Bühne: Alma Rothacker
Kostüme: Magdalena Neuburger
Licht: Heide Tömpe
Produziert von Szene Salzburg, Potpourri Dance
schaexpir -> vakuum
Im Herbst tourt „Vakuum“ bei Junge Theater Wien durch einige der fünf Bezirke 10., 11., 21., 22. Und 23. – noch keine Termine online
jungetheaterwien
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