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Die neue Unicef-Österreich-Ehrenbeauftragte in Malawi

Sauberes Wasser und Drohnen für Malawi

„Die Zustände in Malawi nach dem Zyklon Freddy Anfang 2023 mit eigenen Augen zu sehen war ein einschneidendes Erlebnis für mich. Doch die großartigen Projekte von UNICEF, sei es die ADDA (African Drone and Data Academy) oder die Wasser und Hygiene Projekte schenken mir große Hoffnung in eine bessere, gerechtere Zukunft für alle, die von Armut, Hunger und den Auswirkungen des Klimawandels bedroht sind,“ sagte die Schauspielerin, Sängerin und Dokumentarfilmerin Valerie Huber anlässlich eines Besuchs mit Unicef-Österreich in diesem südostafrikanischen Land im Mai dieses Jahres. Nun, Ende Juli 2023, wurde sie Ehrenbeauftragte der heimischen Abteilung des UNO-Kinderhilfswerks.

Solarbetriebene Wasserpumpen

Durch den Wirbelsturm zu Beginn dieses Jahres starben mehr als 1000 Menschen, 800.000 verloren ihr Zuhause, Cholera-Ausbrüche gefährdeten das Leben von Kindern und ihren Familien. In Malawi ist der fehlende Zugang zu sauberem Wasser ein zentrales Problem. Viele Kinder können deshalb nicht in die Schule gehen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Weil sie an Durchfallerkrankungen oder anderen Infektionen leiden, oder weil sie für das zeitaufwändige Wasserholen zuständig sind. Letzteres betrifft vor allem Mädchen. Die Versorgung von Schulen mit sauberem Trinkwasser ist entscheidend um einerseits Krankheitsfälle zur verringern und andererseits Mädchen wie Buben gleichermaßen durch Zugang zu Bildung eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.

UNICEF fördert Wasserversorgungssysteme mit tieferen Bohrlöchern, die aus Grundwasser gespeist und mit Solarenergie betrieben werden. Damit werden sowohl periodische Schwankungen des Grundwasserspiegels ausgeglichen als auch die Abhängigkeit vom klimakrisenbedingten Absinken des Grundwassers verringert.

Die neue Unicef-Österreich-Ehrenbeauftragte in Malawi
Die neue Unicef-Österreich-Ehrenbeauftragte in Malawi legt Hand an eine der Drohnen

Medikamente per Drohnen

Über das eingangs genannte Drohnenprojekt, bei dem Studierende aus mehreren afrikanischen Ländern den Bau und Betrieb samt Wartung solcher Flugkörper erlernen, können nicht nur für die Landwirtschaft wichtige Daten leicht gesammelt, sondern auch beispielsweise kleine Mengen von Medikamenten transportiert werden. Gerade im Zuge der Zerstörung auch von Verkehrswegen durch den Zyklon eine wichtige Sache.

In Afrika aufgewachsen

Valerie Huber, die ihre ersten sieben Lebensjahre in Uganda und der Elfenbeinküste aufwuchs, weil ihre Eltern für Entwicklungshilfeprojekte Deutschlands gearbeitet haben, beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit den bedrohlichen Folgen der Klimakrise und setzt sich bereits seit mehr als einem Jahr für die Arbeit von UNICEF Österreich und die Kinderrechte ein, u.a. im Rahmen vom „Kinderrechte-Picknick“ 2022. Sie persönlich fühlt sich vor allem mit Afrika und den Menschen dort verbunden: „Durch die zunehmende globale Ungleichheit ist die Arbeit von Unicef heute wichtiger denn je. Der Klimawandel stellt die Länder im globalen Süden vor noch größere Herausforderungen als bisher: Extreme Hitze, Dürren, Wasser- und Lebensmittelknappheit nehmen immer mehr Menschen die Lebensgrundlage. Und alles fängt bei den Kleinsten an. Bildung und Förderung von Kindern und Frauen sind die Grundlage für ein besseres Leben und oftmals der Schlüssel aus der Armut. Es ist eine große Ehre für mich als Ehrenbeauftragte zu agieren, da wir als Gesellschaft Themen wie soziale Ungleichheit in unsere täglichen Debatten und Gedanken einbetten müssen, um Ungerechtigkeit und möglichen katastrophalen Zukunftsszenarien entgegenzuwirken. Die Arbeit von Unicef ist absolut essentiell und deshalb braucht es höhere Finanzierung von allen reichen Ländern und von Konzernen, um Armut und Hunger effektiv bekämpfen zu können.“ 

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Die neue Unicef-Österreich-Ehrenbeauftragte mit dem Geschäftsführer der heimischen Sektion des UNO-Kinderhilfswerks
Die neue Unicef-Österreich-Ehrenbeauftragte Valerie Huber (rechts) mit dem Geschäftsführer der heimischen Sektion des UNO-Kinderhilfswerks, Christoph Jünger
Bombenangriffe auf Dörfer in Nordsyrien

Drohnen-Angriffe in Korea, Russland und Nordsyrien

Zu den Feiertagen – christliche Weihnachten – fanden in unterschiedlichsten Weltgegenden Drohnenangriffe statt.

Vier verletzte Zivilist:innen

„An Heiligabend wurden Dörfer rund um Tarbespiyeh (Al-Qahtaniya) angegriffen. Fünf Drohnen und eine Mörsergranate verletzten auch vier Zivilisten: Aisha Khalaf Ali, Jawaher Khaled Mohammed, Thawra Al-Matar und das Kind Reham Azzam Al-Ali wurden auf ihrem Bauernhof in der Nähe des Dorfes Khuzaymouk getroffen und mussten ins ins medizinische Zentrum Tarbespiyeh gebracht werden.

Weitere Angriffsziele waren die Dörfer Taweel, Zour Ava. (Quelle: Offizielle Vertretung der Selbstverwaltung Nord- und Ostyriens in Deutschland)

Sechs Tote bei IS-Attacke

Außerdem meldeten Roz-Press (kurdische Nachrichtenagentur) und Associated Press (USA), dass bei einem Terrorosten des IS am Montag einen Anschlag auf ein Sicherheitszentrum in der Nähe des Nationalkrankenhauses westlich der Stadt Raqqa verübten und dabei sechs Menschen töteten. Im Zuge der Kämpfe wurde auch einer der Terroristen getötet, ein weiterer konnte mit einem Sprengstoffgürtel festgenommen werden. Beide Agenturen zitieren Mazloum Abdi, einen Kommandeur der von Kurden geführten „Demokratischen Kräfte Syriens (SDF).

Abdi sagte – laut Roz-Press auch noch: „Diese terroristischen Angriffe fallen zusammen mit den Attacken türkischer Drohnen und wies auf die Gefährlichkeit – nicht nur – für die demokratisch verwaltete Region Nordsyriens hin. (Rozpress, AP)

„Bilanz“

Rozpress veröffentlichte am Montag auch eine Schreckensbilanz: In diesem Jahr hat türkisches Militär 27.498 Granaten auf die besetzten Gebiete in Efrîn (Afrin) und al-Shahba abgeschossen und 13 Drohnen-Angriffe geflogen. Allein unter den Zivilist:innen forderte dies sieben Todesopfer und 44 Verletzte.

Anwalt und Menschenrechtsaktivist Lukman Hamid Hanan
Anwalt und Menschenrechtsaktivist Lukman Hamid Hanan

Getöteter Anwalt und Menschenrechtsaktivist

Außerdem berichteten Augenzeugen und Menschenrechtsorganisationen, dass wenige Tage zuvor (20. Dezember 2022) der Anwalt und Menschenrechtsaktivist Lukman Hamid Hanan in der besetzten Region Efrîn von türkischen Geheimdiensten und Ahrar al-Sharqiya, einer Fraktion der sogenannten Syrischen Nationalarmee, aus seinem Haus in Viertel Mahmudia entführt wurde. Zwei Tage später wurde seine Leiche der Familie übergeben.

Die Leiche des Anwalts wies Anzeichen von Folter auf, die der Mann in der Gefangenschaft der Ahrar al-Sharqiya-Miliz und des türkischen Geheimdienstes erlitten hatte. (Informationsbüro des demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens)

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