Kinder malen und zeichnen ihren größten Traum – Aktion von Top-Studierenden zugunsten der Stiftung Kindertraum.
Fliegen können – mit eigenen Flügeln (Lea und Dicle) bzw. einem fliegenden Teppich (Almia), Fußballstar (Nemanja, der schon bei Red Star kickt), ein Himmel voller Süßigkeiten – in etlichen Bildern, einen Regenbogenrutsche, vom Himmel auf die Erde (Ipek), Bahnlinien zu und zwischen den Planeten unseres Sonnensystems (Nabil), den höchsten Berg der Erde, den Mount Everest zu besteigen (Mario)… das sind einige der Bilder, die Kinder der 4a der Volksschule Diesterweggasse (Wien-Penzing; 14. Bezirk) Donnerstag früh gezeichnet und gemalt haben.
Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… durften ihnen dabei zusehen und sie fotografieren, wie sie auf ein Blatt Papier (Größe A4) festhielten was für jede und jeden einzelnen „Mein größter Traum“ ist. Spitzen-Student:innen eines Talente-Förderungsprogramms haben sich heuer dieses als ihr gemeinsames Abschlussprojekt unter dem Titel „Paint4Purpose – Malen für den guten Zweck“ einfallen lassen. Während der – bis Ende September 2025 laufenden – Malaktion und bei einem abschließenden Kinderfest (18.Oktober, Details in der Info-Box am Ende des Beitrages) sammeln sie Spenden für die „Stiftung Kindertraum“. Diese versucht seit mehr als einem Vierteljahrhundert (seit 27 Jahren) schwer erkrankten Kindern und / oder solchen mit Behinderungen, Herzenswünsche zu erfüllen.
So, zurück vom „Kindertraum“ zu den größten Träumen der Volksschüler:innen nahe der U4-Station Hietzing: Manche Kinder sind zunächst einmal sprach- und ratlos. „Mein größter Traum“ – Was ist das? Was könnte das sein? Was kann oder soll ich mir wünschen? Einer begibt sich dazu in eine meditative Pose, die Hände fast ausgestreckt, die Finger zu Kreisen geformt – sozusagen ein lautloses Oooom.
Andere legen gleich los mit Zeichnen, die meisten zunächst mit Bleistift. Viele ziehen ihre Linien später mit bunten Faser- und anderen Stiften nach. Andere holen sich Malkästen, Becher, Wasser, davor aber noch eine Malunterlage für ihren Tisch sowie eine Malschürze, die eine oder andere davon schon von Haus aus sehr bunt.
In der ersten Reihe zeichnet Niki schnell eine Weltkugel und erklärt dem neugierigen Journalisten: „Umweltschutz ist mir sehr wichtig…“, aber eigentlich habe er „keine Ahnung, was mein größter Traum ist“ und er beginnt eine neue Zeichnung. Neben ihm greift Gabriella bei jedem Strich zu ihrem Lineal. Ein Haus ist schon zu sehen und ein Kreuz oben drauf – „ich will Ärztin werden“, erklärt die geometrische Zeichnerin, „das hab ich schon meiner Mama und meinem Papa erzählt, seit ich in die Schule gehe“, setzt sie fort und so entsteht nach und nach ein ärztliches Zentrum auf ihrem Blatt Papier.
Auch andere verknüpfen das Thema mit ihren Berufswünschen – Helena und Raimonda zeichnen sich selbst als bildende Künstlerinnen und auf einem Blatt ist ein großes Buch zu sehen – auf der Titelseite ihr Name. „Ich will Schriftstellerin werden!“, verrät sie KiJuKU, „mir ist noch kein anderer Titel für mein erstes Buch eingefallen“, aber schon zuvor hatte sie, die noch in der Pause mit einem Buch vor Augen lesend in Bank saß, anvertraut, „ich würde gern Geschichten für Kinder schreiben, aber auch ein bisschen aufregende“.
Vielleicht passt da ja Camilos Zeichnung dann als Illustration dazu: Ein feuerspeiender Drache neben einem Hochhaus – und der Satz: „Ich kann mich in alles verwandeln.“
Toprak zeichnet sich und seine Familie in der unteren Hälfte des Blattes und weiter oben schreibt er hin, dass die Eltern lange leben sollen, „weil alles was ich brauche, hab ich eh“. Familie spielt in mehreren Zeichnungen über die größten Träume der Kinder immer wieder eine große Rolle, bei Taim ist zwischen seinem gezeichneten kleinen Ich am unteren Rand des Bildes und einem Satz weit oben Platz für einige große Tropfen – Tränen, denn geschrieben hat er: „Ich will meinen toten Opa wieder sehen“.
Zoe träumt davon, dass ihre Schwester glücklich ist. Dass ihre Eltern gesund bleiben, sie die großen Geschwister nicht nerven – davon träumt Sahar; und noch viel größer – in Worten und Zeichnungen: „Ich will 3 kleine, fette Katzen haben und Kuscheltieren…“
Und vielleicht als DAS Happy End ist Ahids Traum ein ziemlich kunterbuntes Land, etwas wovon – ohne Worte – auch besonders detailliert und fein gezeichnet Emilia träumt.
Alle Kinderzeichnungen werden bei einem Fest in der ehemaligen Semmelweis-Klinik (bis 2019 Frauenklinik, vor allem Geburtenstation, seither teilweise – vorübergehend – kulturell genutzt) in Wien-Währing ausgestellt, die besten 20 prämiert und jedes Kind kriegt jedenfalls ein Tombola-Los für Sachpreise, die beim Fest (18. Oktober, Details siehe Info-Box am Ende des Beitrages) verlost werden.
Während der Zeichen- und Malaktion bzw. auch beim Fest werden Spenden für die Stiftung „Kindertraum“ gesammelt. Diese versucht seit mehr als einem Vierteljahrhundert (27 Jahre) schwer erkrankten Kindern und / oder solchen mit Behinderungen, Herzenswünsche zu erfüllen.
Sinah und Anouk, die in der 4a der Volksschule Diesterweggasse (Penzing, 14. Bezirk), die Aktion erklärten, die Zeichenblätter mit dem vorgedruckten Titel und einer Zeile für Name und Schule, austeilten, nannten als ein Beispiel für das „Kindertraum“ sammelt die 6-jährige Ella aus Niederösterreich. Bei ihr treten – bis zu 30 – epileptische Anfälle pro Tag auf. Hilfe könnte ein speziell ausgebildeter Hund sein, der schon vor einem Anfall diesen spüren kann. Einen solchen Hund, den sie Emi nennen will, wünscht sich Ella.
„Eine geeignete Havaneserhündin – sobald sie dem Welpenalter entwachsen ist – (wird) in Eigen- und Fremdausbildung zu einem Signalhund für Epilepsie ausgebildet: Emi soll lernen, einen bevorstehenden Anfall frühzeitig zu erkennen und durch trainiertes Verhalten zu warnen, z. B. durch Anstupsen, das Auflegen der Pfote auf den Schoß, Fiepen oder kurzes Bellen. Bei Bedarf kann die Hündin auch lernen, ein Handy heranzubringen oder selbstständig einen Notfallknopf zu betätigen“, steht auf der Homepage der Stiftung. Die Ausbildung kostet bis zu rund 10.000 Euro, einiges hat „Kindertraum“ schon gesammelt, aktuell fehlen noch 7.950 € – ist auf der Homepage zu lesen. Vielleicht oder hoffentlich demnächst weniger.
Noch können Volksschulklassen mitmachen – Infos und Kontakte am Ende im „Was? Wer? Wann? Wo?“-Kasten.
Bis 30. September können Kinder mit ihrer Volksschulklasse Zeichnungen zugunsten der Stiftung Kindertraum unter dem Motto „Mein größter Traum“ gestalten und an die Aktion übermitteln. Einzelne Kinder, laut Auskunft der Initiative, leider nicht; Kontakt – siehe Link zu paint4purpose – weiter unten.
Alle Bilder werden bei einem großen Kinderfest in einem derzeit künstlerisch und kreativ genutzten Teil der ehemaligen Semmelweis-Klinik in Wien-Währing ausgestellt, die besten mit Preisen bedacht. Alle Kinder, die mitgemacht haben werden, bekommen ein Tombola-Los für Sachpreise bei dem Fest, bei dem es auch „buntes Programm mit Spiel, Musik und Kulinarik“ gibt.
18. Oktober 2025
14 bis 18 Uhr
ehemalige Semmelweisklinik
1180, Hockegasse 37/Haus 4
… fördert junge Top-Student:innen, ihre Potentiale noch mehr entwickeln und entfalten zu können – durch Workshops, Seminare usw., vor allem aber durch ein 1:1-Coaching durch Absolvent:innen; muss aber nicht unbedingt aus der eigenen Fachrichtung sein. T² (sozusagen T zum Quadrat oder hoch 2) steht für das Kernstück unter dem Motto „Talente fördern Talente“.
Dazu gehören auch fördern und stärken von Vielfalt, Netzwerken und Gemeinschaft. In diesem Sinne suchen sich die Teilnehmer:innen des ein Jahr lang laufenden Programms für den Abschluss ein gemeinsames Projekt. In diesem Jahr haben die – 14 (sehr begrenzte Zahl, meist zwischen acht und zehn, höchstens 15) Studierenden des 17. Durchgangs sich für „Paint4Purpose – Malen für den guten Zweck“ entschieden. Sie bitten Volksschulkinder, Bilder zum Thema „mein größter Traum“ zu zeichnen oder malen.
… hat in 27 Jahren bisher (Stand 18. September 2025) 4271 Kinderträume erfüllt und agiert ausschließlich Spenden-basiert.
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