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Fotos von der Afghanistan-Kundgebung vor Innen- und Außenministerium auf dem Wiener Minoritenplatz
Fotos von der Afghanistan-Kundgebung vor Innen- und Außenministerium auf dem Wiener Minoritenplatz
24.08.2021

„Leben retten ist nie das falsche Signal!“

Afghanistan: Kundgebung vor Innen- und Außenministerium und Demo zum Platz der Menschenrechte

Hunderte Demonstrant_innen versammelten sich Dienstagabend auf dem Wiener Minoritenplatz, und zwar auf jenem Teil vor dem Innen- und Außenministerium. Wieder ging es um Afghanistan – wie schon an anderen Orten in den vergangenen Tagen. Denn immer noch, so die Protestierenden, müsse von der österreichischen Regierung verlangt werden, Menschenrechtsaktivist:innen, vor allem Frauen, die jetzt unter der neuerlichen Herrschaft der Taliban bedroht sind, zu retten. „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“, hatte ein Demonstrant handgeschrieben auf sein Plakat gemalt. Samt Quellenangabe aus dem Mathhäus-Evangelium (25/35) und der Vorbemerkung „Einer der christlichen Werte“.

„Leben zu retten ist nie das falsche Signal!“, rief beispielsweise der jüngste Redner, der Schülervertreter Theo Haas ins Mikro. In dieses sprach auch die grüne Wiener Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Berivan Aslan zu den Teilnehmer:innen der Kundgebung unter dem Motto „Menschenrechte sind nicht verhandelbar“. Mit Masken und T-Shirt waren auch einige Grün-Aktivist:innen erkennbar, die die Haltung des Koalitionspartners in der Bundesregierung verurteilen.

Die Breite des Bündnisses dieser Aktion, die später in eine Demonstration zum Platz der Menschenrechte vor dem Wiener MuseumsQuartier mündete, zeigten auch Render:innen wie Susanne Scholl von „Omas gegen rechts“. Sie, die wie sie sagte, nur hier sprechen und überhaupt leben kann, weil ihre Eltern vor den Nazis nach England flüchten konnten, kenne damit sowohl Flucht als auch da Gefühl, nicht willkommen zu sein. Und sie erinnerte an eine denkbar einfache Wahrheit: Niemand flüchtet freiwillig!“

Der Wiener Rapper Kid-Pex (Petar Rosandić), der sich seit Jahren als Flüchtlings-Helfer konkret engagiert, forderte: „Solidarität darf nicht geschreddert werden!“ Und er wies darauf hin, dass eine aktuelle Umfrage aus Deutschland ergebe, dass 62 Prozent, also fast zwei Drittel, der Bevölkerung dafür sind, gefährdete Menschen aus Afghanistan jetzt sofort zu retten und aufzunehmen.

Bevor die Demo losging, wies der aus Afghanistan stammende in Wien lebende Autor Fahim Amir darauf hin, wie reich dieses Land sein könnte – von Bodenschätzen und der Vielfalt an Sprachen stimmte deswegen den Sprechchor: „Zendabad Afghanistan!“ (Es lebe Afghanistan!) an, in den die Kundgebungsteilnehmer:innen spontan einstimmten.

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