„Yark“ nach dem gleichnamigen Bilderbuch als Figurentheaterstück mit Schauspiel beim Festival „Jungspund“ im Schweizer St. Gallen.
Herzhaftes, lautstarkes Lachen der Kinder im Publikum als „Yark“ zum ersten Mal auftritt. Üblicherweise beginne ich Stückbesprechungen nicht so. Ist ausnahmsweise dem geschuldet, um möglichen zeigefinger-pädagogischen Einwänden den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das Stück, das im Rahmen des Jungspund-Festivals im Figurentheater St. Gallen (Schweiz) zu erleben ist, dreht sich „Yark“, ein zotteliges Monster. Das gleichnamige Bilderbuch von Bertrand Santini war Vorlage für das Figurenstück mit Schauspiel von Dani Mangisch Brig.
Spezialität dieses Monsters – und deswegen die Einleitung. Yark frisst Kinder. Nur brave, von frechen, schlimmen Kindern kriegt er fürchterliches Bauchweh. Doch selbst die super-braven Kinder haben, wenn sie schlau sind, schon erfahren, was Yark so gar nicht bekommt und werden frech und aufmüpfig sobald das Monster auftaucht. Retten sich also durch Widerstand und nicht zuletzt – zum Gaudium (nicht nur) der Kinder mit einer Fülle von Schimpfwörtern, von denen sie viele wahrscheinlich oft nicht sagen dürfen.
Natürlich bleibt’s nicht dabei. Yark landet eines Tages bei einem durchaus braven, lieben, einfühlsamen Mädchen. Madeleine ist die erste, die sich gar nicht schreckt vor seinem vielleicht gruseligen Aussehen. Und das fast verhungerte Monster – es bekam ja immer weniger zu fressen – mit Kräutern gesund pflegt. Durch die – möglicherweise, ja sogar wahrscheinlich allererste – Zuneigung mit offenen Armen und Mitgefühl setzt natürlich auch eine – noch immer nicht leichte – Wandlung bei Yark ein.
Soweit die Story. Der Schauspieler Dani Mangisch (Regie: Dirk Vittinghoff) spielt vor allem unter, neben und auf einem relativ kleinen weiß verhüllten Tisch. Das Tischtuch, das der mit Händen zu einem geisterhaften Wesen formt, wird zur Vorhut des zotteligen, großen Handpuppen-Monsters mit vielen, spitzen Zähnen (entspricht ziemlich genau den Illustrationen im Bilderbuch, Puppenbau, Bühne und Kostüm: Sibylla Walpen). Bald nach dem ersten Auftauchen des Monsters, zeigt sich der Schauspieler, der als Solist auch die Puppen zum Leben erweckt, als solcher. Womit selbst mögliche Ängste bei den jüngsten Kindern (ab 7 Jahren, aber erfahrungsgemäß sind in Kindervorstellungen immer auch deutlich jüngere im Publikum) genommen sind. Unter seinen Händen und Worten wird das Tischtuch zum schneebedeckten Nordpol, wo er Santa Claus besuchen will, um dessen Liste der braven Kinder zu bekommen, aber auch zu (Schnee-)Hasenohren und noch viel mehr.
Compliance-Hinweis: Die Berichterstattung kann nur erfolgen, weil das Festival „Jungspund“ Kinder I Jugend I Kultur I und mehr … für vier Tage nach St. Gallen eingeladen hat.
Schau- und Puppenspiel nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Bertrand Santini und Laurent Gapaillard
Ab 7 Jahren; ca. eine Stunde
Dani Mangisch Brig
Schauspiel: Dani Mangisch
Regie: Dirk Vittinghoff
Puppen, Bühne, Kostüm: Sibylla Walpen
Puppenbauassistenz: Myriam Casanova
Kulturvermittlung: Barbara Terpoorten
Produktionsbüro: Marie Theres Langenstein
Yark
Text: Bertrand Santini
Übersetzung ins Deutsche: Edmund Jacoby
Illustrationen von Laurent Gapaillard
Verlagshaus Jacoby & Stuart
Zu einer Leseprobe geht es hier
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