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Nicola (links) im Interview mit KiJuKU, u..a Stefanie Kadlec, die in den Journalismus hineinschnuppert
Nicola (links) im Interview mit KiJuKU, u..a Stefanie Kadlec, die in den Journalismus hineinschnuppert
09.10.2023

Nach der Matura wollte ich mich aktivistisch engagieren

Interview mit Nicola, einer Teilnehmerin des „Rebel of Change“-Jugendforums von „Südwind“.

Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… konnte gegen Ende des „rebellischen“-Jugend-Workshops sich ein bisschen umschauen und -hören und durfte mit zwei jungen Teilnehmer:innen Interviews führen.

KiJuKU: Wie alt bist du und warum bist du hier?
Nicola: Ich bin 19 Jahre alt und bin auf das „Rebels of Change“ Jugendforum von Südwind aufmerksam geworden, weil ich mich nach der Matura aktivistisch engagieren wollte. Zunächst bin ich auf den Verein Südwind gestoßen, wo ich im AktivistInnenteam und in der Jugendredaktion tätig bin. Durch diese Zusammenarbeit bin ich gefragt worden, ob ich zum Jugendforum kommen möchte. Es war für mich klar, dass ich bei so einer Initiative dabei sein mag. Wenn Jugendliche schon Partizipationsmöglichkeiten haben, dann will ich diese auch nutzen und habe sofort zugesagt.

Nicola (links) im Interview mit KiJuKU, u..a Stefanie Kadlec, die in den Journalismus hineinschnuppert
Nicola (links) im Interview mit KiJuKU, u..a Stefanie Kadlec, die in den Journalismus hineinschnuppert

KiJuKU: Du hast gesagt, dass du dich nach der Matura aktivistisch engagieren wolltest, hat dich das immer schon interessiert?
Nicola: Aktivismus generell hat mich schon immer fasziniert, allerdings war ich während der Schulzeit nicht aktiv. Ich habe das Gefühl gehabt, dass die Schule da nicht wirklich dahintersteht. Dadurch habe ich den Eindruck bekommen, dass es nicht wichtig ist. Es wird nicht gefördert, also zählt es nicht so viel. Dass es gar nicht so ist, habe ich erst nach meiner Schulzeit bemerkt, und dass es eigentlich extrem wichtig ist und wenn wir irgendwie Möglichkeiten bekommen, sollten wir diese auch wirklich nutzen können und dürfen.

KiJuKU: Du hättest aber in der Schule schon den Wunsch gehabt?
Nicola: Ja genau, ich habe schon immer wieder Möglichkeiten gefunden. Zum Beispiel war ich in meiner Schule dabei, als der Klimaclub gegründet wurde. Ich war eines der ersten Mitglieder. Da habe ich gesehen, dass sich etwas tut und ich auch etwas Tolles und Positives bewirken möchte. Die Fridays For Future Bewegung fand ich auch extrem cool, allerdings habe ich mich nicht so getraut zu streiken. Im Nachhinein würde ich es anders machen.

KiJuKU: Wieso gerade Südwind, hätte es da nicht auch andere Möglichkeiten gegeben?
Nicola: Ja, es gibt ja ganz viele Organisationen und Vereine, die etwas Supertolles bewirken und die man unterstützen möchte. Ich glaube, man bräuchte hundert Leben, um in allen aktiv zu sein. Zu Südwind bin ich gekommen, weil wir im Englischunterricht einmal einen Redewettbewerb zum Thema „Nachhaltigkeit und Menschenrechte“ hatten. Der wurde von Südwind mitveranstaltet. Das habe ich mir damals gemerkt und nach der Schulzeit habe ich nach einem Verein gesucht, wo ich mitmachen kann. Dann konnte ich mich erinnern und hab die erste eMailadresse, die ich auf der Südwind-Homepage gefunden habe, einfach angeschrieben. Die haben mir das mit der Jugendredaktion und dem AktivistInnenteam erzählt, so bin ich immer mehr hineingerutscht.

KiJuKU: Was macht ihr in der Jugendredaktion?
Nicola: Wir machen ganz verschiedene Dinge. Einerseits betreuen wir den Instagram-Account mit, wo wir immer wieder die Möglichkeit haben, Content zu erstellen. Wir haben auch Berichte auf der Südwind Homepage. Eine Zeit lang haben wir auch Podcasts gemacht und ein Beitrag ist von uns auch mal im Südwind Magazin erschienen. Wir können immer frei auswählen, was mir machen wollen, worauf wir Lust haben und was uns gerade auf dem Herzen liegt. Für die Themen, die wir genauer beleuchten möchten, bekommen wir Raum, um uns dazu zu äußern.

Nicola (links) im Interview mit KiJuKU, u..a Stefanie Kadlec, die in den Journalismus hineinschnuppert
Nicola (links) im Interview mit KiJuKU, u..a Stefanie Kadlec, die in den Journalismus hineinschnuppert

KiJuKU: Wo stehst du gerade im Leben?
Nicola: Nach der Matura wollte ich nicht direkt, in irgendeinen Berufszweig oder in ein Studium einsteigen. Ich habe mir ein Jahr Zeit genommen, um verschiedene Berufsfelder und Praktika auszuprobieren. Zum Beispiel habe ich in einer Caritas Einrichtung in Wien und Salzburg gearbeitet. Im Winter war ich Skilehrerin. Mit Südwind hatte ich die Möglichkeit, nach Brüssel mitzukommen. Ich habe angefangen, mich mit verschiedene Studienrichtungen zu beschäftigen und in dem Jahr habe ich gemerkt, dass ich mich für Umweltpädagogik interessiere. Das Jahr hat mich schon ziemlich in meiner Entscheidungsfindung geprägt. Ich werde Umweltpädagogik an der FH (FachHochschule) für Agrar und Umweltpädagogik studieren. Ich bin froh, dass sich das mit Südwind ergeben hat, denn da bin ich zu immer mehr Events und Aktionen mitgekommen und auch auf eine Reise. So habe ich das gefunden, was ich wirklich machen möchte.
Stefanie Kadlec, 17 und
Follow@kiJuKUheinz

Zum Interview mit Aeron geht es hier unten

Und zu einem Überblicks-Bitrag über dieses „Rebels-of-Change“-Wochenende samt vielen Fotos, den Forderungen und dem dabei erarbeiteten Manifest geht es hier unten.