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Bild-Montage: Jugendliche holen sich Autogramme im Gespräch mit dem Autor Benedict Mirow und ein Stpael seiner neuen Bücher

Autor ließ / lässt Jugendliche ins London der 1850er Jahre eintauchen

„Extrablatt! Extrablatt!“, liest der Autor aus seinem Buch, ruft es in die Menge, als würde er wirklich hier selber Zeitungen verkaufen.
Zeitungen? Für das jugendliche Publikum fast etwas wie aus einer anderen Welt. Aber dennoch gelingt es Benedict Mirow die Schülerinnen und Schüler vor einer der vielen Bühnen auf der Buch Wien zu fesseln – mit seiner Art aus seinem Roman zu lesen, die spannenden Passagen vor den geistigen Augen UND den Ohren lebendig werden zu lassen. Der deutsche studierte Theaterregisseur – übrigens in Wien am berühmten Max-Reinhardt-Seminar – vor allem aber lange selber bekannter Regisseur von Musik-Filmen (Konzertmitschnitte und Porträts musikalischer Promis) hat erst vor fünf Jahren begonnen Bücher zu schreiben – für junge Leser:innen.

Theater – Film – Buch

Nach der umfangreichen fünfbändigen Serie „Die Chroniken von Mistle End“, erschien erst knapp vor der Wiener Buchmesser, mittlerweile die drittgrößte im deutschsprachigen Raum (nach Frankfurt und Leipzig). Und für die hat er sich einen Zeitungsjungen in London vor rund 170 Jahren ausgedacht, nannte ihn Joshua Jackelby. Rund um ihn, einen von vielen auf der Straße bzw. er und seine Kumpels in einem Bahnhof lebenden Kindern, die sich mit verschiedensten Jobs, unter anderem eben dem Verkauf von Zeitungen, ihr tägliches Überleben sichern mussten, baute er eine spannende Story.

Trotz Härte Mitgefühl

Dafür hat der Autor viel über das wahre Leben, vor allem von Kindern und Jugendlichen im London der 1850er Jahre recherchiert und die Fakten in die sehr szenisch geschriebene Geschichte eingebaut. Dieser Josh, wie ihn Mirow im Text meist nennt, ist aber trotz seiner harten Lebensbedingungen mitfühlend geblieben – und so erleben die Jugendlichen auch noch die Schilderung, wie er ein in den dreckigen Fluss Themse geworfenen Sack, aus dem er „ein kleines, schmerzerfülltes Heulen. Ein gedämpftes Weinen“ hörte, rettete…

Klar, Klassenbesuche bei Veranstaltungen sind für viele zunächst einmal willkommene Abwechslung zum Schulalltag und nicht alle stehen genau auf das von Lehrer:innen ausgesuchte Programm; aber die spürbare Aufmerksamkeit, so manche Fragen, die Neugier nach dem weiteren Verlauf der Handlung danach, immer wieder Handyvideos während der Lesung und die Bitte um Autogramme zeigte, lesen ist doch noch immer nicht – wie oft behauptet wird – out bei Kindern und Jugendlichen. Das war auch vielerorts beim Lesefestival in – heuer bereits zwei – Messehallen immer wieder zu erleben.

Gedruckt und digital

Am Rande der hier beschriebenen Lesung etwa meinten Valentina und Raphael ganz enthusiastisch, dass sie sogar Vielleser:innen sind, erster liebt es aber „nur“ in gedruckten Büchern, zweiterer liest sowohl Papier- als auch digitale Bücher. Als eine der Lieblingslektüren nennen sie unabhängig voneinander „Gregs Tagbücher“, aber auch viel dickere – bzw. längere Bücher. „Joshua Jackelby“ (Thienemann Verlag) hat 380 Textseiten, die bei der Lesung aufgebauten Bücherstapel mussten die beiden Verkäuferinnen aber wieder zurück in den Messe-Shop bringen, weil nur mit Karte und nicht bar bezahlt werden konnte, unter 14-Jährige aber kein eigenes Konto haben können.

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Video aus der Lesung

Sieben Dutzend weitere Foto-Impressionen von der Buch Wien ’25

Bildmontage: Alle Preisträger:innen und ihre ausgezeichneten Bücher

Geschenkte Gedichte, gewonnene Freundin, Gedanken an einen Toten und hochfliegende Träume

Zum zweiten Mal wurden 2025 die Kinder- und Jugendbuchpreise der Stadt Wien, die es seit 1955 gibt, im Rahmen der Buch Wien verliehen, also mitten in einem Lesefest! Die Gewinner:innen standen – natürlich – schon seit einiger Zeit fest, zur Verleihung sollen Preisträger:innen ja kommen können 😉

Passend dazu, dass viele – nicht nur die ausgezeichneten – Bücher zu Gedankenreisen einladen, spielte das Gedankenreiseorchester (Victoria Pfeil / Sopransaxofon, Paul Wregg / Geige, Gidi Kalchhauser / E-Bass, Tzumin Lee / Keyboard) mehrmals auf einer der Bühnen (Radio wien) auf. Vor und zwischen der Übergabe von Urkunden und Blumen (Preisgeld: Je 5000 €) an die sieben Schreiber:innen und Zeichner:innen der vier von der Jury (Klaus Nowak, Kathrin Wexberg, Verenea Weigl) ausgewählten Bücher konnte, wer wollte, sich in unterschiedlichen musikalischen Stimmungen auf die „Reise“ begeben.

Vom Wut-Ich zum Du

Zum fast unzähligen Mal – und trotzdem jedes Mal hocherfreut – nahmen Helga Bansch und Heinz Janisch diesen – so wie andere Kinder- und Jugendbuchpreise entgegen. Dieses Mal für „Und dann?“ (Verlag Jungbrunnen); KiJuKU-Buchbesprechung am Ende des Beitrages verlinkt, dennoch hier kurz zusammengefasst: Zwei Kinder beim Fischen, das Mädchen schon mit einigermaßen vollem Kübel voller Fische, der Bub mit einem leeren Eimer. Er wird wütend, trinkt das Meer leer und vieles andere. Sie fragte jedes Mal danach „Und dann?“ Wie arg er sich aufführt, sie bleibt. Bis er checkt, wurscht ob voller Kübel oder nicht, da ist wer, die ihn trotzdem mag…

Die Jury meinte in ihrer Begründung für die Preis-Zuerkennung: „Das kindliche Ich, das in diesem Bilderbuch spricht, durchlebt einen veritablen Wutanfall. Und Heinz Janisch gelingt es mit überaus poetischen und doch ganz einfachen Sätzen eindringlich vom emotionalen Ringen des kleinen Zornbinkels zu erzählen. So knapp der rhythmische und mit Wiederholungen arbeitende Text ist, mit Übertreibungen spart er nicht. Da wird das Meer leergetrunken und werden Bäume ausgerissen. Die dann in den Bildern von Helga Bansch allerdings Sonnenschirme sind, weil sie das Geschehen geschickt in einer reizvollen Strandszenerie samt Sandschaufel-Baby-Nashorn verortet. Insgesamt ein Bilderbuch, in dem Text und Bild souverän miteinander agieren und gemeinsam in einem geschickt inszeniertem Masken-Spiel schon kleinere Kinder überzeugend den Umgang mit Wut und Ärger durchleben lassen, um am Ende eine beruhigte und versöhnliche Hinwendung an ein durchgängig präsentes Du zu finden.“

Helga Bansch meinte auf der Bühne: „Das Tolle an Heinz‘ Text ist, dass er sehr knapp ist und viel offen und er mir viel Freiheit für die Gestaltung gibt, da kann ich mir selber viel ausmalen!“

Gedichtete Geschenke

Obwohl erst viel kürzer im „Geschäft“ – keine zehn Jahre – hat auch Lena Raubaum schon etliche Preise abgeräumt. Die Vielschreiberin – wie Heinz Janisch immer wieder auch lyrisch unterwegs – hat, gemeinsam mit Katja Seifert. Das Duo hatte schon den Gedichtband „mit Worten will ich dich umarmen“ vor vier Jahren veröffentlicht, im Vorjahr folgte „Ich hab da was für dich – Wortgeschenke und Gedankenstupser“ (Tyrolia Verlag). Der Moderator Till Koeppel (Ö1) zitierte seinen Lieblingssatz daraus: „Ich hoffe / dass niemand / jemals vergisst / dass FRIEDEN / ein Tunwort ist“ – übrigens auch zitiert in der Buchbesprechung auf Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr…, auch unten verlinkt.

Trauern dürfen

Ein nicht gerade einfaches Thema hat sich Margarita Kinstner für ihren Jugendroman ausgesucht. In „Theo, Tim, Kurkuma und ich“ (auch Tyrolia Verlag; übrigens hier – noch – nicht besprochen) geht es um den verstorbenen Stiefvater der Ich-Erzählerin Amelie. Ein Satz daraus: „Voriges Jahr gab es in Deutschland 2830 Verkehrsunfälle mit Todesfolge. 220 davon starben im April. Einer davon warst du.“

Die Jury meinte: „Amelies innerer Dialog mit ihrem verstorbenen Stiefvater in Form einer Du-Ansprache ist ein künstlerisch sehr gelungenes Herantasten an Trauerprozesse. Daneben stehen das Ausweiten des zu eng gewordenen Familienraums und Knüpfen neuer (im Titel angekündigter) Beziehungen im Zentrum des Jugendromans.“

„Das Du war von Anfang an da“, sagte die Autorin im Bühnengespräch. Als Gegengewicht zum schweren Thema fungieren die dezenten Illustrationen von Michaela Weiss. „… in unterschiedlichen Techniken fangen Stimmungen der Figuren und Situationen ein und betonen auch auf Bildebene die Relevanz der Reflexion künstlerischen Schaffens in Margarita Kastners Text. So spielen neben Sprachkunst auch Fotografie und Malerei auf beiden Ebenen eine zentrale Rolle“, begründete die Jury ihre Preis-Entscheidung.
„Ich habe vor allem Objekte aus dem Text hergenommen und dazu illustriert“, so Michaela Weiss auf der Bühne bei der Buch Wien.

Illustrationspreis

Auch wenn – wie beschrieben – ausgezeichnete Bücher immer wieder auch illustriert sind und aus dem Zusammenspiel von Text und Bild leben und genau deswegen prämiert werden, vergibt die Stadt Wien einen eigenen Illustrationspreis für Kinder- und Jugendbücher, erst seit 1986, die anderen seit 1955. Dieser ging 2025 an Julian Tapprich für „Tigerträume“ (Luftschacht Verlag).

„Während die (Stuben-)Tiger für die fliegenden Tiere eher als eine der größten Gefahren gelten, träumte Leo davon, ausgerechnet mit Katzen befreundet zu sein. Doch auch für jene Katze, der Leo im Wachzustand seinen Wunsch verklickerte, galt das als „Unverschämtheit… eine ordentliche Katze will doch einen Vogel nicht zum Freund haben. Sondern zum Frühstück!“, schreibt Julian Tapprich in dem auch von ihm illustrierten Bilderbuch „Tigerträume“. Und schon stürzte sie sich auf den Frechdachs“, heißt es in der Buchbesprechung darüber auf KiJuKU.at – unten verlinkt.

Die Jury fand unter anderem: „In weicher, ungewöhnlicher Formensprache und in abwechslungsreichen Einstellungen, die oft an Film-Ästhetik erinnern, ist diese Heldenreise inszeniert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Farbe Gelb, die nicht nur bei der Figurenzeichnung prägend zum Einsatz kommt, sondern auch die Träume und Sehnsüchte der Protagonisten betont. Markant auch die farblichen Stimmungswechsel in den großflächig illustrierten Szenerien – vom blau-zartrosa Setting in Leos ursprünglichen Zuhause bis zum dunkel-düsteren Dickicht des Dschungels. Ein überzeugendes Bilderbuchdebüt mit kluger Dramaturgie und auch Humor in Text und Bild, das dazu anregt, die Welt selbstbewusst und zuversichtlich zu erkunden.“

Übergeben wurden die Preise übrigens von Heide Kunzelmann, Referatsleiterin für Literatur und Öffentlichkeitsarbeit anstelle der angekündigten Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, die eine nicht geplante dringende Sitzung im Rathaus hatte. Kunzelmann hatte dafür extre in ihrem verwandten Kinder- und Jugendumfeld nach deren Meinungen zum Lesen gefragt und einige Antworten verraten; unter anderem, „dass es immer ein gutes Ende gibt“, „neue Sichtweisen von Figuren, mit denen man sich identifizieren kann“, „Bücher vergrößeren den Wortschatz und das bringt in der Schule bessere Noten“.

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gedankenreiseorchester

geschichtewiki.wien –> Kinder-_und_Jugendbuchpreise_der_Stadt_Wien, allerdings nur bis 2024

Das Eisbärfell wird schon im Buch ziemlich lebendig, als Puppe erst recht, auf ihr reitet Finja durch Fantasiewelten

Mit und ohne Puppen lassen Autor:innen Bücher lebendig werden

Schreien dürfen, ja sogar erwünscht – das ist beim Eröffnungsfest des Wiener Ferienspiels seit  viiiilen Jahren beim Eröffnungsfest des Wiener Ferienspiels ein Hit. Als Wutbox – mit der Zusatz-Chance, auch aufzuschreiben, was du dir an utopischer Veränderung wünscht – gibt es sie bei der Buch Wien auch schon ein paar Jahre. Heuer nach dem großen Buch-Shop zu Beginn der neuen Kinder- und Jugendhalle. Wenngleich der Durchgang dazu ein wenig verwirrend ist, weil auf den Glastüren nur auf den Ausgang / Exit hingewiesen wird.

Wie auch immer, die meisten jungen Buch-Fans und solche, die es vielleicht noch werden, haben am ersten Tag dann doch den Weg ins Gewusel zwischen der eingangs genannten Wutbox, Bücherständen mit Plüschtieren, einer Karton-Wand mit Waben als gemütlichen Rückzugsorten und der Bühne gefunden.

Bücher werden lebendig

Auf letzterer lasen Autorinnen und Autoren im Halbstundentackt das eine oder andere ihrer Bücher lebendig werden. Die einen durch fast performative Lesungen, andere gar mit Figuren in Szene gesetzt. Stefan Karch etwa räumt zunächst den Boden hinter einem Tisch mit schwarzem Filz voll mit großen Stoffpuppen. Davor sagt er Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr…: „Du hast geschrieben, dass mein Buch „nach einer Theaterversion schreit“ und jetzt ist es so weit!“

Finja, ihr Vater der König, ein Diener, ein Berater, ein Hauptmann und der Riese werden vom Autor und Illustrator des Buches „Finja und der Riese“ je nach Kapitel in szenischem Spiel vom Boden aufgeklaubt und spielen ihre Dialoge von Stefan Karch gesprochen und als Handpuppen geführt. Natürlich verrät er nicht, wie die Geschichte ausgeht, das erfolgte auch in dieser Buchbesprechung – unten am Ende verlinkt – nicht.

Vier Kinder lassen Papierpuppe „tanzen“

Übrigens: Noch bevor der Autor der wilden Geschichte, die er im Gegensatz dazu mit eher fein gezeichneten Figuren und Szenen illustrierte, der auch Puppenspieler ist, mit den dafür genähten Stofftyp:innen die Story spielt, lud er vier Kinder auf die Bühne. In null komma nix vermittelte er ihnen, wie sie mit einer aus Papier und Klebebändern gebastelten Puppe gemeinsam eine Szene spielen konnten, ja die Puppe sogar zur „Seiltänzerin“ auf einem Papierstreifen wandeln ließen.

Heute anfangen

Morgen ist ein Superwort, weil morgen ist immer. Morgen kann aber auch dazu verleiten, heute nix zu tun. Dieses Dilemma spielt in „Wer fängt an?“ von Lena Raubaum eine große Rolle. Die Autorin vielfältigster Geschichten hat diesen genannten Beitrag für den Sammelband „Lesen, checken, Klima retten!“ des Buchklubs verfasst, das vor rund einem Jahr vorgestellt wurde. Und gerade jetzt aktuell zur Weltklimakonferenz im brasilianischen Belem sehr gut passt. Bei der Versammlung der Tiere im „Ewigen Wald“ handelt der Buchfink statt zu schnattern, pfeifen oder „reden“. Und …

Wenn Raubaum liest, dann wird die Szene allein durch ihre Stimmvariationen, Mimik und Gestik lebendig – und schon reicht sie das Wort an die Kinder weiter, die ihre Ideen zur Klimarettung zum Besten geben – weniger mit dem Auto, mehr mit dm Rad fahren, Müll nicht achtlos wegwerfen, sondern trennen, nicht zu viel Wasser verbrauchen, mehr umweltfreundlicher Strom …

Du als Pippi Langstrumpf

Übrigens, wenige Schritte hinter der Wutbox kannst du, so du klein bist – oder dich niederkniest bzw. hockerlst – sehr stark fühlen. Am Beginn einer kleinen Astrid-Lindgren-Ausstellung ist an Stelle von Pippi Langstrumpfs Kopf ein Fotowand-Loch; statt der selbstbewussten Heldin vieler Kindergenerationen kannst du ihr Pferd „Kleiner Onkel“ sozusagen hochstemmen – siehe Foto.

Am Samstag, 15. November 2025, wird auf der Bühne in der neuen Kinder- und Jugendbuchhalle 80 Jahre Pippi Langstrumpf und genauso viele Jahre Mumins gefeiert – siehe Infobox am Ende.

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Löwenzahn hofft auf "Wiederauferstehung"

Wutbox und Löwenzahn-Wiederbelebung

Hauptdarsteller:innen sind Tausende Bücher und Hunderte Autor:innen, die diese geschrieben haben – daraus lesen und darüber mit Besucher:innen diskutieren. Noch einen Tag lang (Sonntag, 12. November 2023) ist die aktuelle Buch Wien in der Halle D der Messe Wien (ganz wenige Gehminuten von der U2-Station Krieau entfernt).

Neben den Lesungen, dem Stöbern auf den Ständen vieler Verlage, gibt es auch einige Angebote, selber was zu tun. Das reicht von vielfältigen (digitalen) „Basteleien“ wie Dinge am Computer zeichnen, die dann 3D ausgedruckte werden mit dem „roadLAB“ rund um ein Fahrzeug des Technischen Museums Wien und dessen „Maker*Space über „Nachrichten machen“ mit der „Kinderzeitung“ der „Kleinen Zeitung“ bis zu einer „Wutbox“.

Wut

Bei letzterer kannst du entweder auf Zettel mit Stiften schreiben, was dich wütend macht, oder du betritts durch eine Tür die Box selbst, scannst einen QR-Code mit deinem SmartPhone und kannst eine bis zu zwei-minütige Wut-Rede aufnehmen und absenden. Der Verein „Sapere Aude“ an den du deine Aufnahme schicken kannst, wertet die aus. Im Vorjahr wurden die an verschiedenen Orten aufgenommenen Wutreden an Schriftsteller:innen weitergeleitet, die daraus literarische Texte verfassten und veröffentlichten.
Übrigens bietet die Wutbox auf der zweiten Seite/Tür auch an, zu schreiben – oder sagen, was du dir wünscht, deine „Utopie“ auszudrücken.

Utopie-Seite der Wutbox
Utopie-Seite der Wutbox

Pusteblume

Der Buchklub lädt mit „Löwenzahn und Knolle“ zu Geschichten aus der Pflanzenwelt ein (nur bis 15 Uhr). Einerseits gab es Geschichten und Gedichte rund um Löwenzahn, Erdäpfel und Bohnen und andererseits konnten vor allem Kinder zum Beispiel getrocknete Bohnen eingipsen – und mit nach Hause nehmen. In wenigen Tagen werden die Bohnen ihr „Gefängnis“ durchbrechen und Ranken wachsen raus. Schon vor Tagen gepflückte Löwenzähne konnten ein bisschen angefeuchtet (Putzschwämme) und mitgenommen werden – nach zwei, drei Stunden sollte wieder eine Pusteblume „wachsen“. Was bei den Vorzeigeexemplaren nicht immer funktioniert ;(

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