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Start-Transparent: "Wien gegen Rechts"

Lautstark und mit Fackeln gegen Rechts

„Wien gegen Rechts“ – auf Transparenten an der Spitze des Demonstrationszuges, aber auch auf kleineren Plakaten dominierte als Losung den – traditionellen -Fackelzug der Sozialistischen Jugend Wien am Vorabend des 1. Mai, des Kampftages der arbeitenden Menschen. Am Beginn stand 1886 der Generalstreik der nordamerikanischen Arbeiter:innen-Bewegung für den 8-Stunden-Arbeitstag, wobei schon 30 Jahre zuvor in Australien ebenfalls an einem 1. Mai Massendemos für diese Forderung stattgefunden hatten.

Rot angestrahlt das Wiener Rathaus, manche Tourist:innen meinten es handle sich um ein Vampirburg-Ambiente
Rot angestrahlt das Wiener Rathaus, manche Tourist:innen meinten es handle sich um ein Vampirburg-Ambiente

Rotes Rathaus, für manche Touris „Vampirburg“

Von der Oper weg durch die Innenstadt zogen – nicht nur – Jugendliche mit brennenden Kerzen zum Wiener Rathausplatz. Das Rathaus dunkelrot angestrahlt. Manche Tourist:innen, die den politischen Hintergrund trotz großer Banner nicht erkannten, vermeinten sich vor einer Vampir-Burg zu finden – und schätzten diese Selfie-Schnappschüsse.

Arbeiter von Wien, Internationale, Bella Ciao

Mit dem Lied „Wir sind die Arbeiter von Wien“ bogen die Demonstrant:innen neben dem Burgtheater kurz auf die Ringstraße bevor der Zug den Rathausplatz erreichte. Antifaschistische Spruch-Chöre wechselten mit Gesang ab. Zu den Liedern gehörte „natürlich“ das Kampflied „Die Internationale“ und später auch „Bella Ciao“.

Bruchlinien

In einer kurze, knackigen, mitreißenden Rede wandte sich die SJ-Wien-Vorsitzende Rihab Toumi gegen den drohenden Rechtsruck und brachte die ihrer Meinung nach wahren Bruchlinien der Gesellschaft auf den Punkt: Nicht Ausländer gegen Inländer, sondern Oben gegen Unten, Reich gegen Arm laute die Auseinandersetzung.

Genauso viel Jubel wie für sie gab es für das anschließende Konzert mit der bekannten jungen Sängerin Eli Preiss.

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Demonstration "Demokratie verteidigen" in Wien vor dem Parlament

Mehr als 80.000 * demonstrierten für die Verteidigung der Demokratie

Wenige Minuten nach 18 Uhr war es schon schwierig aus der U3 bei der Station Volkstheater auszusteigen. Der Bahnsteig ging sozusagen über. Nur im Schritttempo drängten sich die Massen die Stufen bzw. Rolltreppe hinauf, um zur Demonstration, um die „Demokratie zu verteidigen“ und „gegen Rechts“ zu gelangen. Aufgerufen hatten unter anderem Black Voices, Fridays for Future, die Plattform für eine menschliche Asylpolitik unterstützt von weiteren zivilgesellschaftliche Organisationen aber auch ÖGB, Caritas, Künstler:innen, der jüdischen sowie der muslimischen Gemeinschaft, den Grünen und der SPÖ – teils mit prominenten Demo-Teilnehmer:innen.

Die Straßenbahnen konnten nicht mehr verkehren – die Wiener Linien ließen das auch schon in den U-Bahnen durchsagen. Die Straße vor dem Parlament war voll – auch die rund um das Gebäude in dem das Herz der Demokratie den Sitz hat. Ständig strömten Menschen herbei – trotz teils starken Regens. Von den Reden war schon bei Straßenbahnstation beim Aufgang der U3 kaum mehr etwas zu hören. Dafür begannen dort Trommler:innen mit Samba-Rhythmen zu musizieren – mit aufgedruckten Sprüchen „Die versteinerten Verhältnisse zum Tanzen bringen“.

„Aufstehen gegen Rechts“ war schon am Nachmittag das Motto einer Demonstration in Innsbruck mit 3000 Teilnehmer:innen, rund 1500 Menschen demonstrierten unter ähnlichen Losungen in Salzburg. In Wien waren übrigens die meisten Tafeln der letztlich rund 80.000 Demonstrant:innen selber gebastelt und handgeschrieben auf Kartons – Slogans wie „Hass ist keine Meinung“, „Unsere Geschichte ≠ Unsere Zukunft“, „Wann haben wir angefangen zu vergessen?“…

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* Aktualisierte Teilnehmer:innen-Zahl zwei Stunden nach Demo-Start

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