„Mirabilia“ – eine barocke-pastellige Wunderkammer voller verspielter Überraschungen aus Musik, Gesang und Tanz – vom VRUM-Kollektiv im Dschungel Wien.
Wowh, wowh, wowh – Staunen. Immer und immer wieder in dieser ¾ Stunde. Das verschafft „Mirabilia“ vom Performing Arts Collective VRUM seit Sonntagnachmittag im Dschungel Wien, im MuseumsQuartier.
Da dieses verspielte Tanzstück mit Live-Musik optisch und klangliche angelehnt an das Zeitalter des Barock viel auch von Überraschungen lebt, gibt es hier eine krasse selbst auferlegte Beschränkung in der Berichterstattung – soll doch nicht allzu viel verraten werden, um künftigen Besucher:innen nicht diese Freude zu nehmen. Wobei der Spaß mehr umfasst als verblüffende Überraschungen.
Wie auch immer, das ist schon mal gespoilert: Der ganze Saal 2, der kleinere in dem Theaterhaus für junges Publikum, präsentiert sich voll verwandelt (Bühne und Licht: Felix Huber). In geschwungenen S-Linien aufgehängte Vorhänge in Weiß, hell und einem dünkleren Pink zaubern eine magische Landschaft – in Kombination mit dem pinken Teppich auf dem die Publikumsbänke und Pölster stehen bzw. liegen und dem weißen Tanzboden. Sowie anfangs einem weißen durchscheinenden Zelt in dem der Schatten einer Harfinistin zu sehen und schon zu hören ist.
Wie eine nach unten hängende Blüte öffnen sich fünf Teile dieses Zeltes. Mit ihrem Spiel lässt Zvezdana Novaković fast traumhafte Stimmung entstehen. Da. Nein dort. Doch wieder hier und dann da drüben – zwischen Vorhang-Spalten tauchen Hände auf. Verschwinden wieder. Dort ein Fuß. Da Haare. Irgendwann ertönt eine Querflöte hinter/ zwischen den Vorhängen (Nika Baumann). Plötzlich taucht eine Mensch gewordene Spieluhr-Figur auf, die später noch Cello spielt (Filip Sever). Ein wandelnder, rollender, tanzender großer Quastelball verzaubert vollends das Geschehen. Wie ein Flummi nur unter Kontrolle.
Hin und wieder – so viel darf jetzt schon verraten werden – lässt Geosmin Minjeong Yang nicht nur ihre Beine unten, sondern sogar Hände, Arme, ja hin und wieder sogar ihren Kopf oben aus diesem Ball (Kostüme: Ana Fucijaš) hervorschauen.
So, jetzt aber keine weiteren Details mehr – höchstens, dass der große Ball schon vorher ein kleineres Gegenstück und später noch ein – nur anders gefärbtes – Gegenstück erlebt.
Ausgedacht und choreografiert hat „Mirabilia“ Sanja Tropp Frühwald, künstlerische Leiterin des Kollektivs VRUM. Auf Barock sei sie aus mehreren Gründen gekommen, vertraut sie Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… nach der vielumjubelten Premiere an. Zum einen sei vieles von barocker Musik immer wieder fließend neu interpretiert und improvisiert worden. Die fließenden Bewegungen sind auch das verbindende von Bühne, Kostümen, Musik, Gesang, Tanz und Spiel in dieser Performance. Zum anderen hätte vieles aus dem Barock zur Überhöhung, Übertreibung, zum „Drama“ tendiert – das Bild nach außen, wie kommt etwas gut und toll zur Geltung sei etwas, das diese barockhafte sehr mit vielem aus der heutigen Zeit verbinde.
VRUM Performing Arts Collective – Koproduktion mit Konzert-Büro Varaždin, Kliker-Festival und Dschungel Wien
2 bis 6 Jahre; ¾ Stunde
Konzept und Choreografie: Sanja Tropp Frühwald
Performance:
Keltische Harfe, Kastagnetten und Gesang: Zvezdana Novaković
Querflöte und Tanz: Nika Baumann
Cello und Tanz: Filip Sever
Tanz: Geosmin Minjeong Yang
Kostüme: Ana Fucijaš
Bühne und Licht: Felix Huber
Choreografische Assistenz: Gat Goodovitch Pletzer
Musikalische Beratung: Davor Bobić
Tanzpädagogik und organisatorische Mitarbeit: Sunčica Bandić
Bis 9. Mai 2024
Dschungel Wien: 1070, MuseumsQuartier
Telefon: 01 522 07 20-20
dschungelwien -> mirabilia
vrumn-> mirabilia
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