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Im Labor am Institut für Molekulare Biotechnologie der Fachhochschule Campus Wien
Im Labor am Institut für Molekulare Biotechnologie der Fachhochschule Campus Wien
23.02.2022

Zellwände zerlegen, Zellen beim Teilen zuschauen

Lokalaugenschein am Institut für Molekulare Biotechnologie der Fachhochschule Campus Wien.

Seit zwei Jahren sind Begriffe wie PCR- oder Antigen-Test, Virus usw. zwangsläufig in aller Munde (Achtung, Wortspiel!). Wie funktionieren diese, was läuft bei der Analyse ab, was sind Hintergründe, wie kann Forschung beim Erkennen und gar beim Behandeln von Krankheiten helfen? Und das jetzt gar nicht aktuell auf Corona bezogen. Das lernen unter anderem Studierende der Molekularen Biotechnologie. Dieses Institut der Fachhochschule Campus Wien liegt nicht am Laaer Berg in Wien-Favoriten, dem Hauptstandort dieser FH, sondern bei den „verwandten“ Forschungseinrichtungen im Vienna BioCenter.

Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr … durfte – angefixt durch einen Kontakt zu der ehemaligen Finalistin des mehrsprachigen Redebewerbs „SAG’S MULTI!“, Gamze Öztaş, Jahrgangsvertreterin bzw. -sprecherin dieser Studienrichtung, gegen Ende des Wintersemesters das Labor in der Helmut-Qualtinger-Gasse besuchen – selbstverständlich unter Einhaltung von 2 G sogar + und FFP2-Makse, aber das versteht sich ohnehin von selbst. Sei nur der Sicherheit hier angeführt. Aus diesem Grund sind auch die Studierenden in kleinere Gruppen geteilt.

Alle, die nun das dritte Semester abgeschlossen haben, freuen sich, dass „wir die Labor-Praktika von Anfang an auch in der Corona-Zeit machen konnten“, wie die Studierenden-Sprecherin meint – ausführliches Interview in einem eigenen Beitrag – hier unten verlinkt. Im ersten Semester hatten sie zu Studienbeginn sogar einig Lehrveranstaltungen im Präsenz-Modus, was den Einstieg dann doch erleichterte.

Proteine erkennen

Rund um greifen sich die Studentinnen und Studenten Pipetten mit Druckknopf, entnehmen Zellen, „wir müssen die Zellwand fixieren und mit DNA färben, damit wir die Proteine erkennen können“, wird dem staunenden Journalisten erklärt. „Es geht dabei darum, die Arbeitstechniken und -methoden kennen zu lernen“, folgt die Ergänzung des Zwecks der Übung.

Im völlig abgedunkelten Lehrsaal einen Stock unter dem Labor sitzen und stehen Studierende rund um ein hochsensibles Fluoreszenz-Mikroskop unter dessen Objektiv Zellkulturen zu sehen sind. Am benachbarten Computermonitoren suchen sie nun nach den verschiedenen Zell-Teilungs-Stadien. „Das ist nicht immer leicht zu erkennen“, gestehen sie und suchen akribisch, wo Zellen sich gerade teilen und wo sie schon zwei sind.

„Im dritten Semester etwa stehen die Grundlagen der Virologie am Lehrplan. Dabei geht es um die Strukturen der verschiedenen Virusarten und deren unterschiedlichste Replikationstypen. Im Mittelpunkt der Vorlesung stehen die menschlichen Viren, deren Eintritt in die verschiedenen menschlichen Zelltypen, und als wesentlicher Bestandteile eines molekular- biotechnologischem Studium, deren Nachweis mit molekularbiologischen Methoden. Die aktuelle Nachweismethode für das Coronavirus auf Nukleinsäurebasis (PCR) aber auch das Prinzip des Antikörper-Tests sind Grundlagen, die in diesem Studium vermittelt werden.“
Aus der Homepage über das Studium der Molekularen Biotechnologie

Leiterin: „Jetzt mehr Wertschätzung und Anerkennung“

„Gewinner“ möchte ich im Zusammenhang mit Corona natürlich nicht sagen, aber natürlich sehen wir schon, dass unser Studien- und Forschungszweig jetzt mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfährt“, so Beatrix Kuen-Krismer, die Leiterin des Studiengangs Molekulare Biotechnologie aber auch der gesamten Abteilung Angewandter Lebenswissenschaften (Applied Life Sciences), im Gespräch mit Kinder I Jugend I Kultur I und mehr … Das gesamte Interview mit der FH-Professorin als Video hier unten.

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INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Fakten zu den Studiengängen Molekulare Biotechnologie

Bachelorstudium: 192 – 67 Männer, 124 Frauen, 1 diverse Person
Masterstudium Molecular Biotechnology: 118 # 72 Frauen, 46 Männer

Anzahl der Absolvent:innen seit Bestehen der Studiengänge (Zahlen zum Ende des Studienjahres 2020/21):
Diplomstudium Biotechnologie: 205; das wurde abgelöst durch das Bachelorstudium, das bisher 571 Studierende abgeschlossen haben. Dazu haben 321 Studierende das Masterstudium absolviert.

Die Abteilung Gender- & Diversity-Management setzt gemeinsam mit den Kolleg:innen im Department sehr viele Maßnahmen, um Frauen und Mädchen für technische Studiengänge zu begeistern. Durch Das FiT-Programm (Frauen in die Technik) konnten der Frauenanteil z.B. im Bachelorstudium Computer Science and Digital Communication gesteigert werden.

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Der Fachhochschul-Campus Wien…

… verfügt über sechs eigene und fünf Kooperations-Standorte und sieben Departments: Angewandte Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik, Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik. In diesen Abteilungen gibt es mehr als 60 Studien- und Lehrgänge in berufsbegleitender und Vollzeit-Form, neun Kompetenzzentren für anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus bestehen Möglichkeiten zur Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen und Zertifikatsprogrammen erfolgt in der Camus Wien Academy.

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