Weiteres Kinderbuch über einen Angsthasen, der durch eigenes Tun, Schritt für Schritt mutiger wird.
„Schon kurz vor neun“ war Konrad Frühling. Sehr klein. Und ziemlich ängstlich bzw. mutlos. Er traute sich (fast) nichts zu. Wollte deswegen auch am liebsten unsichtbar sein. In der Schule setzte er sich deshalb hinter einen besonders großen, breiten Schüler. Soweit die Ausgangslage, die sich der Autor für seinen Titelhelden ausgedacht hat.
Klar, dass es nicht so bleiben würde, sonst hätte Hubert Schirneck nicht darüber ein Buch geschrieben und es „Die Abenteuer des Konrad Frühling“ betitelt. Über den Namen war der Titelheld nicht gerade glücklich, war dieser doch immer wieder Anlass für Spott durch Mitschüler:innen.
Konrad hatte viel Angst. Sogar davor, den Weg, den er tagtäglich zur Schule ging, nicht mehr zu finden, nachdem ihn die Oma, die nun verletzt im Krankenhaus lag, nicht begleiten konnte. Sicher wurde er nur dadurch, dass er die Schritte zählte und immer nach 1247 am Ziel war. Wobei das mochte er ohnehin nicht sehr. Auch die Schule bereitete ihm Angst. Sehr viel später im Buch als er den Zettle „Erfinde ein Wort“ in seiner Silberdose fand, würde er Schule als „Haus des Schreckens“ und das Klassenzimmer „Schülerquälkammer“ nennen. Auch wenn er später, je mutiger er wird, dort schon auch Gefallen findet.
Als Wendepunkt dachte sich der Autor ein kleines Geschäft aus, das Tag für Tag die Aufmerksamkeit des neugierigen Konrad erweckte: „Agentur für Abenteuer“ stand über dem Laden. Und eines Tages überkam den noch immer 8-Jährigen ein klitzekleiner Mut-Anfall, er ging hinein – und von da an begann sich sein Leben schrittweise zu ändern. Die hatten Abenteuer im Angebot – klein, große, gefährliche, harmlose und als Einstieg eine Dose mit verschiedenen eher kleinen, alltäglichen.
Die wollte er. Das Geld – immerhin 30 € – hatte er nicht, da hätte er mehr als drei Monate erspartes Taschengeld gebraucht, ohne davon auch nur einen einzigen Euro auszugeben. Aber ein Zettelchen zog er – und …
Als Ausgleich für das Geld bot Konrad schließlich eigenhändige Mitarbeit an. Und auch da ergaben sich so manche Abenteuerchen. Und je mehr kleine und/oder größere Erfolge er so erlebte, umso mutiger … – aber auch das liegt auf der Hand.
Schierneck sind aber – trotz des schon früh zu erwartenden Spannungsbogens – spannende und abwechslungsreiche 120 Seiten gelungen. Michael Roher lockerte diese durch ergänzende, erweiternde Strichzeichnungen auf, die er immer wieder mit einer Portion Witz bereichert.
Text: Hubert Schirneck
Illustration: Michael Roher
Die Abenteuer des Konrad Frühling
120 Seiten
Ab 8 Jahren
Verlag Jungbrunnen
16 €
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