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Präsentation des - stark gewachsenen - Projekts "Acker"
Präsentation des - stark gewachsenen - Projekts "Acker"
07.11.2022

Innovatives Lernen säen und ernten

Vernetzungstreffen sieben schlauer Bildungsinitiativen und wie sie wachsen können; Einreichen um Preise und Förderungen für innovative Schulen.

Schule wääääh. Weit verbreitet. Beim großen Plenum des Kinder- und Jugendparlaments im Festsaal des Wiener Rathauses mit knapp 300 jungen Teilnehmer:innen wünschten sich in Sachen Schule vor nicht ganz einem Monat seeehr viele auf die Frage des Vizebürgermeisters viiiiiel längere Ferien. Noch immer ist Schule allzu oft nicht das, was sie sein sollte, ein Ort, wo Lernen Freude macht. In den Sommerferien strömen Tausende trotz Badewetters freudigst zu den Kinderunis. Jedes junge Kind ist neugierig, will entdecken, wissen, lernen. Und es gibt sie auch, Schulen in die Kinder liebend gern gehen – und nicht „nur“, um ihre Freund:innen zu treffen, sondern die Lust aufs Lernen machen. Oder wenigstens in den einen und anderen Schulstunden oder Projekten. 

Bildünger

Unter dem Namen „Bildünger“ versuchen Sinnbildungsstiftung, Innovationsstiftung Bildung und Ashoka dem österreichischen Bildungssystem einen „Vitaminstoß“ zu verabreichen. Projekte zu fördern, die innovative Ansätze in der Vermittlung von Wissen und Kompetenz erfolgreich umsetzen. Seit der Gründung von „Bildünger“ wurden zwei Dutzend Projekte unterstützt. Das eine oder andere und sogar ziemlich viele schlaue, tolle Projekte gab und gibt es immer wieder. Doch wie kann aus einem zarten Pflänzchen ein kräftiger Baum mit starken Wurzeln und der Verbreitung weiterer Samen werden. Damit nicht da eine Klasse, dort vielleicht sogar eine ganze Schule, sondern möglichst viele Kinder und Jugendliche in den Genuss dieser Früchte kommen?

Weiter wirken

Unter dem Titel „weiter wirken“ fand einige Tage nach den Herbstferien ein Treffen einiger vorbildlicher Initiativen mit Expert:innen aus der Bildungsverwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft statt, begleitet von Ashoka, dem weltweit größten Netzwerk von Sozialunternehmer:innen. Sinn und Zweck: Vernetzung einerseits und in Workshops Erfahrungen austauschen bzw. lernen, wie die Projekte wachsen könn(t)en, um eben mehr Kinder und Jugendliche zu erreichen.

Ackern

Als Paradebeispiel aus dem Ausland stellte die bei „Acker“ in Deutschland führend tätige Österreicherin Valentina Gutgesell (Strategische Kommunikation & Netzwerk) dieses Projekt und sein Wachstum vor. 2013 gegründet, können heute Jahr für Jahr rund 50.000 Schüler:innen – nicht mehr nur im Nachbarland, sondern auch in der Schweiz UND in Österreich – Gemüse eigenhändig anbauen, die Früchte ernten und den Wert von Lebensmitteln erkennen lernen.

acker

Einreichen

Bevor im Folgenden kürzest die sieben Initiativen des Treffens „weiter wirken“ vorgestellt werden noch eine Information: Das Bildungsministerium schreibt alle zwei Jahre den Staatspreis „Innovative Schule“ aus. Jede Schule, die meint innovativ zu sein, kann einreichen – für den nächsten Durchgang (der Preis ist mit 100.000 € dotiert) nur noch bis 30. November 2022 – Link hier

Außerdem gibt es unter dem Titel „LEVELup“ Fördergeld, um Bildungsinnovationen weiter zu entwickeln – mit bis zu 80.000 € Basisfördernung; Einreichfrist: 14. November 2022. Infos dazu hier

Follow@kiJuKUheinz

Zwei Schüler mit Zeichnungen
Zwei Schüler mit Zeichnungen

Hobby Lobby …

ermöglicht ein kostenloses Freizeitprogramm für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. In Form von regelmäßigen Kursen können die Kinder ihre Stärken entdecken, Potenziale verwirklichen und soziale Kompetenzen aufbauen, um sich so persönlich weiterzuentwickeln und dadurch auch besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

HobbyLobby

Taktik-Besprechung von Fußballmädchen beim Girls Cup von
Taktik-Besprechung von Fußballmädchen beim Girls Cup von „Kicken ohne Grenzen“

Kicken ohne Grenzen

Mit dem Projekt „Life Goals – Potenzialentfaltung durch Fußball“ begleitet Kicken ohne Grenzen Klassen von Mittelschulen mit hohem Unterstützungsbedarf im Rahmen von 4 bis 14 Besuchen während des Schuljahres. Dank der Life-Goals-Methode entfalten die Schüler:innen ihre Potenziale in fußballbasierten Kompetenztrainings.

Kicken ohne Grenzen

Vertreter:innen von Lernen durch Engagement
Vertreter:innen von „Lernen durch Engagement“

Lernen durch Engagement

Ziel der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich (PHOÖ) und des Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrum (ULF) ist es, Lernen durch Engagement als international anerkannten Ansatz der Demokratiebildung in Oberösterreich bekannt zu machen und an ausgewählten Pilotschulen durchzuführen. Auf diese Weise sollen die Entwicklung einer demokratischen Schulkultur und der Aufbau nachhaltiger regionaler Bildungspartnerschaften gefördert werden. Schüler:innen engagieren sich in einem begrenzten Zeitraum als Freiwillige in einem sozialen Verein oder einer NGO.

Lernen durch Engagement

Open School-Vertreter
Open School-Vertreter

OPENschool …

… ist ein Schulformat für 12-15-Jährige im öffentlichen System, bei dem die Jugendlichen sehr hohe Eigenverantwortung für ihr Lernen haben, wobei Lehrer:innen als deren Coaches fungieren. Um größtmögliche Unterstützung der Schüler:innen zu gewährleisten, verfolgt OPENschool den Microschool Ansatz, in dem 50 Schüler:innen und 5 Lehrer:innen als Einheit die ganze Woche zusammen sind und weiters jede:r Lehrer*:n als Lerncoach direkt für 10 Schüler:innen verantwortlich ist.

openschoolworld

„Sesam“-Runde mit der Diakonie

SESAM …

… ist ein Programm für Volksschulen mit besonderen Herausforderungen. Herzstück sind lebensweltorientierte Elternarbeit und Elternbildung sowie Stärkung der Zusammenarbeit zwischen all jenen, die am Lernen und Alltag von Kindern beteiligt sind. In diesem Sinne fungiert SESAM als Schnittstelle zwischen Schulpersonal, Eltern und Organisationen aus dem Sozialraum. Anstelle punktueller Maßnahmen ziehen alle an einem Strang um die Bildungschancen von Kindern aus benachteiligten Familien zu erhöhen. Dafür setzt SESAM schon bei der Schuleinschreibung an und begleitet Familien beim Übergang vom Kindergarten in die Schule.

Projekt Sesam

Workshop bei Sindbad
Workshop bei Sindbad

Sindbad

Mit einem 8- bzw. 12-monatigen 1:1-Mentoringprogramm zwischen jungen Berufstätigen/ Studierenden (Mentor:innen) und Schüler:innen (Mentees) aus sozioökonomisch benachteiligten Lebenswelten unterstützt Sindbad junge Schüler:innen dabei, den Übergang in die weiterführende Ausbildung erfolgreich zu meistern. Sindbad stellt den Jugendlichen in der Phase des Bildungsübergangs eine Vertrauensperson als Vorbild zur Seite. In ihrer 1:1 Beziehung und in themenspezifischen Workshops (z.B. Bewerbungscamp, Unternehmensnachmittag etc.) erweitern die Jugendlichen ihre beruflichen Perspektiven.

Sindbad

YEP-Treffen
YEP-Treffen

YEP …

… ist eine unabhängige Organisation und ein Sozial-Unternehmen, das Jugendlichen eine Stimme geben will, um die Demokratie zu stärken. Bei YEP (Youth Empowerment Participation) sind Jugend-Empowerment und wirkungsorientierte Partizipation Programm: YEPs Vision ist es, dass Partizipation ein Recht und kein Privileg mehr ist – Mitsprache und Mitgestaltung müssen Teil unserer Demokratiekultur sein. Dafür müssen wir früh beginnen: Bei unserer Jugend. ALLE jungen Menschen sollen sich an Entscheidungsprozessen beteiligen können und dadurch YEP-Momente erleben, also spüren: „Meine Stimme zählt. Ich kann etwas verändern.“

YEP-Austria

Auch kreatives Gestalten ist Teil des Projekts Lehre-Up
Auch kreatives Gestalten ist Teil des Projekts Lehre-Up

LehreUp …

… ist ein Projekt der Offenen Jugendarbeit Dornbirn, das ursprünlich bei der Tagung sein wollte/sollte. Es unterstützt Lehrlinge in ihrer schulischen Ausbildung und Unternehmen bei der Rekrutierung von Arbeitskräften. Innerhalb des Projektes werden Lehrlinge auf die Berufsschule vorbereitet und Unternehmen können Jugendliche aus den Projekten aktiv für eine Lehrstelle begeistern. LehreUp unterstützt auch mit wöchentlichem Unterricht Lehrlinge in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik.

lehreup

Kurzes Video vom Vernetzungstreffen

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