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Calité mit den Zwillingsbrüdern Dancho und daveybby
Calité mit den Zwillingsbrüdern Dancho und daveybby
12.09.2024

„Heast!“ jugendlichen Musiker:innen zu

10-Jahres-Feier der Initiative von wienXtra-Soundbase, um Talenten aus der Hip*Hop- und Rap-Szene Bühne und Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen. Sechs Dutzend Fotos, ein halbes Dutzend Videos.

Zwar ist das Wort heute nicht so berühmt wie „Oida“, aber es hat auch seine Wurzeln im Alt-Wienerischen: „Heast“, vor Jahrzehnten oft im Sinne von „hör (doch endlich einmal) zu“ wurde oft mit der Phrase „der Heast liegt neben dem Hallo am Zentralfriedhof“ abgeschmettert. Vor gut zehn Jahren erlebte es sozusagen eine Wiederauferstehung im positiven Sinne. Hör jungen Künstler:innen zu oder solchen, die erst auf dem Weg dorthin sind, vor allem aus der Hip*Hop- und Rap-Szene. Heute längst bekannte Größen wie das Duo EsRap gaben – und geben immer noch – ihren jungen Kolleg:innen Starthilfe mit Workshops und dem Teilen von Erfahrungsschätzen.

Geburtstags-Abend

Kürzlich feierte „Heast!“, ein Projekt von wienXtra-Soundbase, sein zehnjähriges Jubiläum im Gürtellokal B72, wo auch die monatlichen Open-Stage-Abende stattfinden. Bei diesen können musikalische Word-Artists (13 bis 26 Jahre) – nach Voranmeldung – jeweils zehn Minuten auf der Bühne performen. Und das ist immer mehr als sozusagen ein Hintereinander-Abspiel-Abend – es geht um Begegnung, Austausch, Miteinander statt Konkurrenz, voneinander lernen… Und viele von den jungen Artists repräsentieren jenen Teil der Wiener jungen Stimmen, die sonst oft gar nicht gehört werden. Vielfalt und Diversität ist hier kein Schlagwort, sondern gelebte Bühnen-Praxis. Ebenso wird der bekannte Szenespruch „Respect“ hier echt gelebt.

„Wir wollten einen Raum schaffen, in dem Hip-Hop als respektvolle Subkultur gelebt wird, der sowohl Platz für kritische Auseinandersetzungen als auch für die pure Freude am Rappen bietet“, erinnert sich Marko Marković, Projektleiter bei Wienxtra-Soundbase in der Medieninforamtion zu diesem Abend.

Diaspora-Song „Fürstenfeld“

Der Geburtstagsabend verlief ein wenig anders. Bevor am Ende die schon erwähnten Esra und Enes Özmen als EsRap ihr vielumjubeltes Konzert mit mittlerweile zu Hymnen gewordenen Nummern wie OTK oder „Du hast Privilegien, ich hab Freunde dabei!“ und einer höchst ungewöhnlichen aber sehr spannenden orientlaisch-arabesken Interpretation des STS-Hits „i wü wieda ham nach Fürstenfeld“, einem Diaspora-Song wie Enes es nannte, ablieferten, wurden junge Künstler:innen ebenso gefeiert, für die dieser Auftritte beispielsweise überhaupt erst der zweite in ihrem ganzen Leben war wie bei Calité.

Newcomer

Sie trat nicht nur Solo mit einigen zart klingenden, tiefgreifenden Songs auf, sondern auch noch gemeinsam mit den Zwillingsbrüdern Dancho und daveybby.

Schon sehr früh habe sie immer gern und gut gesungen – so erzählten es die Verwandten, berichtet Calité vor dem Konzert Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… „und ich hab auch viele Gedichte und Geschichten geschrieben – auch in Richtung Krimis und düstere.“ Aber bei einem Festplatten-Crash sei alles verloren gewesen, bedauert sie einerseits, andererseits „das waren alles Geschichten über andere, jetzt schreib ich wenigstens über mich und hab das Texten zu Musik entdeckt“.

Dancho, der sehr bewegte, durch-choreografierte, mitreißende Nummern performte, studiert Architektur, sein Bruder produziert bereits Musik.

Erste Tracks von Gesamtkunstwerk

Moonverse alias Simon Nagl aus Salzburg spielte schon ab sieben Jahren Horn, das er nun in Wien neben Tonmeister studiert, verbindet liebend gern Klassik und Hip*Hop erzählt er dem Journalisten. Derzeit arbeitet er an einem umfangreichen Opus, das am Ende Musik, Lesung und Theaterstück werden soll. Im Zentrum steht ein a18-Jähriger, der im ersten Akt seine Wochenenden versauft, im zweiten dreht sich dann viel um ihn und seinen familiären und Freundes-Background im zuletzt äußert er seine gesellschaftskritischen Ansichten zur Welt. Aus dem erstgenannten Teil hat der junge Künstler schon einige Tracks releast – solche und noch unveröffentlichte gab er auf der Bühne des B72 beim 10-Jahresfest zum Besten.

Vierter Act im Bunde der Newcomer – alle übrigens supportet durch Beats von DJ B-Chill – an diesem Abend war „threeseven“ in roter Fußballdress, der „am liebsten Gefühle über Musik und ihre Texte ausdrückt – ob verliebt oder Trennungsschmerz, oft auch „Depri“, aber kaum Wut“, wie er auf der Bühne auf die Frage der einfühlsam und aufmunternden moderierenden Host Ana Ryue verriet.

Gewinner:innen

Für die regelmäßigen Besucher:innen der „Heast!“-Abende (jeden zweiten Dienstag im Monat – von Februar bis Mai und von September bis Dezember) rockten, pardon rappten und hip*hoppten dann zwei „alte Häs:innen“, Gewinner:innen des Musikwettbewerbs Podium der vergangenen beiden Jahre: 2ocke (2023) und Divided Black (2024). Erstere – rotbehandschuht – mit kämpferischen Tracks wie „fuck the patriarchat“.

Letzterer mit aufmunternden Botschaften wie „lass dich nicht unterkriegen“ verpackt im Party-Sound-Style. Und weil’s beim Ablauf des Abends keine weiteren Slots für andere Artists gegeben hat, holte er einen solchen, „Ef El O“ mit auf die Bühne!

Workshop -> Bühnenauftritt

Eröffnet aber wurde der 10-Jahres-Abend durch vier Musiker:innen, teils bekannte, teils neue Talente, die erst am Nachmittag, also wenige Stunden davor einen Workshop unter dem Titel „Community, Solidarität und Zusammenhalt“ hatten und dort eigene Nummern – unterstützt von KID PEX – erarbeitet hatten. Als Gegenstück wurde nach dem Konzert von EsRap die Bühne für Freestyle freigegeben – all jene, die wollten, konnten gemeinsam performen.

Ach ja, Vizebürgermeister und u.a. für Jugend zuständiger Stadtrat, Christoph Wiederkehr, sowie wienXtra-Geschäftsführer Vučko Schüchner, hielten auch – angenehm kurze – Dankesreden auf der Bühne.

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INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

HEAST!

Offene Bühne für Rap und Beatboxing – „Skills statt Kills“

Für MCs und Beatboxer:innen zwischen 13 und 26 Jahren; um möglichst vielen jungen Rapper:innen die Möglichkeit zu geben, bei der Openstage aufzutreten, nur Anmeldungen für jeden 2. Termin möglich.

• Insgesamt 8 Acts haben die Möglichkeit an den jeweiligen Abenden im B72 auf der Bühne zu performen.
• 10 Minuten Auftrittszeit pro Act
• Beats bitte auf USB Stick mitbringen oder vorab schicken an soundbase@wienxtra.at
• Wer keine Beats hat – DJ King ist zur Stelle!
• Anmeldung per Webformular – siehe Link
• nur respektvolle Texte: kein aggressives Niedermachen des Gegenübers, kein Sexismus, kein Homophobie, kein Rassismus und kein Antisemitismus. Gewalt und Drogen sind häufige Themen im Hip Hop, sollen aber auf dieser Bühne nicht verherrlicht werden. Das tut der Stimmung beim HEAST! gut.

wienxtra -> soundbase