Blink, blink – ein Moderator mit rosa Glitzer-Zylinder begrüßt freundlichst, mit einem Schuss humorvoller Übertreibung die in den Saal strömenden Zuschauer:innen fast einzeln. Hoch oben in der Mitte der Bühne hängt der Titel des Stücks „Das Haar in der Suppe“ in Leuchtschrift, die immer wieder ihre Farbe wechselt.
Willkommen zu einer Wettbewerbs-Show ums beste Kochen, Servieren und gästisches Verhalten. Die Konkurrent:innen treten in Sportdressen der Farben der Länder, die sie vertreten: Desi für Italien, Maitane für Schweden und Simon für Österreich. Wobei hier die Schauspieler:innen Bonato, Midby und Schober auch ihre echten Vornamen als Show-Teilnehmer:innen tragen. So „nebenbei“ nimmt das Stück so manche, der in praktisch allen TV-Sendern über den Screen flimmernde Koch-Shows ein wenig auf die Schaufel.
Der eingangs schon erwähnte Moderator (Kajetan Uranitsch, der auch Regie führte) ist gleichzeitig Schiedsrichter, gibt die Regeln vor und verteilt die Punkte, die immer wieder in einer Tabelle mit gezeichneten Karikaturen der Protagonist:innen eingeblendet werden. In einem Mix aus clownesk und Slap-Stick müssen / dürfen die Kandidat:innen kochen, in einem feinen Restaurant servieren und immer wieder abwechselnd auch in die Rolle von Gäst:innen dieses Speisentempels schlüpfen. Und das alles meist wortlos.
Beim pantomimischen Kochen sollen die jeweils anderen beiden Spieler:innen erraten, was die / der Dritte zubereitet. Beim Servieren machen es die Konkurrent:innen der jeweiligen Kellnerin oder dem Kellner nicht immer ganz einfach. Wie reagiert die Servicekraft mit solchen Herausforderungen?
Natürlich passiert das alles nicht spontan, sondern geprobt, handelt es sich doch bei der bekannten, schon mehrfach mit Preisen ausgezeichneten „Kompanie Freispiel“ doch um humorvolle Profis, die immer wieder auch in vorherigen Stücken schon mit dem kunstvollen Scheitern spiel(t)en. Wenngleich bei der Premiere rund ums sprichwörtliche Haar in der Suppe in der von vielen witzigen Momenten Aufführung ein bisschen Krampf zu stecken schien, was sich wahrscheinlich im Lauf der Vorstellungen (bis 5. November und dann einige Tage im Jänner) in gelöstere Spielfreude „verkochen“ wird, sozusagen „freispielen“, vielleicht mit ein bisschen Würze aus dem vorangegangenen Stück „Umami“.
Mehr als eine Umrahmung oder Untermalung lieferte in diesem Jahr beim Gala-Finale des Jung-Literaturbewerbs texte.wien die Band „The VoiceBrakers“ aus Salzburg. Dass zwei von ihnen mit Schlagzeug und Gitarre sozusagen einen Gong ersetzten, um nach jeweils nicht ganz zwei Minuten (1.50) den professionellen Vortrag von Auszügen aus den 25 Finaltexten zu stoppen, ist (auch) im Hauptartikel über den Bewerb zu lesen (Link am Ende dieses Beitrages).
Die vier Jungs, die sich aus dem Musischen Gymnasium Salzburg kennen, rockten mit ganzen Nummern mehrmals zwischendurch, vor allem aber am Ende – wo Zugabe-Rufe ihren Auftritt verlängerten. Außerdem gab es für das Publikum eine exklusive Vorab-Präsentation der neuesten Nummer, die dann erst um Mitternacht online released wurde – „Running out of Time“.
Die vier Musiker sind: Der erst 13-jährige Gustav Lepka am Schlagzeug, sein Bruder Lewin (16, Bass, E-Gitarre, Klavier und Vocals), Bernhard Zenker (16) sowie Zemmari Bloomfield (Gitarre und ebenfalls Stimme). Letzterer, zweisprachig (Englisch/Deutsch) aufgewachsen, hat die Schule mit einer Lehre als Veranstaltungstechniker gewechselt. „Ich bin im zweiten Lehrjahr in der Szene Salzburg“, womit er noch dazu recht nahe an seinem Metier als Musiker arbeiten kann.
Der junge Schlagzeuger spielt schon gut zwei Drittel seines Lebens die Drums. „ich hab mit fünf Jahren angefangen, da hab ich zum Geburtstag eine Cachon (hölzernes quaderförmiges Perkussionsinstrument) bekommen, weil ich schon vorher gesagt hab, dass ich Schlagzeug spielen will. Meine Eltern haben gemeint, ich solle erst ein Jahr Klavier lernen, dann hab ich eben die Cachon gekriegt und fast gleichzeitig auch mit dem Schlagzeugunterricht begonnen.“
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