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Weitsicht ... Urkundenröhren als Fernrohre
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23.07.2022

Kinder stellten viele Fragen – und die Unis auf den Kopf

Vier Sponsions-Durchgänge schlossen am Samstag die 20. Kinderuni Wien ab. Interview mit einem Trio Jungstudierender. Mehr als sechs Dutzend Fotos, ein Video.

Orange dominierte am Samstag sowohl die Rampe zum Hauptgebäude der Universität Wien als auch den Arkadenhof, die Feststiege sowie den Festsaal der „Alma Mater Rudolphina“, in dem vier Durchgänge der Sponsion der diesjährigen, 20. Kinderuni Wien, über die Bühne gingen. Nach zwei Zwangs-Pause-Jahren (aus bekannten Gründen, die mit C. beginnen) konnten (Vize-)Rektor:innen der beteiligten Wiener Universitäten und Fachhochschulen die Studierenden – die meisten in den T-Shirts mit der eingangs genannten Farbe – die zwei wichtigen Fragen stellen: Ob sie geloben, nie aufzuhören, Fragen zu stellen sowie nach neuen Antworten auf (diese) Fragen zu suchen.

Zwei Mal Lachen

Und sofort schnellten die Arme der Kinderuni-Studierenden empor. Das versprachen/gelobten sie gerne (das lateinische Sponsion bedeutet Gelöbnis/Versprechen). Dafür bekommen sie den Titel Magistra bzw. Magister universitatis iuvenum verliehen.

Du könntest jede Wette gewinnen, dass bei der Kinderuni-Sponsion trotz ihres feierlichen Rahmens mit den (Vize-)Rektor:innen in ihren ehrwürdigen Talaren – einer meinte, er würde gerade angesichts der Hitze gerne mit den Kinderuni-T-Shirts tauschen – an zwei Stellen heftig gelacht wird. Von den begleitenden (Groß-)Eltern auf den Sessel-Reihen hinter den auf dem Boden sitzenden Kindern noch viel mehr. Jene Jung- und Jüngst-Studierenden, die die Kinderuni schon zum zweiten Mal absolviert haben, kriegen beim oben genannten Kinderuni-Titel den Zusatz „zum Quadrat“ und ihre Kolleg:innen, die schon (mindestens) Dreifach-Absolvent:innen sind: „Multiplex“.

Freude über Neugier und Kinderlachen

Die Frauen und Männer in den Talaren – der ab dem kommenden Studienjahr neue Rektor der Uni Wien, Sebastian Schütze, die Meduni-Professorin Henriette Löffler-Stastka, TU-Vize-Chef Kurt Matyas, BoKu-Vize Karsten Schulz, die Chefin der Veterinärmedizinische Universität Petra Winter, WU-Vize Michael König sowie Arthur Mettinger, nun Vizerektor des Fachhochschul-Campus Wien, der schon 2002 bei der ersten Kinderuni in selber Funktion aber der Uni Wien auf der Kanzel im Festsaal stand – freuten sich über die Wissbegierde der rund 300 Kinder, die in den vergangenen beiden Wochen neben ihren vielen Fragen auch ausgelassene Stimmung und Lachen in ihre Hörsäle der rund 300 Lehrveranstaltungen gebracht hatten.

Purzelbäume und Wölfe

Mehrfach sprachen sie auch den Spruch auf der Rückseite der Kinderuni-T-Shirts an: „Wir stellen die Uni auf den Kopf“ – heuer in einem kreis um den Jubiläums-20er. Im sprichwörtlichen Sinn taten dies drei befreundete Studienkolleginnen: Alia, Julia und Mia ließen einander abwechselnd eine von ihnen über die fest gehaltenen Arme der beiden anderen Purzelbäume drehen, während sie in der Schlange im Arkadenhof warteten, bis es rauf ging in den Festsaal. Die Lieblings-lehrveranstaltung aller drei war jene über Wölfe von der Tierärztlichen (veterinärmedizinischen) Uni. „Spanend“, „cool“ waren die meistgebrauchten Wörter, die das Trio Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr … gegenüber nannte. Ausgewählt hätten sie „Leben mit dem Wolf“, „weil der ja mit unserem Haustierhund verwandt ist“ und „auch gar nicht böse ist“ wie es in vielen Märchen heißt. „Aber das haben wir schon vorher gewusst. Wir haben schon auch Neues gelernt, zum Beispiel, wie man sich von einem Wolf entfernt: Langsam und leise rückwärts gehen, dann macht er das auch so.“ „Und, dass Wölfe eigentlich faul sind und nur jagen, was sich leicht jagen lässt“, „außerdem fressen sie im Herbst auch Früchte, zum Beispiel Zwetschken“.

Nach der Sponsion füllen Mitarbeiter:innen in einem Raum neben dem Festsaal die Urkunden der Kinderuni-Studierenden aus – und das Trio, das drei Sprachen mitbringt (Bosnisch, Deutsch, Polnisch), hält dem Journalisten diese in die Kamera (in den Fotos wurden zwecks Datenschutz die Nachnamen und Geburtsdaten verwischt).

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