Figurentheater Lilarum nimmt Stück nach den Bilderbüchern von Irina Korschunow wieder auf.
Marienkäfer fliegen an Stäben durch die Luft. Eine Schnecke kriecht über den Waldboden, ein Eichhörnchen turnt einen Baumstamm entlang nach oben und wieder runter. Be- und verzaubernde Tiere in einer märchenhaften Kulisse (Bühne: Andrea Gergely) – wie immer im Figurentheater Lilarum (Wien). „Kleiner Pelz“, die aktuelle Titelfigur, spielt mit seinem Freund Bruno Pelz mit dessen Ball – mit dem Fuß, dem Kopf, dem ganzen Körper. Sie haben sichtlich – und hörbar – Spaß.
Das ist die Ausgangs-Szene in diesem (wieder aufgenommenen) Stück im Figurentheater Lilarum – nach Bilderbüchern von Irina Korschunow (Illustration: Reinhard Michl; dtv junior), deren erstes vor 40 Jahren erschienen ist. In dieser Bühnenversion – mit einigen Liedern – muss Bruno mit seinen Eltern in einen anderen Wald übersiedeln. Das macht seinen zurückgelassenen Freund natürlich ziemlich traurig. Der Weg ist offenbar zu weit, um Bruno besuchen zu können.
Aber Kleiner Pelz trifft eine ebenso traurige Elfe, die hat nur einen Flügel. Der Wassermann habe den zweiten zu sich in den dunklen Teich geholt. Würde Pelz den holen und ihr bringen, könne sie ihm für einen Tag ihr Flügel borgen und er könnte zu Bruno in dessen Wald fliegen. Ohnehin hat Kleiner Pelz schon vom Fliegen geträumt…
Auch wenn der Wassermann fast wie ein furchteinflößendes Monster wirkt, traut sich der Titelheld mit ihm zu reden. Und kommt drauf, der ist gar nicht böse, sondern nur einsam und hätte gern Freund:innen. Natürlich rückt er den Elfen-Flügel raus und so erlebt das Publikum den Kleinen Pelz wie er durch die Szenerie fliegt – im Hintergrund und in kleiner Version. Die Puppen hat die jahrzehntelange Prinzipalin des Theaters, Traude Kossatz gebaut, die auch die Stückfassung geschrieben und Regie geführt hat.
Paula Belická, Carlos Delgado-Betancourt, Silence Conrad, Jo Demian Proksch und Evgenia Stavropoulou-Traska spielen mit den Figuren an langen Metallstäben – und auch mit dem Ball. Die Stimmen kommen – wie immer vorher aufgenommen – sozusagen vom Band, was genaues Timing des Puppenspiels erfordert. Die Musik steuerten Klemens Lendl und David Müller (Die Strottern) bei.
Weshalb Kleiner Pelz schon bei seinem Flug nicht zu Bruno reist, später im eigenen Wald mit einem zugezogenen Bewohner, Konnipelz, einen neuen Freund findet und den alten ganz vergisst, ist dann doch recht schade. Ebenso wie die Botschaft, dass Kleiner Pelz seinen Traum vom Fliegen rasch aufgibt, weil das nichts für Seinesgleichen wäre.
Nach den Büchern von Irina Korschunow (Illustration: Reinhard Michl; dtv junior)
Figurentheater; ab 3 Jahren; ca. eine Stunde (¼ Stunde Pause nach rund ½ Stunde)
Buch & Regie: Traude Kossatz
Puppen: Traude Kossatz
Bühne: Andrea Gergely
Figurenspiel: Paula Belická, Carlos Delgado-Betancourt, Silence Conrad, Jo Demian Proksch, Evgenia Stavropoulou-Traska
Stimmen: Joachim Bißmeier, Michou Friesz, Dorothee Hartinger, Karin Yoko Jochum, Klemens Lendl, Martin Schwab, Grischka Voss
Musik: Klemens Lendl, David Müller (Die Strottern)
Licht: Rasha Ahmad
Aufführungsrechte: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, vertreten durch Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH, Berlin
Bis 2. Februar 2025
Figurentheater Lilarum
1030 Wien, Göllnergasse 8
Telefon: 01 710 26 66
lilarum -> pelz
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