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Amelie mit Geige - und ihrer preisgekrönten Einsendung
Amelie mit Geige - und ihrer preisgekrönten Einsendung
20.11.2021

Wollen eine Welt, die noch nicht ganz kaputt ist

Gespräche mit 12-jähirger Preisträgerin, die beim Bewerb endlich viele ihrer Gedanken zum Ausdruck bringen konnte.

„Der Bewerb war DIE Gelegenheit“, erinnert sich die zwölfjährige Amelie Kraushofer an den Moment, „als unsere Lehrerin (AHS Schuhmeierplatz, Wien-Ottakring) uns davon erzählt hat. Ich hatte schon lange viele Sachen im Kopf, die gesagt gehören. Dass wir Kinder auch ein Recht darauf haben, in einer Welt zu leben, die wir noch brauchen können, die nicht kaputt gemacht werden darf. Und dass alle Kinder aus allen Ländern in eine Schule gehen dürfen und nicht arbeiten müssen.“

Nicht in Ordnung, dass Kinder arbeiten müssen

All das und noch viel mehr zu Kinderrechten „hab ich mir schon länger gedacht, so ab ungefähr der 4. Klasse Volksschule (jetzt besucht sie die 3. Klasse Gymnasium). Da hab ich begonnen, mir zu denken, dass es nicht in Ordnung ist, dass Kinder in anderen Ländern für andere arbeiten müssen. Ich schau seither genau drauf, wo meine Kleidung herkommt. Das mach ich auch beim Einkaufen mit meinen Eltern, auch dass sie regional einkaufen und keine Schokoriegel, die mit Palmöl gemacht sind.“

Manchmal müsse sie da mit ihren Eltern „schon ein bisschen diskutieren. Ich red aber auch mit meinen Freundinnen über solche Themen“.

Verschiedene Farben für die Vielfältigkeit

Zurück zu ihrer Zeichnung mit dem Titel „Auch Kinder haben Rechte!“: Klar war, in die Mitte kommt die Welt, „weil wir die später auch noch haben wollen“. Und in die vier Ecken kommen wichtige Kinderrechte – „aufgeschrieben in verschiedenen Farben, das soll eben auch zeigen, dass sie für alle Kinder auf der Welt gelten, egal welche Hautfarbe sie haben, es sollten aber nicht unbedingt Hautfarben sein, sondern bunt – jedes Kind ist o.k. so wie es ist.“

Amelie Kraushofer ist vielfältig kreativ, spielt Zither und Geige, turnt, reitet und bastelt gern, möchte vielleicht Schauspielerin werden, „mag aber auch sehr gern Physik“, ist „eine relativ gute Schülerin, also schulisch komm ich schon klar mit Distance-Learning, aber es ist schwierig, Freundinnen nur über den Computer sehen zu können, die echten Kontakte fehlen mir sehr“, fürchtet sie die Folgen der fast zeitgleich mit dem Telefoninterview verkündeten neuen Maßnahmen, die für sie – wie alle anderen – so ziemlich unklar sind, was sie wirklich für Schüler:innen und Lehrer:innen bedeuten werden.

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