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Die Musiker:innen der Wiener Tschuschenkapelle am Foto links und Szenenaufnahme aus dem Puppenspiel "Der Kaiser von Atlantis (rechts) plus Schriftzug, dass es mehr als nur das eine bekannte Naujahrskonzert gibt

„Mir san net nur mir“ und Antikriegs-Oper

Neujahrskonzerte gibt es mehrere – nicht nur das berühmte der Wiener Philharmoniker aus dem Musikvereinssaal, das in rund 100 Länder übertragen wird. Im Volkstheater spielen Slavko Ninić und die Wiener Tschuschenkapelle unter dem Titel „Mir sann et nur mir“ im Wiener Volkstheater (18 Uhr). Und ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater überträgt ab 20 Uhr live und online „Der Kaiser von Atlantis oder die Tod-Verweigerung“ in der Inszenierung für Puppentheater aus dem Museum Grad Kromberk in Nova Gorica (Slowenien).

Über das Philharmoniker-Konzert, heuer dirigiert von Franz Welser-Möst, mit fast nur Strauß-Nummern, die zuvor noch nie beim Neujahrskonzert gespielt worden sind, braucht nicht viel geschrieben zu werden – praktisch alle Medien sind voll damit (gewesen).

Die Wiener Tschuschenkapelle
Die Wiener Tschuschenkapelle

Balkanmusik aus Österreich

Das Repertoire der „Wiener Tschuschenkapelle“ mit Band-Leader Slavko Ninić als Moderator, die mittlerweile auch schon zum 23. Mal zum frühabendlichen Neujahrskonzert im Wiener Volkstheater einladen, umfasst traditionelle sowie selbstkomponierte Lieder aus Balkanländern, Serenaden des Mittelmeeres, türkisch-arabisch-orientalen Weisen, griechischen Rembetiko, bosnische Sevdalinka und vieles mehr. Und bringt immer wieder (neue) Gäste dazu, Bühne und Saal zum Schwingen zu bringen – Details siehe Info-Box.

Die Tod-Verweigerung

Auch nicht zum ersten Mal überträgt ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater am Abend des 1. Jänner die Oper „Der Kaiser von Atlantis oder die Tod-Verweigerung“ live und online in einer Inszenierung für Puppentheater aus dem Museum Grad Kromberk im slowenischen Nova Gorica. Anlass: die 125. Widerkehr des Geburtstages von Viktor Ullmann, der diese Oper geschaffen hat – Im Konzentrationslager Theresienstadt.

In diesem Haus in der Berggasse wurde Viktor Ullmann am 1. Jänner 1898 in der Stadt Teschen geboren. Sein Vater Maximilian Ullmann war Berufsoffizier und zu dieser Zeit in Teschen stationiert. Zu dieser Zeit war die Stadt Teschen der Ort des Armee-Oberkommandos der k.u.k. Wehrmacht der Vielfachmonarchie des Herrscherhauses Habsburg. Heute ist die Stadt Teschen eine geteilte Stadt entlang des Flusses Olsa zwischen der Republik Polen, Cieszyn, und der Tschechischen Republik, Český Těšín.
In diesem Haus in der Berggasse wurde Viktor Ullmann am 1. Jänner 1898 in der Stadt Teschen geboren. Sein Vater Maximilian Ullmann war Berufsoffizier und zu dieser Zeit in Teschen stationiert. Zu dieser Zeit war die Stadt Teschen der Ort des Armee-Oberkommandos der k.u.k. Wehrmacht der Vielfachmonarchie des Herrscherhauses Habsburg. Heute ist die Stadt Teschen eine geteilte Stadt entlang des Flusses Olsa zwischen der Republik Polen, Cieszyn, und der Tschechischen Republik, Český Těšín.

Viktor Ullmann wurde als Soldat im Ersten Weltkrieg Zeuge des Giftgasangriffs an der Isonzofront am 24. Oktober 1917. Als Person jüdischer Herkunft wurde er von den Nazis erst ins KZ Theresienstadt verfrachtet – wo er trotzdem die Antikriegsoper schreiben und komponieren konnte. Am 16. Oktober 1944 wurde er ins Vernichtungslager Auschwitz gebracht, wo er zwei Tage später mit dem Giftgas Zyklon B – wie viele andere – ermordet wurde.

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