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Schauspielerin Sophie Berger mit Mr. Neugierig-Puppe und Taube Frida - gestellt auf einem Dachboden

Spielfreudige Animation für Wissbegierde und Forschungsgeist

Eine große, hohe stehende Kartonkiste. Links und rechts davon mysteriöse von weißen Tüchern verhüllte Objekte. In der Mitte der Bühne an einer Metallstange ein Schlüsselloch plus Türschnalle. Allein schon dieses Bühnenbild löst so manche Fragezeichen aus. Passt, heißt doch das Stück für sehr junge Kinder (ab 2 Jahren) „?Neugierig?“ gleich mit zwei Fragezeichen im Titel. Vor Mitte Oktober beginnt eine Tour durch niederösterreichische Städte, ein Monat später wird auch in Wien gespielt.

Und dann springt die quirlige Schauspielerin (Sophie Berger) mit einem Netz-Rucksack in dem eine Riesenlupe steckt, vor diese Ansammlung der neugierig machenden Dinge – fragt Kinder, ob sie schon einmal etwas entdecken, erforschen wollten. Zieht aus diversen Säcken ihrer Hose Taschenlampen und andere Gegenstände, von denen sie wissen will, ob irgendwer im jungen Publikum das eine oder andere Ding kennt – weswegen es hier sicher nicht gespoilert werden soll, worum es sich handelt.

Schauspielerin Sophie Berger mit Mr. Neugierig-Puppe und Taube Frida - gestellt auf einem Dachboden
Schauspielerin Sophie Berger mit Mr. Neugierig-Puppe und Taube Frida – gestellt auf einem Dachboden

Mr. Men – Miss Little

Sie, im Spiel namenlos bleibend, fragt auch, ob und wie sie hinter die Tür kommen könnte… – und schafft das natürlich, so viel sei schon verraten. Letztlich enthüllt sie in dem rund ½-stündigen Spiel auch das, was unter den Tüchern steckt. Da auf den vorab gestellten Fotos für die Medien die Schauspielerin aber schon mit zwei Figuren zu sehen ist, darf hier wohl preisgegeben werden: Unter einer der Decken befindet sich eine große grüne Stoff-Figur mit urlaaaanger Nase. Es handelt sich um eine der Dutzenden Figuren aus den Bilderbüchern von Roger Hargreaves aus der Serie Mr. Men – Buchbesprechungen unten verlinkt.

Neugier hier positiv im Gegensatz zu den Büchern

Der Autor und Illustrator hat sich zu verschiedensten Eigenschaften und Gefühlen Bilderbücher einfallen lassen. In einem früheren Stück – „Mit Gefühl(t)“ – hat sich Olivia productions schon solche ausgeborgt. Im Fall des aktuellen Neugier-Stücks hat die Theatergruppe zum Glück nur um die Rechte für die Verwendung der Figuren angefragt und nicht der Buch-Geschichten. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Büchern der Serie verstört die Neugier-Story Hargreaves. Mr. Neugierig ist kein Wissbegieriger, sondern ein Schnüffler, der etwa Briefe andere Leute öffnet und sich ständig in (private) Angelegenheiten anderer einmischt. Hargreaves Gegenstück „Miss Neugierig“ ist zwar insgesamt positiver gehalten, die Frau aus dem Fragezeichenhaus mit einer Frisur in diesem Satzzeichen ist wissbegierig. In der Bücherei wird sie dennoch bei ihren Fragen in die Schranken gewiesen.

Schauspielerin Sophie Berger mit Mr. Neugierig-Puppe und Taube Frida - gestellt auf einem Dachboden
Schauspielerin Sophie Berger mit Mr. Neugierig-Puppe und Taube Frida – gestellt auf einem Dachboden

Neugier wird gefeiert

Ganz anders das Stück. Das Schauspiel – hin und wieder um Musik und Tanzeinlagen bereichert (Musik & Komposition: Philipp Erasmus) – nimmt Kinder mit auf eine Gedankenreise voller Entdeckungslust und Forschungsdrang. Einige von Miss Neugierigs (Scherz-)Fragen borgt sich Sophie Berger fürs Stück aus – warum der Himmel blau ist oder Ein Tisch Beine hat und dennoch nicht Fußball spiel kann.

Im Laufe des Stücks werden natürlich die Gegenstände wie oben schon erwähnt, alle enthüllt – und so manches verwandelt sich mit wenigen Handgriffen in anderes, das hier natürlich geheim bleiben soll. Nur so viel noch: Diese „Verzauberungen“ können auch anregend sein, um aus dem einen oder anderen Möbelstück und Tüchern im eigenen Kinderzimmer oder einem Teil des Kindergartens so manch Abenteuerliches zu bauen.

Ach ja, wie die Fotos zeigen, kommt auch eine Taube vor. Die wird von Sophie Berger auch benamst – Frida. Die kommt übrigens nicht in den Büchern von Roger Hargreaves vor – und die beiden Stoffpuppen wurden von Ursula Stich gebaut und genäht.

Kinderuni: Gelöbnis, immer Fragen zu stellen

Übrigens: Am Ende der Kinderuni Wien im großen ehrwürdigen Festsaal des Universitätsgebäude an der Wiener Ringstraße werden die Kinder gefragt: „Wer von euch verspricht (gelobt), dass er oder sie nie aufhören wird, Fragen zu stellen, hebe die Hand.“ Gleich danach werden die Jung- und Jüngststudierenden gefragt, ob sie auch nie aufhören werden, Antworten auf die Fragen zu suchen. Wer beides beantwortet wird mit dem Titel Magistra oder Magister universitatis iuvenum (der Kinderuni) belohnt.

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Zu Besprechungen der Bilderbücher Mr. und Miss Neugier

Besprechung des Stücks „Mit Gefühl(t)“ <- damals noch im Kinder-KURIER

Sujetfoto und Plakat zum Stück
Sujetfoto und Plakat zum Stück „? Neugierig ?“
Der programmierte Roboter im Echtzeit-Test

Roboter programmieren, Fadenwürmer untersuchen, übers Hirn sinnieren

Auf den Tischen stehen Laptops, daneben Kunststoff-Bausteine, Räder, Motoren. Auf dem Boden schlängelt sich ein langes rotes Seil in mehreren Windungen auf dem Teppich, ein Stück weiter liegen weiße Kartonplatten mit vor allem schwarzen Klebestreifen. Auf manchen der Quadrate auch ein paar bunte Kurven. Hier setzt die 12-jährige Sophie ihren aus den Bausteinen zusammengesetzten Roboter auf eines der Felder. Der fährt nun entlang der schwarzen Linie. Irgendwo klafft eine Lücke. Die Schülerin schnappt eines der Quadrate, das der Karren schon befahren hat und setzt das Teil mit einem schwarzen Viertelkreis ein, der Roboter kann weiter seine Kreise ziehen.

Sophie ist eine von insgesamt 71 Schüler:innen der sogenannten Sekundarstufe I (5. Bis 8. Schulstufe), die die letzte Augustwoche (2024) nutzt, um bei der „Vifzack-Academy“ im Klosterneuburger ISTA-Campus (Institute of Science and Technology Austria) ihrer naturwissenschaftlichen Leidenschaft zu frönen. Eine Woche lang lernen und forschen Jugendliche (von 275 Bewerber:innen aus ganz Österreich) spielerisch in Fachgebieten, die sie besonders interessieren, wie bei den Kinderunis nur viel intensiver. „Das Programmieren war neu, aber es hat mich vorher schon sehr interessiert“, verrät Sophie Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… Am vorletzten Tag des einwöchigen Camps darf der Journalist durch einige der Workshops wandern und mit den MINT-Kids (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) kurze Interviews führen.

Spielerisch coden lernen

„Am Montag haben wir ein kleines Computerspiel programmiert und dabei Scratch kennengelernt“, berichtet die Neu-Programmiererin. „Am nächsten Tag haben wir einen Micro-Controller programmiert und seit gestern arbeiten wir an den Robotern“, zeigt sie auf ihrem Laptop-Monitor auch die ineinander gefügten Coding-„Bausteine“, damit der Lego-Tech-Roboter „weiß“, was er zu tun hat – über seinen Sensor checkt, immer der schwarzen Linie entlang fahren zu sollen / müssen.

Lifelong Kindergarden Group

Dieses Programmier-Werkzeug (Coding-Tool) wurde am renommierten MIT (Massachusetts Institute of Technology, USA) entwickelt – übrigens in einer Arbeitsgruppe, die sich Lifelong Kindergarden Group (lebenslange Kindergarten-Gruppe) nannte. Bei einer Tagung in Hamburg, organisiert vom Lego Learning Institute, vor mehr als 20 Jahren (Dezember 2003) erzählte der „Kindergarten-Leiter“ Mitchel Resnick erstmals von der Arbeit an dem spielerischen Programmier-Tool (Werkzeug) für Kinder. Das funktioniert grafisch wie ein buntes Baukasten-System. Inspirieren ließen sich er und seine Mitarbeiter:innen tatsächlich von jeder Menge der bunten genoppten Bausteine, die sie in ihren Büros hatten und mit denen sie ebenso wie mit anderen Dingen spielten, ihrer Kreativität freien Lauf ließen wodurch sie zu ihren Erfindungen inspiriert wurden und werden.

Fadenwürmer

Einen Raum weiter sitzen Jugendliche rund um Tische – vor sich Pipetten, kleine Kunststoffgefäße, Halterungen für diese sowie Müllbehälter. In kreisrunden verschlossenen Schalen befindet sich – fürs Laien-Auge – eine Art trüber Flüssigkeit. „Da schwimmen Fadenwürmer drinnen“, erklären die Biologie-Fans dem Reporter. Und richtig, wenn sie diese Schalen unters Mikroskop schieben, ist auf den Monitoren tatsächlich zu erkennen, dass sich da kleine, dünne Würmer herumschlängeln.

Nun machen sie sich in Kleingruppen an ein Forschungsprojekt. Sie bringen in neue Schalen, die sie zuvor auf der Rückseite beschriften, jeweils eine – unbekannte – Flüssigkeit ein, um zu beobachten und damit zu erforschen, handelt es sich um eine solche, die die Würmer als Nahrung anerkennen oder nicht.

Lieblingsfach und breite Perspektive

Antonia und Mia fragen den Journalisten, ob sie sich – als hier neu kennengelernte Freundinnen – fotografieren lassen könnten. Und beginnen zu erzählen. Erstere, 11 Jahre: „Ich hab seit vielen Jahren zu Hause ein Mikroskop, Biologie ist mein Lieblingsfach in der Schule, darum hab ich mich für diese Akademie angemeldet.“ Diese Woche habe sie in ihrer Leidenschaft bestärkt. „Da haben wir viel Neues gemacht und jetzt will ich auch Forscherin werden – oder Autorin oder Architektin oder Archäologin; Astronomie interessiert mich aber auch sehr. Oder ich werde Lehrerin – für Biologie.“

Auch Mias Schulfach-Favorit ist Bio; „zu Hause forsche ich auch gern, meine Großeltern, die Lehrerin und Lehrer waren, unterstützen mich dabei. Was wir hier lernen, ist sehr cool.“ Wissenschafterin oder Rechtsanwältin oder Lehrerin oder auch Autorin sind die Berufswünsche, die aus ihr heraussprudeln.

Viele offene Fragen

Nächste Station: Schüler:innen, die sich eine Woche lang mit Sinnen und Gehirn beschäftig(t)en: Neuro-Science, also Nerven-Wissenschaften. Bevor sich alle zu einem Gruppenfoto versammeln mit Händen an einem zerlegbaren Kunststoff-Modell eines menschlichen Hirns, schildern vor allem Karolina und Rafael die vielen, vielen Fragen, über die sie diskutierten, grübelten und mit Expert:innen des ISTA gesprochen haben: Wie und wieso träumen wir, was passiert da im Gehirn warum. „Das Coole ist, dass es auf diese und viele andere Fragen noch gar keine Antworten gibt und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hier auch erst daran forschen. Täglich kamen wir auf neue Themen.“

Das war aber noch lange nicht alles. „Wir haben auch Experimente zu Sinnen und -Täuschungen gemacht. Zum Beispiel haben wir eine Flüssigkeit zu trinken bekommen – eine davon war rot gefärbt und für viele hat sie fruchtiger geschmeckt als die andere, obwohl beides das Gleich war.“

Geisterhaft

Recht spooky sei ein anderer Versuch mit Elektroden und gewesen, wo jeweils zwei Schüler:innen über Kabel und ein kleines Gerät verbunden waren – und sich Muskelbewegungen automatisch übertragen haben. Mehrere greifen nach ihren Smartphones und zeigen die entsprechenden Videos.

Und während Jan und Tobias verschiedene Versionen des berühmten Rubik’s Würfel – und das recht schnell – lösen, erfährt Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… noch einen Fun-Fact. „Wir werden sicher alle ab jetzt bei jedem Hangman-Spiel gewinnen können, weil wir so viele komplizierte Begriffe kennengelernt haben wie zum Beispiel „Adenosintriphosphat“ – das ist übrigens der Energieträger in unseren Zellen.

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Jungen Talenten Raum für Begegnung und Entfaltung geben

Anlässlich der oben erwähnten Sponsion sagte die Vizepräsidentin für Wissenschaftsvermittlung am ISTA, Gaia Novarino: „Spitzenforschung gelingt nur gemeinsam. Das ISTA ist erfolgreich, weil Wissenschaftstalente aus der ganzen Welt nach Klosterneuburg kommen, um hier gemeinsam an grundlegenden Fragen zu forschen. Und was für die Spitzenforschung gilt, gilt auch für die Vifzack-Woche. Wir schaffen für junge Talente aus ganz Österreich einen sozialen Rahmen und einen Ort, wo sie Gleichgesinnte treffen, gemeinsam an Forschungsprojekten arbeiten und im direkten Austausch mit Wissenschafter:innen des ISTA in die Welt der Forschung eintauchen.“

Das ISTA bietet aber nicht nur diese intensive Woche für besonders interessierte Schüler:innen an, sondern auch einfachere Workshops und Laborbesuche… auch unter dem Schuljahr – übrigens alles kostenlos – siehe Link in der Info-Box.

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Willkommen zur Vifzack-Academy
Willkommen zur Vifzack-Academy
Kinder basteln ihre Zauber-Tüte

Zaubertricks, Glück, Fairness – welche Geheimnisse führen zu (wirtschaftlichem) Erfolg

Papier-Stanitzel auf, Münzen rein – und… – weggezaubert. Simsalabim oder Abrakadabra oder welcher magische Spruch auch immer, Tüte umgedreht – natürlich sind die Münzen wieder da.

Zauberstab, -spruch, einige Utensilien und vor allem Geschicklichkeit und nicht zuletzt Geschichten braucht’s um Publikum mit magischen Tricks in den Bann zu ziehen. Manche der „Zutaten“ wussten die Kinder bereits, andere lernten sie vom Zauber-Profi Martin Haderer in einem der ersten Workshops am ersten Tag der diesjährigen Kinder Business Week, der mittlerweile 18.

Nach dem Muster der Kinderunis startete wenige Jahre später (2006) die erste Veranstaltungsreihe dieses Namens in der Wirtschaftskammer Österreich, nun im WKO-Campus am Währinger Gürtel. Wie an den Unis neugierige Kinder Wissenschafter:innen und / oder Künstler:innen treffen, um sich mit diesen auszutauschen, so führt die KBW Kids und Wirtschaftsleute zusammen. Denn auch Zauberei ist ein Business, will erlernt werden – und ist vielleicht auch ein „Geheimnis des Erfolges“ wie der Untertitel der Kinder Businessweek vermittelt, den es zu „entdecken“ gelte.

Obwohl Zauberkünstler:innen ihre Geheimnisse üblicherweise für sich behalten, gibt es so manche Tricks auch zu kaufen. Der genannte Magier verschenkt sie bei der KBW – und dazu noch einige Cent-Münzen für jede und jeden im Workshop, in dem sie lernen solche „Wundertüten“ selber zu basteln.

Glück

Apropos Erfolg – den schrieben einige der Teilnehmer:innen im Workshop nebenan auf Post-Its. Diese gruppierten sie mit Ziele erreichen und ähnliche Fomulierungen zu einem der Themengruppen. Mit Sonja Käferböck sprachen, diskutierten und brainstormten sie über „Glück und innere Zufriedenheit: Der Schlüssel zum Erfolg?“

Geld, Wohlstand und verwandte Begriffe landeten in einer weiteren Gruppe. Die weitaus meisten bunten Klebe-Zettelchen aber ballten sich mit Wörtern und Sätzen zu Freunde, Beziehungen, Familie…

Und als es um die Frage ging, ob viel Geld glücklich mache, meinten praktisch alle, es würde ihnen so viel Geld reichen, um ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen, sich Wohnen, Reisen und so weiter leisten zu können.

Dass es auch anderen gut gehen, in der Welt gerecht zugehen solle – waren weitere Ideen der Workshop-Teilnehmer:innen bei der Lehrerin einer Wiener Handelsakademie, die nebenbei auch als Unternehmerin Semi- / Webinare und Coachings für Persönlichkeitsentwicklung und positive Psychologie anbietet.

Fairer Handel

Fairness und Gerechtigkeit standen im Zentrum eines Vortrages mit Quiz und Spiel rund um „Fairtrade“. Mit Spielgeld ausgestattet verwandelten sich zwei Teilnehmer:innen in Großhändler:innen. Die anderen schlüpften in die Rolle von Kakao-Bauern und -bäuerinnen. Ein Luftballon symbolisierte 5 Kilo Kakao-Bohnen. Um welchen Preis können sie verkaufen, wie wenig zahlen die Händler:innen…

Paul wusste schon einiges davon aus einem Projekt in der Schule, Marlene von ihren Eltern. Neu war für ihn, wie er nach dem Workshop Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… erzählt, „dass Kinder bei der Kakao-Ernte mitarbeiten müssen und nicht in die Schule gehen können“. Beide „schauen auch beim Einkaufen – nicht immer, aber schon hin und wieder“ auf fair und / oder bio. „Mein Vater achtet beim Kaffee-Kauf auf Fairtrade“, ergänzt Marlene. Ella „wusste vorher nicht so viel darüber, aber jetzt schon.“ Lukas lernte vor allem, „wie das mit dem Weltmarktpreis ist und dass bei Fairtrade die Bauern jedenfalls einen Mindestpreis kriegen“. Beim Einkaufen hat er schon lange darauf geachtet, keine Produkte zu kaufen, bei denen Palmöl verwendet wird.

Vom Preis einer Tafel Schokolade geht nicht einmal ein Zehntel an die Kakao-Bäuer:innen, aber fast die Hälfte kassieren die Supermärkte, berichtet Katharina Liball von Fairtrade-Österreich im Workshop.

Supermarkt-Visionen

Eine der großen heimischen Supermarktketten lud parllel zu einem Workshop, in dem die Kinder in Gruppen einen großen Plan zeichneten, wie sie sich einen Supermarkt der Zukunft vorstellen. Zwar funktionieren die dreiunterschiedlich, schauen auch verschieden aus, aber große Gemeinsamkeiten wiesen die Pläne der drei Gruppen auf: Sehr vieles ist automatisiert bzw. wird von Robotern erledigt und es gibt Spiel- bzw. Sportmöglichkeiten vor allem für Kinder.

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Unternehmt-was-kinder <- damals noch im Kinder-KURIER

Gebärde für "I love you" - Kinderuni

„I love you“ Kinderuni Wien – in Gebärdensprache

Die ersten aufgeregten Kinder in ihren grünen T-Shirts mit dem Spruch „wir stellen die Uni auf den Kopf“ stellten sich im Gang neben dem Arkadenhof schon eine halbe Stunde bevor es losging an. Ziemlich genau um 10 Uhr setzte sich dann der beträchtlich lang gewordene Zug – meist in Zweier-Reihe – in Bewegung. Die Stiegen hinauf zum großen Festsaal der altehrwürdigen Universität Wien an der Ringstraße.

(Groß-)Eltern und andere Verwandte hatten dort schon auf den Sesseln Platz genommen. Das vierköpfige Blas-orchester spielte eine Fanfare und unter kräftigem Applaus betraten die Kinder, die nun zwei Wochen an den verschiedenen Wiener Unis und am Fachhochschul-Campus in Favoriten studiert hatten, den großen Saal. Um sich auf den Boden vor der hölzernen, beeindruckenden Kanzel zu setzen. Mittlerweile hatten sie alle gerollte Urkunden mit Goldband in den Händen, die ihnen im Vorraum zum Festsaal von den freiwilligen Mitarbeiter:innen der Kinderuni überreicht worden waren.

Fanfaren

Neuerlich spielten die vier Musiker:innen eine Fanfare – und ehrwürdige Vertreter:innen einiger der beteiligten Universitäten marschierten in ihren schwarzen Talaren in den Festsaal – angeführt von Zeremonienmeisterin Sonja Schreiner von der Uni Wien mit dem immerhin aus dem Jahr 1558 stammenden Rektors-Stab, Lehrende an der Kinderuni von der ersten Stunde an. Für die 22. Ausgabe sprachen – in echt kurzen, knackigen Reden Manuela Baccarini (Vize-Rektorin, Uni Wien), Jasmin Gründling-Riener (Vize-Rektorin TU – Technische Uni), Evelin Süss-Stepancik (Vize-Rektorin FH Campus) sowie Michael König (WU – Wirtschaftsuni) und Franz Kainberger (Medizinischen Uni).

Gebärdensprache

Zwar nicht von Anfang an, aber seit vielen Jahren wird der erste von (meist) vier Sponsionsdurchgängen simultan in Österreichische Gebärdensprache übersetzt – dieses Jahr von Patricia Brück – die auch für Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… vor dem Start der Feier Kinder-Uni in dieser Sprache vorzeigte – siehe Video. Dort ist danach auch das erste der zwei wichtigen fragenden Versprechen (Sponsion) zu sehen, die die ehrwürdigen Uni-Vertreter:innen an die Kinderuni-Student:innen jedes Jahr stellen: „Wer von euch nie aufhört, Fragen zu stellen…“ die/der solle die Hand heben. Gefolgt davon, wer nie aufhört, Antworten auf diese Fragen zu stellen…

Roboter

Der siebenjährige Marvin Paučić studierte an der Technischen Uni – über Roboter und Algorithmen sowie „Grüße aus der Zukunft“, zeigt er dem Reporter auf seinem Studienausweise. Während er mit seiner Urkunde für ein Foto posiert zeigt er mit der anderen Hand, dass er die Kinderuni liebt – in seiner Erstprache die Gebärde für „I love you“. Bevor er seine Mutter ins Bild holt, mit der aus Fingern ein Herz bildet.

Geschichten

Die beiden Geschwister Koray (noch zehn) und Soraya (9) Taus-Yeşil bevorzugten Geschichten als ihre Lehrveranstaltungen. Ersterer griechische Mythologie. „Ich liebe das, unsere Mutter hat uns früher immer griechische Sagen vorgelesen, aber ich hab da schon einiges Neues erfahren zum Beispiel über Halbgötter.“ Seine Schwester belegte Lehrveranstaltungen über fabelhafte Geschichten – „die mag ich am liebsten“.
Jedenfalls mache es Spaß, „gemeinsam auf die Kinderuni zu gehen – zusammen ist alles am besten“, versichern die beiden dem Reporter auf dem Weg zurück in den Arkadenhof – nachdem zuvor in der „Schreibstube“ neben dem Festsaal Helfer:innen der Kinderuni in ihren gelben T-Shirts die Urkunden aller nunmehrigen frischgebackenen Absolvent:innen fein säuberlich ausgefüllt hatten.

Zum Quadrat und multiplex

Wie immer gab’s die Titel Magistra bzw. Magister universitatis iuvenum (Kinder Universität) und für jene, die schon den zweiten Sommer studiert hatten ein angehängtes „zum Quadrat“ das ebenso zielsicher Lachen des vollbesetzten Festsaals nach sich zog wie das „multiplex“ für all jene, die schon mindestens zum dritten Mal an den Hochschulen der Kinderuni Wien studiert hatten.

Kinderuni on Tour

Am Samstag endet die diesjährige Kinderuni Wien mit mehreren Durchgängen von Sponsionen. Die jungen Studierenden müssen geloben, dass sie nie aufhören Fragen zu stellen und Antworten auf diese zu suchen. Dafür gibt’s die Titel Magistra oder Magister der Kinderuni (universitatis iuvenum).

Aber schon am Montag startet die diesjährige Kinderuni on Tour in einem Simmeringer Park, die Woche drauf beim Wasserturm in Favoriten usw. Bis Ende August finden in Parks der Bezirke 10, 11, 15, 21, 22 und 23 Experimente und Forschungen statt – Details siehe Info-Box.

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Mit VR-Brille Besuch in einem Labor, in dem mit dem Greifer auch Teile einer Maus bewegt werden können

Begreifen wollen, wie geht denn das!

Christian Bertsch hält eine viereckige Kartonröhre in die Kameras – links und rechts schauen weit oben rote Schnüre heraus, viel weitere unten tun dies blaue. Er zieht zunächst an einer der roten Enden und – es wird nicht nur diese Schnur auf der anderen Seite kürzer, auch bei den blauen Schnüren zeigt sich Bewegung!?

Wie geht das? Nein, aufmachen oder aufschneiden gilt nicht. Es gehe darum, erst Theorien zu entwickeln, zu diskutieren, wie der „Trick“ funktioniert. Idealerweise wird danach mit eigenen Kartonröhren und Schnüren ein Modell gebaut, das zum selben Ergebnis kommt.

Mit diesem einfachen und doch so anschaulichen Experiment demonstrierte der Bildungsexperte Mittwochmittag im Wiener MuseumsQuartier einen wichtigen Zugang zu Wissenschaft. Den will eine neue Abteilung mit eigenem Namen – VISTA – am ISTA (Institute of Science and Technology Austria, 1100 Mitarbeiter:innen, 78 Forschungsgruppen aus 80 Nationalitäten), der exzellenten Forschungseinrichtung in Klosterneuburg (nahe bei Wien), ab sofort verstärkt unternehmen.

Versuche im Park, Workshops in Schulen…

Bertsch, der Vista leitet und Gaia Novarino, selber Neurowissenschafterin am ISTA und dort Vizepräsidentin für Wissenschaftsbildung, stellten einige dieser Aktivitäten vor. Die reichen für mobile Vermittlung in Parks oder auch bei heurigen mit einem Elektro-Tuck-Tuck voller Experimentierboxen bis zu Workshops in Schulen bzw. für Kinder und Jugendliche am ISTA-Gelände. Dafür wird übrigens noch ein eigenes Gebäude (VISTA Science Experience Center) errichtet, das in zwei Jahren den Betreib aufnehmen soll und für das diese Woche noch der offizielle Spatenstich erfolgt.

Mehr Raum für Vorträge, Workshops, aber auch für Ausstellungen als Ergebnis von Kooperationen zwischen Wissenschaft und Kunst wird es dort geben. Zwölf Mitarbeiter:innen hat das neue VISTA – das V steht übrigens nicht als Abkürzung für irgendetwas.

Mit den genannten und noch vielen weiteren sowohl analogen als auch digitalen und virtuellen Aktivitäten – unter anderem knapp vor Weihnachten zwei gestreamten – auch nachzusehenden – Christmas Lectures für jüngere bzw. ältere Schüler:innen sollen viele, vor allem aber nicht nur, junge Menschen für Wissenschaft interessiert werden. Und zwar nicht nur für deren Ergebnisse, sondern vor allem die Methoden und Arbeitsweisen. Außerdem will VISTA – wie auch die Kinderunis – Forscher:innen und Kinder bzw. Jugendliche zusammenbringen, auch Vorbilder schaffen, nicht zuletzt weibliche. So waren bei dem Mediengespräch Plakate der Computerwissenschafterin Jen Iofinova, der Klimaforscherin Yi-Ling Hwong sowie der Zellbiologin Medina Korkut-Demirbaş als Anschauungsbeispiele dafür platziert.

Mögliche Vorbilder: Computerwissenschafterin Jen Iofinova, Zellbiologin Medina Korkut-Demirbaş und Klimaforscherin Yi-Ling Hwong
Mögliche Vorbilder: Computerwissenschafterin Jen Iofinova, Zellbiologin Medina Korkut-Demirbaş und Klimaforscherin Yi-Ling Hwong

Verstehen, wie Wissenschaft funktioniert

Prozessorientiertes Lernen und Forschen sind in Österreichs Schulen noch weit unterentwickelt, stellten die Wissenschafter:innen fest und verwiesen auf entsprechende Ergebnisse bei Pisa-Studien. Die Mission lautet: „Verstehen, wie Wissenschaft Wissen schafft!“

Mit VISTA solle keine Konkurrenz zu bereits existierenden ausgezeichneten Wissenschaftsvermittlungen wie Kinderunis, Sparkling Science, Science Center Netzwerk betreiben werden, sondern einfach zusätzliche Angebote.

Eine weitere Intention von VISTA ist, der in Österreich stark ausgeprägten Skepsis gegenüber Wissenschaft, die sich nicht zuletzt in der Corona-Pandemie gezeigt habe, entgegenzuwirken. Daher werden nicht nur auf Kinder, Jugendliche und Pädagog:innen angesprochen, das rollerartige Elektrofahrzeug mit Anhänger fahre mit Wissenschafter:innen immer wieder auch zu Heurigen, um dort Besucher:innen zu Experimenten einzuladen.

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vistascience

Kinderuni-Vorlesung im Hyblerpark (Wien-Simmering)

Im Park der Umwelt auf der Spur

Unter den Bäumen hier im oberen Teil des Hyblerparks gleich bei der U3-Station Zippererstraße liegen die Matten aus quadratischen Steck-Teilen, daneben stehen Kisten mit den Zutaten für Experimente und Spiele. Auf Plakatständern steht, was an welchem Platz im Angebot ist. Bei einer Station sitzen die Kinder im Kreis und greifen in Kübel mit Erde. Hier basteln sie Blumenbälle mit Lena. Bei Nour können sie wählen, ob sie tüfteln wollen, was in welchen Gegenständen drinnen steckt – Metall, Papier, Kunststoff usw. oder ob sie „einkaufen“ spielen.

Was hinterlassen wir nach dem Picknick

Bei Letzteren liegen Kärtchen mit Brot, Gebäck, Obst, Gemüse, Süßigkeiten und vielen anderen Dingen des täglichen Bedarfs in der Mitte. Marija, Hewin, Nevin, Nadine, Heda, Heman, Carolina, Matea, Fouad, Mosavi und noch viele andere haben hier schon jeweils fünf Kärtchen ausgewählt. Kriterium für den „Einkauf für ein Picknick“: Möglichst wenig Verpackung und damit Müll soll mitgebracht werden. Beim Besprechen in der Runde wird thematisiert, welche Verpackungsmaterialien wie laaaaange brauchen, bis sie sich aufgelöst haben.

Während die natürlichen Bananenschalen schon nach zwei Jahren zersetzt sind, kugeln die Plastikfolien, in die Gurken, die ja ohnehin eine Schale haben, gut 120 Jahre irgendwo auf der Welt herum. Das Aluminium de Getränkedose hat sogar eine Haltbarkeit von 700 Jahren.

Irgendwie dreht sich hier – nicht nur an diesem Nachmittag – alles um Umwelt. Von der dritten Station bei Mona schwärmen Kinder als Umfrager:innen aus, um die anderen Jung- und Jüngst-Studierenden der Kinderuni on Tour, aber auch andere Menschen im Park zu befragen, ob sie Müll trennen, welche Mittel sie zur Fortbewegung verwenden, ob Öffis, Fahrrad oder Auto…

Vorlesung

Klima steht auch auf der Tagesordnung der Vorlesung an diesem Tag, gehalten von der schon genannten Lena sowie Maja. Vor dem Plakat mit dem großen Foto eines Universitäts-Hörsaals sprechen sie – sehr im Dialog mit ihren Studierenden über die größten Klimakiller, aber auch darüber, was jede und jeder selber beitragen kann, um nicht die Erd-Erwärmung anzuheizen. Sowie über die „Maschinen“ gegen den Klimawandel, die Bäume und Pflanzen.

Bewegungsdrang

So manche Kinder verspüren darüber hinaus starken Bewegungsdrang und Lust auf actionreichere Spiele. Bälle fliegen durch die Luft und eines der Spielgeräte, eine Art mehrstöckiges Ringelspiel ist überhaupt ein Anziehungspunkt: Immerhin lässt sich so manches physikalische Gesetz wie die Fliehkraft hier praktisch und hautnah erleben 😉

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Blick durch die Urkundenröhre

Am besten waren eigene Experimente

Gleich bei der ersten von mehreren Sponsionsdurchgängen, mit denen die 21. Kinderuni Wien am Samstag (22. Juli 2023) abgeschlossen wurde, tauchten Doktor:innen-Hüte auf. Einen großen trug der achtjährige Maximilian auf dem Kopf, der den Infopoint der Kinderuni in der Aula des altehrwürdigen Gebäudes der Universität Wien an der Ringstraße als Hintergrund für ein Foto wählte. Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… vertraute er an, dass ihn besonders zwei Lehrveransaltungen beeindruckt hatten: „Uhu, Kauz & Co – die geheimnisvolle Welt der Eulen“ an der Veterinärmedizinischen Uni sowie „Das Klima und ich – kann man das malen?“ im Universitätszentrum Althanstraße (ehemalige Wirtschaftsuniversität). In der laaaangen Schlange in jenem Gang des Arkadenhofes von dem aus es hinauf in den großen Festsaal geht, war auch eine Jungstudentin mit einem Haarband mit fast winzig kleinem Dotori:innen-Hütchen zu sehen.

Maximilian mit
Maximilian brachte gleich einen „Doktor“-Hut mit

Medizin

Nach der feierlichen Sponsion, zu der wir ein, zwei Absätze später kommen, leuchten die Augen der 12-jährigen Jasmin als sie von ihrer Lieblings-Lehrveranstaltung bei der heurigen, ihrer immerhin fünften Kinderuni, schwärmt: „Das war eindeutig eine über Gentechnik, weil wir da selber im Labor Experimente durchführen durften, wir haben Gene einer Tomate untersucht.“

Serena mit ihrer Urkunde
Serena mit ihrer Urkunde

Genauso euphorisch schildert Clara (11) vom „Grundkurs Chirurgie, wo wir selber eine Wunde vernähen konnten – mit einer wirklichen Operationsnadel aber auf einem Schaumstoff“.  Serena (13) hatte es ebenfalls die Medizin besonders angetan, das Krankenhaus für Kuscheltiere nennt sie, die ihre fünfte Kinderuni hinter sich hat, gegenüber dem Reporter.

Doppeltes Versprechen, neugierig zu bleiben

Clara, eine der freiwilligen Helfer:innen in den gelben T-Shirts hielt das Schild mit der 10-Uhr-Sponsion hoch und dann bewegte sich hinter dieser Schilderträgerin die schon genannte laaaaange Schlange der Kinderuni-Studient:innen – in 4er-Reihen – hinauf zum großen ehrwürdigen Festsaal mit seiner tribünenartigen Kanzel. Hier erhalten auch erwachsene Studierende Ihre Sponsions- bzw. Promotionsurkunde. Vor dem Eingang zum Festsaal bekam noch jede und jeder je eine papierene Rolle – die Urkunde, die später nach der feierlichen Zeremonie in der „Schreibstube“ ausgefüllt werden sollte.

Im Saal warteten schon (Groß-)Eltern, Geschwister und andere Begleitpersonen auf den Sesseln auf den Einzug der Kinderuni-Studierenden. Und als die alle auf dem Boden vor den Sesseln gemütlich Platz genommen hatten, ertönten Fanfarenklängen des Musik-Quartetts für die Vertreter:innen aller sieben an der diesjährigen Kinderuni Wien beteiligten Hochschulen: Sebastian Schütze (Rektor Uni Wien), Kurt Matyas (Vizerektor TU), Doris Damyanović (Vizerektorin Boku – BodenKultur), Jürgen Rehage (Vizerektor VetMed), Michael König (WU – Wirtschaftsuniversität), Franz Kainberger (MedUni) sowie Elisabeth Haslinger-Baumann (Vizerektorin FH – Fachhochschul-Campus Wien) sowie als Zeremonienmeisterin Sonja Schreiner von der Uni Wien und von Anfang an Lehrende auch bei der Kinderuni.

Jede und jeder der Würdenträger:innen hielt sich in den Reden äußerst kurz und doch immer inhaltsreich, so wurde betont, dass sich alle beteiligten Uni-Lehrer:innen über die Neugier, Wissbegierde, aber auch die Fröhlichkeit und das Lachen dieser jungen und jüngsten Studierenden gefreut haben.

Lacher garantiert

Und dann ging’s um die Sponsion, das sich vom lateinischen Wort für geloben bzw. versprechen ableitet. Die Kinderuni-Student:innen wurden gebeten, aufzuzeigen, wenn sie versprechen, nie aufzuhören, Fragen zu stellen. Und noch ein zweites Mal, ob sie auch immer weiter nach Antworten auf diese Fragen suchen wollen.

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Dafür wurden/werden sie jedes Jahr mit dem Titel Magistra bzw. Magister universitatis iuvenum (der Kinderuniversität) ausgezeichnet. Und – der durch die Reihen der Erwachsenen gehende Lacher ist DER sichere Wett-Tipp – wer schon zum zweiten Mal bei der Kinderuni war, kriegt ein „zum Quadrat“ an diesen Titel angehängt. Die dreifach-Studierenden erhalten den Zusatz „multiplex“ und darüber geht nicht mehr – außer eine Fanfare 😉

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Übrigens: Der erste Durchgang der Kinderuni-wien-Sponsion wird traditionellerweise simultan in Gebärdensprache übersetzt. Dolmetscherin Elke Schaumberger stellt davor extra für die KiJuKU-Kamera die Worte Kinder-Uni und Sponsion dar – siehe Video.

Sieben Mal

Bereits zum fünften Mal steht in seiner Urkunde neben dem genannten Titel das auch schon erwähnte multiplex, denn Tobias war in diesen Sommerferien zum siebenten – und damit zum letzten Mal (6 bis 12 Jahre) – Kinderuni-Student. Mittlerweile ist er 13 geworden und damit für weitere Kinderunis zu alt. Von Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… befragt, was in all diesen sieben Jahren das Spannendste war, nennt er „einen Workshop heuer an der FH, da durften wir echt löten – einen elektronischen Würfel“.

Dieser Workshop gefiel auch dem elfjährigen Riad am besten, der zum vierten Mal studiert hat. Er ergänzt aber noch: „Sehr gut hat mir auch „Chemie macht Spaß“, wo wir echte Experimente machen durften, am besten war das mit einem echten Feuerball.“

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