KiJuKU-Interview mit der zweitplatzierten des Jugendliteratur-Bewerbs „Texte“ Lisa-Marie Wallner, die Portraits ihrer Generation geschrieben hatte.
In „Generation Schneeflocke“ beschreibt Lisa-Marie Wallner die Lebenssituation von sechs Jugendlichen als „anschauliches Bild einer ganzen Generation“ (aus der Jurybegründung). Sie belegte damit Platz zwei im aktuellen Schreibbewerb „Texte. Preis für junge Literatur“. Stefanie Kadlec, Schülerin im Maturajahr und Praktikantin bei Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr…, bat sie nach der Preisverleihung zum Interview.
KiJuKU: Wieso hast du angefangen zu schreiben?
Lisa-Marie Wallner: Ich habe immer schon gerne gelesen und irgendwann angefangen, selbst Geschichten zu schreiben. Bei mir waren es früher Pferdegeschichten. Mit meiner lieben Freundin Kathi habe ich einen Wattpad-Account gestartet und über diese online Schreibplattform bin ich mehr in das ganze Geschichtenschreiben hineingekommen. Ich habe über die Schule zum Wettbewerb gefunden und bin dann hier als Zweite gelandet.
KiJuKU: Wie bist du zu dem Titel „Generation Schneeflocke“ deines Textes gekommen? Was hat dich zu der Geschichte inspiriert?
Lisa-Marie Wallner: Mein Vater hat von einem Zeitungsartikel erzählt, in dem er gelesen hat, dass unsere Generation schon im Burn-out ist und deswegen wurde sie im Artikel als „Generation Schneeflocke“ bezeichnet. Das hat mich dann auf die gesamte Geschichte gebracht mit Vorurteilen und so weiter. Sie hat sich irgendwie so entwickelt im Kopf.
KiJuKU: Ich habe nur den Anfang gehört, aber mir ist aufgefallen, dass der Text genaue Beobachtungen enthält…
Lisa-Marie Wallner: Ich habe versucht, das Leben der heutigen Jugendlichen und – ich kann nicht für alle sprechen – was ich so fühle einzubauen; das, was die Jugendlichen heute beschäftigt, zusammen zu weben.
KiJuKU: Überlegst du, auch beruflich in diese Richtung gehen?
Lisa-Marie Wallner: Ehrlich gesagt bis jetzt nicht. Ich schreibe freizeitmäßig, wenn ich Lust darauf habe und mich was inspiriert. Aber ich habe noch keinen wirklichen Berufswunsch, also kann sein.
KiJuKU: Schreibst du Kurzgeschichten oder auch andere Textarten?
Lisa-Marie Wallner: Meine Freundin und ich haben im vorigen Jahr auf einer Onlineplattform aktiv viel geschrieben, jetzt leider nicht mehr. Wir haben verschiedene Geschichten geschrieben: Geschichtliches, eine Fan Fiction und eine Art Adventkalender mit einer Kriminalgeschichte. Es hat sich erübrigt mit diesem Schreiben und mittlerweile sind es nur noch Kurzgeschichten.
KiJuKU: Hast du irgendwelche AutorInnen, von denen du dir Inspiration holst?
Lisa-Marie Wallner: Die Geschichte, die ich geschrieben habe, war ein bisschen von Anne Freytag inspiriert. Sie schreibt auch von Jugendlichen aus und obwohl sie erwachsen ist, kann man sich so gut in ihre Geschichten hineinversetzen. Mein Text ist ein bisschen an die Bücher angelehnt, die ich toll finde.
Stefanie Kadlec, 18