Spannende Schau- und Puppenspiel zu Geschichte und Geschichten rund um „Kohle, Knete & Moneten“ im Linzer „Zirkus des Wissens“.
In einem kleinen würfelförmigen Zelt mit durchscheinenden Wänden liest ein Typ als lebendige Schattenfigur aus einem Buch über eine Schatzsuche. So beginnt das aktuelle Stück im Zirkus des Wissens an der Linzer JKU (Johannes Kepler Universität).
In „Kohle, Knete & Moneten“ mit Untertitel „immer dieses Theater ums Geld …“ nimmt der Puppen- und hier auch Schauspieler Andreas Pfaffenberger das (junge, ab 8 Jahren) Publikum mit auf eine knapp mehr als einstündige Zeit- und Weltreise rund um die Jagd nach Geld, Gold, Reichtum – samt Fragen, ob’s das allein wirklich bringt.
Er sei nun verarmt, das Zelt, ein Wasserkocher, Tee, ein paar Mandeln, ein bisschen Reis und einige Schokostücke im Meerestierformen seien alles, was er noch besitze, erzählt „der Stüber“. (So hießen bis ins 19. Jahrhundert Kleingeldmünzen im Nordwesten Deutschlands; 1924 mit der Einführung des Schillings in Österreich, den es bis zur gemeinsamen Währung Euro gab, wurde überlegt das Kleingeld so zu benennen bevor dafür Groschen gewählt wurde – so wie Cent beim Euro.) Wie komme er zu Geld und möglichst viel davon. Eine kuschelige Stoff-Eule als Handpuppe, der Pfaffenberger auch seine verstellte Stimme leiht, landet auf der Gedankentour im alten China, wo lange mit Tee-Ziegel bezahlt wurde. Er aber kommt gerade an China an, als der mongolische Herrscher Kublai Khan auch Kaiser von China war, 1278 als neues Zahlungsmittel Papiergeld einführte. In dieser Station spielt „der Stüber“ mit kleinen Figuren hinter einer erleuchteten papierartigen Wand Schattentheater.
Die Legend um das sagenumwobene Eldorado in Südamerika spielt er, der gemeinsam mit Martina Winkel das Stück geschrieben und erarbeitet hat, mit goldglänzenden Objekten in einem kleinen Wasserbecken. Für die antike griechische Sage von König Midas greift er zu Karton-Objekten – auf der einen Seite schwarz-weiß, auf der anderen goldglänzend. Mit Midas‘ Wunsch an Gott Dionysos, ihm die Gabe zu verliehen, dass alles Gold werde, was er berühre, wird recht anschaulich, dass dies nicht nur nicht glücklich mache, sondern… Wasser, Essen, ja die eigene Tochter – berührt und…!
So „nebenbei“ – auch mit der hier nicht gespoilerten Geschichte seiner Verarmung – transportiert die Welt- und Zeitreise sowie eine zwei Mal fast gleich gespielte Szene bei der Frage nach einem Kredit bei der Bank, Ungerechtigkeiten und vor allem die Botschaft, dass nicht alles, was einen Wert hat, einen Preis haben müsste / sollte!
Immer dieses Theater ums Geld …
Von und mit Andreas Pfaffenberger und Martina Winkel
Geeignet ab 8 Jahren
Bis 15. März 2025
Zirkus des Wissens an der JKU (Johannes-Kepler-Universität) Linz
4040, Altenberger Straße 69
Telefon: 0732 246 881 90
Kontakt für Lehrer:innen: 0732 246 830 05
jku -> kohle-knete-moneten
Das österreichische Finanzministerium sammelt alle möglichen Maßnahmen, mit denen Finanzbildung (Finance Literacy) vermittelt werden – das reicht von einer QuizApp von AWAS (Austria Wirtschafts Service), die u.a. auch den Erfinder:innen-Wettbewerb Jugend Innovativ organisiert über Angebote der Nationalbank (ÖNB), von einzelnen Banken usw. – (noch?) nicht enthalten sind die in der obigen Reportage genannten Workshops im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum.
Ebenso fehlen etwa die sehr konkreten, praxisnahen Unterrichtsformen wie Übungsfirmen in Handelsschulen und -akademien oder das Projekt Junior Companys, in dem Jugendliche für ein Schuljahr Unternehmen gründen, mit denen sie mit realen Gegenständen oder Dienstleistungen handeln.
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