Arno Steinwender, einer der beiden „Smart 10“-Erfinder – das Spiel startet am 25. April 2022 im ORF als TV-Quiz-Show – im Gespräch mit Kinder I Jugend I Kultur I und mehr …
„Im Normalfall sei es ja umgekehrt, eine TV-Show die gut läuft wird in einer mehr oder minder guten Variante als Brettspiel nochmals vermarktet. Aber dass aus einem Brettspiel eine Fernseh-Show wird, das ist für einen Spiele-Autor schon etwas Besonderes“, freut sich Arno Steinwender wie der sprichwörtliche Schneekönig. Ab Montag, dem 25. April 2022 ist das von ihm – gemeinsam mit Christoph Reiser – entwickelte Quizspiel „Smart 10“ on air, auf ORF 1.
Je zwei 2er-Pärchen – Freund:innen, Geschwister, Paare, Kolleg:innen – spielen gegeneinander, moderiert und in ihrer quirligen Art angeheizt von Caroline Athanasisadis, ihres Zeichens Multitalent – von Kabarett, Schauspiel, Gesang, Tanz bis nun hin zur Quizmasterin – ein Interview mit ihr in einem eigene Beitrag, hier unten verlinkt.
Das Spannende an diesem Quiz: Es geht nicht nur ums Wissen, sondern auch die Einschätzung, wie viele der jeweils zehn möglichen Antworten du weißt. Die erste Frage in der ersten Sendung für Leonie und Emilia Brzobohaty vs. Alex Mairinger, Stefan Lembacher: „In welchem Land wurde diese Musikerin geboren“. Im Kreis rund um die Frage finden sich die Namen von zehn internationalen Musikerinnen von Adele bis Yasmo. Wie’s ausgegangen sein wird, darf – und soll auch gar nicht verraten werden. Der Spaß an Quiz-Shows ist ja nicht zuletzt, das Publikum zu Hause – oder wo auch immer – mitraten kann.
Selbst wenn du schon vieles gewusst hast, sind deine Punkte – beim TV-Duell die gewonnenen Euro – weg, wenn die nächste Antwort falsch ist. Allerdings nur für diese Runde. Nach mehreren Runden – zwischendurch auch eingestreuten Bonus-Runden – doppeltes Geld, allerdings begrenzte Überlegungszeit – kassiert das siegreiche Pärchen und spielt in der nächsten Ausgabe gegen ein neues Quiz-Duo.
„Smart 10“ hat eine lange Reise hinter sich, wie der Autor, seit 20 Jahren sowohl Lehrer als auch Spiele-Erfinder, dem Journalisten, damals noch für den Kinder-KURIER verriet – siehe Link unten zu dem Artikel vom Juli 2020. Als es im deutschsprachigen Raum veröffentlicht wurde (Piatnik) lag die Erfindung schon gut acht Jahre zurück. Damals wollte es lange kein Verlag, dann fand seine Spiele-Agentur in Finnland einen Produzenten. Von dort trat es eine Art Siegeszug über die halbe Welt an – nordische Länder, Australien, USA, Polen, Tschechien und 2019 Österreich. Und dann gleich von den Expert:innen der Spieleakademie als „Spiel der Spiele ausgezeichnet“.
Ungefähr damals begannen auch Gespräche einer Adaption für ein Fernsehformat, so Steinwender. „Samt simulierter TV-Spielerunden dafür.“ Das habe sich dann zunächst alles ziemlich in die Länge gezogen, doch als die ORF-Programm-Chefin (Stefanie Groiss-Horowitz) sich ungefähr Anfang des Jahres dafür entschieden hatte, „Smart 10“ wirklich zu realisieren, ist alles ganz schnell gegangen, so der Autor. „Wir hatten ohnehin ganz, ganz viele Fragen in einem Pool, haben uns dann noch ans TV-Format angelehnt und die Redaktion hat begonnen, eigene Fragen zu recherchieren. Natürlich freut’s uns, dass es auch im TV so heißt wie unser Spiel und in der Optik stark angelehnt ist.
„Was ein bissl schade ist“, bedauert der Autor dieses Spiels, „dass wir wegen der strengen Corona-Richtlinien bisher selber noch gar nicht das Studio besuchen durften“.
Was darüber hinaus schade ist, der ORF lud die beiden Erfinder nicht zu einem Foto-Shooting ein. Es gibt Bilder auf denen neben Moderatorin, Programmdirektorin sowie die Sendungsversantwortliche Rebecca Truska und Produzent Thomas Vacek zu sehen sind, die „Smart 10“-Väter aber nicht.
„Das ist mir nicht so wichtig, ich freue mich einfach, dass es Smart 10 ins TV geschafft hat“, so der Kommentar Arno Steinwenders. Dafür kann er sich über „total Vieles“ freuen, das im Herbst dieses und Frühjahr nächsten Jahres in den Handel kommt – entstanden in seinem Kopf und nicht selten auch durch Basteln mit seinen Händen – natürlich nur die Prototypen. „Mir gehen zum Glück die Ideen nicht aus, damit ich dafür mehr Zeit hab, kündige ich und bin ab dem nächsten Schuljahr nicht mehr Lehrer“.
Und wer weiß, vielleicht tritt ja nun die TV-Version von „Smart 10“ den Weg von Österreich aus an um die halbe Welt.
Um gleich einmal bei „Smart 10“ zu bleiben, es kommt eine eigene „Harry-Potter“-Erweiterung. Das fast magische Kinderspiel „King Kay“ erscheint – vorläufig (?) – nur in Südkorea und Frankreich. „Das ist ein Kinderspiel mit einem Schatzkistchen und vielen Zauberschlüsseln. Die schauen alle gleich aus, mit manchen kann das Schloss geöffnet werden, mit anderen nicht.“ Woran das liegt, darf, nein will ich gar nicht verraten.
Demnächst erscheint eine „Chaos“-Variante von Activity. „Dabei müssen alle gleichzeitig zeichnen, kneten oder sonst etwas und trotzdem immer auch raten, was die anderen gemacht haben/machen.“
Ein drittes Abenteuer von „QuizScape“ erscheint ebenfalls. „Das ist eine Mischung aus Rätsel und Quizfragen eingebettet in eine Story, in der du in der Zeit reist, also zum Beispiel zu Kleopatra oder Leonardo da Vinci. Die Fragen drehen sich dann um die jeweilige Zeit. Nun geht’s ins Berlin der 20er Jahre.
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