Kundgebung neben der Oper in Wien zum achten Jahrestag des Giftgasangriffs im syrischen Ghuta.
Neben der Oper trafen Sonntagabend nach und nach Menschen mit syrischen Fahnen und dem Spruch Free Syria im schwarzen Streifen der Nationalflagge sowie dem arabischen Pendant dazu im oberen grünen Streifen. Einige Kinder und Jugendliche hatten sich die Flagge in klein auch auf die Wangen gemalt. Anlass für die folgende Kundgebung war der achte Jahrestag eines Giftgasangriffs mit Sarin in Ghuta, einer er größten Bewässerungsoasen des Nahen Ostens nahe der Hauptstadt Damaskus.
Die meisten Demonstrant:innen der stillen Kundgebung standen in einer Reihe. Vor sich ein langes Banner mit fast 1500 Fotos (aufgenommen von Tamer Turkmane) – von Opfern des Chemiewaffen-Einsatzes vom 21. August 2013. Auf vielen der Fotos Kinder.
Die 12-jährige Alma wurde noch in Damaskus geboren, mit ihrer Familie besuchte sie erstmals die Schule aber erst auf der Flucht im türkischen Izmir. Sei vier Jahren lebt sie in Wien und übersetzt für Kinder I Jugend I Kultur I und mehr … ein auf Hocharabisch handgeschriebenes Plakat einer der Kundgebungsteilnehmerinnen, das das Schweigen der Welt zum Syrienkrieg anklagt. Nur deswegen könne Diktator Baschar Al-Assad überhaupt noch immer so diktatorisch herrschen.
Ihre Freundin Fatima (13) ist seit fünf Jahren in Österreich und schätzt die Schule hier viel mehr als noch in Damaskus. „In Syrien sind die Klassen viel enger und Lehrer schlagen dir oft auf die Hand, wenn du zum Beispiel eine Hausübung vergisst.“
Unter all den Fächern – „eigentlich mag ich alle außer Mathe“ – mag sie „am liebsten Geschichte“. Alma hingegen mag Mathe „ein bisschen und vor allem Turnen“.
Sara, Sham und Lilian rufen in die Handykamera eines Kundgebungsteilnehmers „Hurrija Syria“ (Freiheit für Syrien) und formen dazu mit zeige- und Mittelfingern das V – als das Symbol für den Ruf nach Freiheit!
Zu den Kundgebungsteilnehmer:innen gesellen sich auch vereinzelt Aktivist:innen aus Tschetschenien und der Ukraine – mit einem Plakat, das den russischen Präsidenten Wladimir Putin „Kriegsverbrecher“ nennt – von dessen Gnade auch Assad an der Macht bleibt.
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