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In Kleingruppen begannen die Volksschulkinder mit Tierbegriffen zu spielen und Neues zu basteln
In Kleingruppen begannen die Volksschulkinder mit Tierbegriffen zu spielen und Neues zu basteln
25.10.2024

Krokodil + Affe – die „Erfindung“ neuer Tierarten ;)

Sprachbasteln am Ende von Führungen durch das Literaturmuseum in der Wiener Innenstadt.

Kraffe, Piros, Schnoko, Odilerhai, Flepferd, Flederange… das sind neuartige Tierbabies. Sie sind die Kinder ungewöhnlicher tierischer Kombinationen. Von Krokodil und Affe beispielsweise (Nummer 1) oder Fledermaus und Schlange (das letzte aufgezählte Beispiel).

Diese neuen Tierarten sind kein Ergebnis seltsamer Laborversuche verrückter Wissenschafter:innen. Kinder der 3i der Volksschule Leopoldsgasse (Wien, 2. Bezirk) haben sie sich ausgedacht. Zuvor waren sie – geführt von Klaus Nowak vom Institut für Jugendliteratur die Kinder durch das Literaturmuseum in der Johannesgasse in der Wiener Innenstadt geführt.

Zwischen Regalen mit uralten, historischen Ordner-Schachteln finden sich zwischen vielen der alten, denkmalgeschützten hölzernen Stellagen auch Monitore auf denen Ausschnitte aus Theaterstücken laufen, die auf Klassikern der österreichischen Literatur basieren. In einer großen Vitrine liegen, stehen, hängen Original-Gegenstände von Autor:innen. Über Kopfhörer können Texte vernommen werden. Solche laufen aber auch als Schrift über Bildschirmen, andere stehen in großen Buchstaben an Wänden, auf Plakaten usw.

Vorläufer von Sprayer:innen

Die Ausstellung umfasst auch recht ungewöhnliche Objekte. So steckt eine Kanonenkugel – das heißt eine Nachbildung einer solchen – in einer alten Ordner-Box – aus dem Jahr 1848, als eine solche in dem alten Archiv eingeschlagen hat. Ein kleines Fernrohr lässt nicht in die Ferne schauen, sondern zu sehen ist die Schrift des Namens Kyselak. Der Beamte Joseph Kyselak (1798 – 1831) wollte berühmt werden. Dafür hat er seinen Nachnamen bei all seinen Reisen in Steine, Tische und wo auch immer eingeritzt, sozusagen als Vorläufer von Sprayer:innen.

Viele Fragen

Die 8- und 9-jährigen Kinder kamen schon mit viel Wissen – und mit noch mehr Fragen. Dafür war die Zeit dann doch zu kurz, aber so manche von ihnen werden vielleicht auch privat diesem Museum in den Räumen des einstigen Hofkammerarchivs den einen oder anderen Besuch abstatten. Der wohl berühmteste Direktor dieses Archivs war Franz Grillparzer, im Brotberuf Finanzbeamter aber vor allem leidenschaftlicher Dichter vor allem von Theaterstücken – und als solcher eben bekannt geworden („König Ottokars Glück und Ende“, „Der Traum ein Lebe“, „Weh dem, der lügt“…).

Das Museum stellt oft auch Bezüge zwischen Literatur und anderen Kunstgattungen her. Schon im Foyer, wo die Kinder begrüßt wurden, hängen Comic-artige Zeichnungen zu Texten von Franz Kafka, dessen Todestag sich heuer zum 100. Mal jährte.

Am meisten Spaß aber hatten die Volksschüler:innen mit dem Sprachbastel-Workshop, wo sie sich die ungewöhnlichsten Tierkombinationen ausgedacht haben.  

Wortwelten…

… heißen die Mitmachveranstaltungen des Instituts für Jugendliteratur im Literaturmuseum, das wiederum zur Österreichischen Nationalbibliothek gehört.

„Sprachbasteln“ gibt es ab der 3. Schulstufe, ab der 5. Schulstufe, also den 1. Klassen weiterführender Schulen steht unter dem Titel „Mein Literaturstar“ die spielerische Entdeckungsreise von Künstler:innen auf dem Programm der Führungen.

Außerdem im Angebot: Lesungen mit bekannten Autor:innen wie etwa Heinz Janisch, Irmgard Kramer und Alexandra Holmes.

Und die Sprachbastel-idee darf natürlich jede und jeder allüberall anwenden 😉

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