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Szenenfoto aus "Alice im Wunderland" von Asterions Hus
Szenenfoto aus "Alice im Wunderland" von Asterions Hus
06.09.2023

Wandelbare Leichtigkeit starrer geometrischer Objekte

Tanzende Performerin aus Dänemark lässt die sich im Chaos wohlfühlende „Alice im Wunderland“ bei „Luaga & Losna“ in Feldkirch über die Bühne schweben.

Eine der 15 kleinen Tonnen die U-förmig die Spiel-/Tanzfläche begrenzen wird plötzlich zum Hinterteil des berühmten Kaninchens. Aus zwei aus einer anderen der Tonnen herausgezogenen lederpapierenen Dreiecken formt die schauspielende Tänzerin Tilde Knudsen im Nu die beiden Hasenohren. Eine ¾ Stunde lässt sie die (jungen) Zuschauer:innen in die Welt von „Alice im Wunderland“ eintauchen. Jene, die die berühmten Geschichten von Lewis Carroll vor und hinter den Spiegeln kennen, freuen sich über viele Aha-Momente. Mit fast ausschließlich drei- und viereckigen sowie runden, mitunter eingeschnittenen, Elementen zaubert die Solotänzerin, die auch für Choreografie und Dramaturgie verantwortlich zeichnet, etliche der bekanntesten Figuren von der Grinsekatze über Hutmacher bis zur Herzkönigin aus den Tonnen hervor. Zu Hilfe nimmt sie dabei weiße Stoffe, die kreisförmig mit Draht verstärkt sind.

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Alice im Wunderland“ von Asterions Hus

Am Anfang waren die Kostüme

Die Kostüme von Susan Marshall waren auch – neben den schon beschriebenen geometrischen Figuren – der Ausgangspunkt für dieses Stück des dänischen Theaters Asterion Hus. Das erzählen die Performerin und der Regisseur Peter Kirk am Abend nach der Aufführung im Nachgespräch. Solche sind stets Teil des internationalen Theaterfestivals für junges Publikum „Luaga & Losna“, dessen Herbstteil stets in Feldkirch stattfindet.

Am Beginn des Entstehungsprozesses habe sie nur mit diesen Elementen gespielt und improvisiert. „Ich hab mich in diese Dinge sofort verliebt, nach zwei Wochen war’s plötzlich da: Das muss „Alice im Wunderland werden“, dazu haben wir dann noch diese Tonnen gefunden, die Futterbehälter auf einer Hühnerfarm waren“, so die Künstlerin.

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Alice im Wunderland“ von Asterions Hus

Auch für Nicht-Alice-Kenner:innen

Die fast wortlose – von Musik unterstützte (Komposition: Klaus Risager) Performance – vermittelt aber auch jenen Zuschauer:innen, die die klassische Geschichte nicht kennen, die Grundstimmung der stets staunenden, sich aber in den unmöglichsten, chaotischen Situationen zurechtfindenden Alice. Aus (fast) Nichts lässt sie Wunderwelten entstehen, in denen sich Tilde Knudsen teilweise fast schwebend bewegt. Da sind in einer der Höhepunkt-Szenen selbst vier Tonnen an Armen und Beinen keine Hindernisse für die tänzerische Leichtigkeit Knudsens

Follow@kiJuKUheinz

Compliance-Hinweis: KiJuKU wurde von Luaga & Losna zur Berichterstattung nach Feldkirch (Vorarlberg) eingeladen.

INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Alice im Wunderland

Asterions Hus  / Dänemark
Ab 5 Jahren

Performance, Choreografie, Dramaturgie: Tilde Knudsen
Kostüme: Susan Marshall
Regie: Peter Kirk
Komposition: Klaus Risager
Choreografische Beratung: Liv Mikaela Sanz
asterionshus

Luaga & Losna

35. Internationales Theaterfestival für ein junges Publikum
5. bis 9. September 2023
Feldkirch, Vorarlberg
luagalosna -> feldkirch-2023