KiJuKU: Erstens Gratulation zu deiner Leistung. Du spielst ja nicht nur sozusagen am Rande, sondern hast auch Szenen, in denen zu im Zentrum stehst. Zunächst einmal als du als die erste Annes rote Haare schön findest. Nun zur Frage: Du bist die deutlich Jüngste im diesjährigen Ensemble. War das schwierig?
Pauline Faerber: Nein, eigentlich nicht. Ich hab’s von meinem Papa (Peter, der heuer bei „Cinderella“ Regie führt, Anm. d. Red.), der auch Schauspieler ist, dass ich den Mut habe, auf der Bühne zu stehen. Eigentlich ist es mir egal, wie alt und groß die anderen sind, weil ich bleib einfach so wie ich bin und so schaff ich es dann auch genau so auf die Bühne zu kommen.
KiJuKU: Du bist sehr oft in diesem Stück auf der Bühne – auch in unterschiedlichen Stimmungslagen, ist dieses Switchen zwischen fröhlich, traurig und insbesondere in der Szene, wo du die fast todkranke Minnie May spielst, die dann von Anne gerettet wird, war das schwierig zu spielen?
Pauline Faerber: Naja, das Husten konnte ich von allein nicht von Anfang an spielen. Ich hab’s halt sehr oft geübt und irgendwann hab ich mich dann darauf eingewöhnt in diese Fast-Sterbens-Gefühl-Rolle und dann konnte ich’s.
KiJuKU: War das anstrengend?
Pauline Faerber: Also, dir ist natürlich sehr heiß, weil du vorher schon die ganze Zeit auf der Bühne warst, aber du denkst einfach, dass es eine Probe ist und einfach das tust, was du gelernt hast.
KiJuKU: War das aber dann heute anders, vor dem vollbesetzten Saal?
Pauline Faerber: Ja schon, ich war ein bisschen aufgeregter, aber ich hab in dieser Szene einfach meine Augen zugedrückt und hab’s durchgespielt.
KiJuKU: Hast du eine Lieblingsszene?
Pauline Faerber: Eigentlich sind alle Szenen Lieblingsszenen für mich.
KiJuKU: Es ist nicht das erste Mal, dass du auf der großen Bühne stehst?
Pauline Faerber: Ich war schon bei Schneewittchen das kleine, das junge Schneewittchen.
KiJuKU: Ist Bühne auch das, was du später einmal zum Beruf machen wollen würdest?
Pauline Faerber: Ich weiß es noch nicht so genau, aber ich möchte es als Nebenberuf oder als ganzen Beruf nehmen, jedenfalls wird es Teil meines Lebens bleiben.
KiJuKU: Was wäre ein anderer Teil deines (Berufs-)Lebens?
Pauline Faerber: Zum Beispiel eine Schule leiten.
KiJuKU: Wie findest du die Figur der Anne?
Pauline Faerber: Sie ist eine Vielsprecherin, ich finde sie sehr sympathisch. Sie ist am Anfang sehr bedrückt, was ich nicht sehr cool finde, weil Bedrückt-Sein ist nie cool. Aber insgesamt ist diese Rolle sehr sympathisch.
KiJuKU: Deine wirkliche Meinung zu roten Haaren?
Pauline Faerber: So rote Haare wie die Anne sie hat, find ich sehr schön, aber ganz knallrote Haare fände ich irgendwie langweilig.
KiJuKU: Gibt es schon eine nächste Produktion, bei der du weißt, welche Rolle du spielen wirst?
Pauline Faerber: Ich werde auf jeden Fall wieder bei der „Weihnachtsgeschichte“ dabei sein, wahrscheinlich bei Pinocchio und was anderes weiß ich noch nicht.
KiJuKU: Hast du Vorlieben – singen, tanzen oder schauspielen?
Pauline Faerber: Ich find singen, tanzen und schauspielen sehr cool, Ballett bin ich gegangen aber das geht jetzt dann nicht mehr, weil ich im Herbst ins Gymnasium komme und das geht sich dann nicht mehr aus, aber ich geh dann dort in einen Tanzkurs, also Hip*Hop und so.
KiJuKU: In der Schule, ist das ein Gymnasium mit musikalischem Schwerpunkt?
Pauline Faerber: Nein, es ist eines mit Sprachenschwerpunkt in Wr. Neustadt. Als Wahlfach würd ich dann wahrscheinlich Spanisch nehmen, aber da hab ich noch vier Jahre Zeit.
Mitarbeit: Stefanie Kadlec, 17, die derzeit bei KiJuKU in den Journalismus hineinschnuppert.