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Bild aus dem Film "Tomorrow" (morgen)
Bild aus dem Film "Tomorrow" (morgen)
29.09.2024

Viele Menschen arbeiten an Lösungen für die Probleme der Welt

Am Vorabend der Nationalratswahlen 2024 zeigte wienXtra im Kinder- und Jugendkino Cinemagic (Urania) den Film „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“.

Zugegeben, rosig schauen die Perspektiven gerade für Kinder und Jugendliche nicht aus. Klimakrise und Maßnahmen dagegen, die nicht immer auf allgemeine Zustimmung stoßen. Vieles von dem, das die Erd-Erhitzung stoppen oder gar rückgängig machen könnte, wird gar nicht erst ergriffen. Kriege, die näher rücken. Eskalationen in Konflikten, die weitere Kriege heraufbeschwören. Steigende Arbeitslosigkeit, Teuerung, die das Leben für viele immer unleistbarer werden lässt. Rassismus, Ausgrenzung. Erstwähler:innen-Aktionen, die auch viele ausschließen – Jugendliche, die (fast) ihr ganzes Leben in Österreich verbringen / verbracht haben und dennoch nicht mitstimmen dürfen, weil sie den „falschen“ oder gar keinen Pass haben…

Bild aus dem Film
Bild aus dem Film „Tomorrow“ (morgen)

Beispielhaft

Um der Ohnmacht ein bisschen etwas entgegen zu setzen, lud wienXtra am Nachmittag vor der aktuellen Nationalratswahl (September 2024) ins Kinder- und Jugend-Kino Cinemagic in der Urania am Donaukanal ein und zeigte den Film „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“. Der vor rund zehn Jahren in vielen Ecken und Enden der Welt gedrehte Kinofilm zeigt lokale und regionale Initiativen von Menschen, die in ihrem unmittelbaren Umfeld das eine oder andere zum Besseren ändern konnten.

Sogar in Großstädten gelang es engagierten Menschen so viele Lebensmittel anzupflanzen, dass sich viele davon ernähren können. Gesund und preiswert – und letztlich sogar ertragreicher als in industrieller Landwirtschaft.

Oder sogar im stark auf Erdöl setzenden Texas ist es gelungen über Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern mehr Windräder zur Energie-Gewinnung aufzustellen als in anderen US-Bundesstaaten.

Mehr Platz für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen statt neuer Straßen für Autos ließen im dänischen Kopenhagen den Anteil der umweltfreundlicheren Fortbewegungsarten stark steigen.

Bild aus dem Film
Bild aus dem Film „Tomorrow“ (morgen)

Mehr Demokratie

Zwei engagierte Menschen aus Indien stehen für zwei unterschiedliche Initiativen. Die Quantenphysikerin Vandana Shiva startete eine Initiative sowohl für mehr Biodiversität und ökologische Landwirtschaft als auch zur Stärkung von Frauen(rechten).

Elango Rangaswamy aus der Kaste der „Unberührbaren“ wurde zwei Mal zum Bürgermeister von Kutthambakkam gewählt, wo er einerseits die Armut bekämpfte und andererseits auch die Barrieren zwischen den Kasten durchbrach und nach der zweiten Amtszeit begann, Hunderte (künftige) Bürgermeister:innen mit diesen Modell-Ideen „anzustecken“.

Einige Beispiele, wo zufällig ausgeloste Bürger:innen neben gewählten Abgeordneten demokratische Prozesse ergänzen – wie es in Österreich etwa der Klimarat war -, finden sich in diesem Film ebenso wie die Stärkung nachhaltiger, sehr regionaler Wirtschaftskreisläufe durch eigene nur in diesen engen Grenzen geltenden Währungen.

Ankündigung der
Ankündigung der „Get-active“-Workshops der der Kino-Leinwand

Workshops in den Herbstferien

Unter dem Titel „Get active“ bietet wienXtra in den Herbstferien Ende Oktober einige Workshops an, die ebenfalls engagierte Jugendliche stärken wollen/sollen bzw. wo sie Neues erkunden und entdecken können. Die eigenen Rechte kennen zu lernen und dazu Videos zu drehen, Auseinandersetzung mit Demokratie, Aktivitäten gegen Rassismus und für Zivilcourage bis hin zu vegan kochen lernen – die Palette der Angebote ist breit – Link in der Info-Box am Ende.

Zwei Aktivist:innen

Nach dem Film, der spannend aber mit zwei Stunden doch recht lang war, harrten nur mehr wenige Jugendliche im Kino aus, um mit der Schüler:innen-Vertreterin Miriam Messinger, die auch im Wiener Jugendparlament aktiv ist und Alexander Arndt vom MiLa (Mitmach-Supermarkt) ins Gespräch zu kommen. Erstere gestand, vor zwei Jahren habe sie eher noch den Klimawandel geleugnet, heute engagiere sie sich an allen Ecken und Enden, vor allem, um Schule zu einem cool(er)en Lernort zu machen.

Mitbestimmen

Neben Kinder- und Jugendparlament haben in Wien alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig von der Staatsbürger:innenschaft – auch die Möglichkeit, Projekte für die Kinder- und Jugendmillion einzureichen. Und im zweiten Schritt über die eingereichten auch abzustimmen. Und bis 18. Oktober kannst du deine Ideen, Forderungen und Wünsche bei der Umfrage für die neuen Kinde- und Jugendstrategie einbringen – Link zu junges Wien ebenfalls in der Infobox am Ende des Beitrages.

Charity-Heroes

Unabhängig von der wienXtra-Aktion tummelten sich am Samstag vor der Wahl im Bildungshaus Urania als Märchen- und Anime-Figuren verkleidete junge Menschen herum. Sie versammelten sich zu einem Treffen der Charity-Heroes: Ehrenamtlich besuchen sie im Normalfall vor allem kranke Kinder, die einmal die Schneekönigin, Spiderman oder wen auch immer treffen wollen. Und machen als „Held*innen für benachteiligte Kinder“ so auch zumindest für einige Menschen die Welt schon heute zu einem besseren Ort – Link in der Info-Box am Ende.

Follow@KiJuKUheinz

INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Tomorrow

Mélanie Laurent, Cyril Dion, Frankreich 2015; 2 Stunden; ab 14 Jahren
Mit: Anthony Barnosky, Elizabeth Hadly, Vandana Shiva, u. a.
Englisch und Französisch mit deutschen Untertiteln

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