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Montage aus zwei Fotos - Lilli Böckl (11) führt Objekte im "tapferen Schneiderlein" und ERika Eichenseer (89) begegnet ihrem Puppen-Ebenbild - und Logo vom Marionetten Theater Schwandorf
Montage aus zwei Fotos - Lilli Böckl (11) führt Objekte im "tapferen Schneiderlein" und ERika Eichenseer (89) begegnet ihrem Puppen-Ebenbild - und Logo vom Marionetten Theater Schwandorf
17.05.2023

Von sehr jung bis ziemlich alt

Eine 11-jährige Spielerin im Marionetten Theater Schwandorf und das Puppen-Ebenbild einer 89-jährigen Märchenerzählerin.

Lilli Böckl ist elf Jahre, am Tag der Premiere des neuen Marionetten Theaters Schwandorf hilft sie rund um mit, schreibt mit Kreide auf eine kleine schwarze Tafel, was es alles nach dem Stück zu trinken gibt. Vor allem aber fühlt sie sich schon heimisch, weil sie selbst seit rund einem Jahr in manchen Stücken – eben noch nicht in diesem Haus – mitwirken durfte. „Dort wo wir bis jetzt gespielt haben, war’s schon sehr eng, da mussten wir uns ganz schön zusammenquetschen“, freut sie sich im Gespräch mit Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… „dass wir da jetzt mehr Platz haben“. Das gilt für jene, die von oben Marionetten an Fäden führen aber auch für die, die zu ebener Erde von der Seite oder von unten Puppen oder Gegenstände an Stäben bewegen.

Im „Tapferen Schneiderlein“ hat sie Luftballons, die Gegner gegen die der Held kämpft, zerstochen, bei anderen Stücken Herzen bewegt, Kirchturmglocken läuten lassen, Torten auf Servierwägen ins Spiel geschoben… „Du musst dir halt alles genau merken, wann du was machen musst“, verrät sie die Herausforderung. „Am Anfang ist mir manches zu schnell gegangen, aber jetzt kann ich das gut. Vielleicht spiel ich dann später einmal auch mit Puppen in einigen Stücken.“

Alter Geschichten-Schatz

Am anderen Ende des Altersspektrums taucht nach dem Stück Erika Eichenseer auf. Sie ist 89 Jahre und wird sozusagen von ihrem Puppen-Ebenbild begrüßt, an Fäden geführt von Scarlett Köfner, die auch diese spezielle Puppe gebaut hat. Sie selbst aus einem Kreis von Laienschauspieler:innen und befreundet mit den Pöllmanns erzählt kijuku.at: „Ich hab vor 15 Jahren einen wahren Schatz gefunden – in Regensburg in einem Archiv fielen mir die Originale der von Franz Xaver Schönwerth (1810 – 1886) gesammelten Sagen, Märchen, Kinderreime und -spiele in die Hände. Seither verbreite ich diese Geschichten bei allen möglichen Gelegenheiten, bei fachkundlichen und pädagogischen Tagungen zum Beispiel. Im Gegensatz zu den Grimm’schen Märchen sind die nie verändert und umgeschrieben worden. Und er stammte aus dieser Gegend.“ Und daraus wurde ein Stück, das wenige Tage nach der Eröffnung seine Premiere feierte – und im Sommer wieder gespielt wird.

Follow@kiJuKUheinz

Compliance-Hinweis: Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… wurde vom Marionetten Theater Schwandorf auf die Reise und den Aufenthalt in dieser Stadt eingeladen.