Leicht verständliches teils Mitmach-Bilderbuch erklärt vieles rund um Klimakrise und was jede/r im Kleinen tun und damit insgesamt Großes bewirken kann.
Wie kommt Brot auf den Teller – oder in die Jausenbox, wie Butter – oder auch Käse oder was auch immer aufs Brot? Anschauliche Grafiken – mit der Aufgabe in zweiterem Fall die einzelnen Stationen selber zu ordnen – vermitteln Zusammenhänge von Natur und Nahrung für Menschen. Was alles notwendig ist, bevor du kraftvoll und herzhaft zubeißen kannst. Und wieviel Ressourcen und Energie dafür notwendig sind.
Und wie das alles mit dem Klima auf der Erde zusammenhängt. Und dass die Menschheit derzeit schon fast zwei Erden bräuchte, es aber nur einen Planeten gibt, auf dem wir leben. Und auch nur den einen, auf dem Leben in unserem Sonnensystem für uns wirklich möglich und erträglich ist.
Klima, Verbrauch von unbebauten, natürlichen Bodenflächen, Verschmutzung der Luft, der Gewässer, zu viel Verbrauch von Rohstoffen… wurde in letzter Zeit in den Hintergrund gedrängt. Doch es wird für das Überleben der Menschheit immer wichtiger und dringender.
Manche wenden sich vielleicht von der Beschäftigung mit der Klimakrise ab, weil alles so kompliziert ist. Vieles davon einfach zu erklären – in Worten und Zeichnungen (roter Linoldruck) – hat sich Laura Bell unter ihrem künstlerischen Pseudonym Laura Feller zur Aufgabe gemacht. In ihrem Bilderbuch „Mit Händen und Füßen – Unseren Einfluss auf das Klima verstehen“ stellt sie Begriffe und Zusammenhänge sozusagen „kinderleicht“ dar. Entsprechend dem Untertitel: „Unseren Einfluss auf das Klima verstehen“ vermittelt sie eben auch, wie die Menschheit im Allgemeinen und jeder einzelne Mensch etwas zur Vergrößerung oder zur Verkleinerung des Problems beitragen kann. Das Problem, dass die Menschheit insgesamt – allerdings recht unterschiedlich verteilt – im Durchschnitt bereits schon nach knapp mehr als einem halben Jahr so viel verbraucht, wie die Erde in einem ganzen Jahr als Vorrat bereithält.
Das Buch kannst, darfst, ja sollst du als Arbeitsmaterial betrachten: Auf manchen Seiten gilt es Zeichnungen in die richtige Reihenfolge zu bringen – durch Ziffern in den leeren Kästchen, in einem Buchstabensalat sind Begriffe zu suchen und finden, die auf der Seite daneben abgebildet sind.
Ökologischer Fußabdruck, ein häufig gebrauchter Begriff wird erklärt und Links führen zu Websites, auf denen oder mit deren Hilfe du deinen eigenen berechnen kannst. Und auf einer Weltkarte siehst du, dass wir in Europa mehr als drei Erden (ver-)brauchen, in Afrika aber nur knapp mehr als eine ¾.
Leider funktioniert der Link zum vereinfachten ökologischen Fußabdruck des Kindermuseums Zoom nicht (mehr). Dieser dürfte dort überhaupt von der Website verschwunden sein, denn über die Suche auf der Kindermuseums-Website führt „fussabdruck“ zu „keinem Suchergebnis“ und mit „ß“ – wie zu erwarten – zu gar nix.
… dieser Begriff steht nicht für zusätzlich noch mehr Verbrauch von Ressourcen, sondern steht fürs Gegenteil. Jede Tätigkeit, jedes Handeln, das den ökologischen Fußabdruck kleiner macht wird seit ein paar Jahren als ebensolcher „Handabdruck“ bezeichnet. Auch wenn dies für viele ein ganz neues Wort sein sollte. Ein Professor der bekannten US-Harvard-Universität (Greg Norris) hat ihn vor rund zehn Jahren erstmals verwendet und die indische Organisation CEE ihn 2015 als Konzept erarbeitet: Also Rad- statt Autofahren, weniger Fleisch essen, Wasser und Strom sparen… Wichtig dabei ist aber nicht zuletzt, dass nicht nur Einzelpersonen was in diese Richtung machen, sondern auch große Unternehmen, Organisation, ja vor allem auch Staaten.
Durch das Buch führt dich ein Schaf. Warum das, wird auf einer der letzten Zeiten geschildert. Diese Tiere sind vielseitig, nachhaltig, sehr anpassungsfähig – können in verschiedensten Regionen leben – vom subtropischen Neuseeland, in Steinwüsten Marokkos, in mongolischen Steppen und sogar im sibirischen Norden. Sie stoßen weniger Methan aus als Rinder und Menschen können genauso deren Milch und Fleisch verzehren. Und obendrein wird ihr Fell für Wollproduktion verwendet.
Und dieses Schaf nennt die Autorin und Illustratorin in Personalunion Aina. Diesen erfundenen ungewöhnlichen Namen erklärt sie zu Beginn dieses Sachbuches für schon sehr junge Leser:innen mit der englischen Bezeichnung für Nachhaltigkeit – SustAINAbility.
Dass und was jede und jeder Einzelne tun kann – dazu will das Buch anregen. Wenngleich die Autorin & Illustratorin selbst, diese offenbar ausreizt. Wie sie am Ende des Buches über sich schreibt, lebt sie teils in Graz und teils in Taranaki auf Neuseeland – ergibt wohl doch so manches an Flugkilometern und damit großen ökologischen Fußabdruck.
Text und Illustration: Laura Feller (Pseudonym von Laura Bell)
Mit Händen und Füßen – Unseren Einfluss auf das Klima verstehen
54 Seiten + 3 Seiten Glossar mit Begriffserklärungen + 1 Seite mit weiterführenden Links
Falter Verlag
22,90 €
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