Ein künstlerisches Bilderbuch mit Tieren und Reimen rund um das Geheimnis in einer geschlossenen Box.
„Was ist da auf dem Tisch? … blubbert der Fisch“ – die Schrift in Wellenbewegung. Der Blick des großen schwarz-weiß gezeichneten Wasserbewohners auf einen Tisch außerhalb des Aquariums gerichtet. Dunkelblaues Tischtuch mit Sternen, Planeten, Himmelskörpern in eher leuchtendem Gelb.
Das aber wollte der Fisch gar nicht wissen. Sehsüchtig schaut er auf das Ding, das da auf dem Tuch steht. Und auch das Tier auf der nächsten Seite weiß es: „Das ist eine Schachtel!“ … sagt die Wachtel“
Für dich und unsereinen war das von Anfang an klar, aber was wir auch nicht wissen: „Was ist da drinnen? … fauchen die Spinnen“ nachdem du umgeblättert hast.
Und nun geht die Raterei los: Immer ein Tier einer anderen Art rätselt – und „natürlich“, das ergeben schon die ersten drei Zitate, hat’s was mit Reimen zu tun. Vase – Hase, Strudel – Pudel und noch viel mehr Verse – und die dazugehörigen Bilder lassen dich vielleicht sogar dazwischen einmal abschweifen und du willst deiner eigenen Fantasie freien Lauf lassen. Oder dir fällt ein anderer Reim ein – statt Schrauben etwa Trauben, wenn die Tauben sich überlegen, was da wohl versteckt sein könnte. Sozusagen „out oft he Box“ – raus aus dem Denken in einer Schachtel 😉
Die bildende Künstlerin Beatrix Sunkovsky hat kürzlich ihr jüngstes Bilderbuch „Die Schachtel“ in der Wiener Secession vorgestellt. Wobei Bilderbücher nicht ihr vorrangiges Betätigungsfeld ist; Bilder sind es schon – für Ausstellungen oder auch seit ein paar Jahren auch bewegte Bilder in Form von Musikvideos.
Über ihr erstes Bilderbuch – vor mehr als 25 Jahren – in Zusammenarbeit mit ihrer Tochter Clarissa hat der Kinder-KURIER, die Vorform von Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… damals berichtet. Und mit dem jüngsten Buch, so verrät die Künstlerin am Rande der Buchpräsentation – mit Musikbegleitung – dem Journalisten, schließe sich auch ein Kreis. „Die Schachtel“ ist – wie im Buch zu lesen – „für Paul“. Und das ist ihr Enkel, Sohn von Clarissa, mit der sie das erste Buch (Titel: „Clarissa“) geschaffen hat.
Dazwischen hat Sunkovsky – 2010 – das Bilderbuch „Celnef & Nefcel“ gezeichnet und – mit relativ viel Text – geschrieben: „Philosophisch-träumerische Dialoge zweier fantastischer Wesen – gedankenvollen Kindern, Geschwistern oder einem älteren, miteinander vertrauten Paar sehr ähnlich“, sagte der Verlagsleiter Johannes Schlebrügge anlässlich der Präsentation des neuen über das ältere Buch.
Und: Die Autorin und Illustratorin verrät dem Journalisten, dass der Inhalt der Schachtel in „Die Schachtel“ – der sei hier natürlich nicht, im Gegensatz zur Buchpräsentation, verraten – „schon im vorigen Buch vorgekommen ist. Und irgendwie hängt’s auch mit dem ersten Buch zusammen“, schließt die Künstlerin den Bogen.
Text und Illustration: Beatrix Sunkovsky
Die Schachtel
Buchgestaltung: Peter Kubesa
52 Seiten
Ab 3 Jahren
Schlebrügge.Editor
16,80 €
beatrixsunkovsky
schlebruegge -> Die Schachtel