Berufsschülerin machte aufmerksam auf steigenden Druck und entsprechende Erkrankungen vieler Teenager. Vier Beiträge mit Interviews von Top-Redner*innen des Wiener Landesjugendredewettbewerbs.
„Wie geht es dir?“ Mit dieser Frage startete Melissa Steigl ihre Video – nach einer einleitenden Begrüßung. Ihr Thema in der Kategorie Klassische Rede/Berufsschulen „Mentale Gesundheit von Teenagern“.
Ausgehend davon, dass eigentlich kaum jemand eine echte Antwort auf die Frage erwartet und schon die Frage praktisch niemand ernst meint, erläuterte sie die immer größeren Anforderungen an heutige Jugendliche verbunden mit zunehmendem Stress und entsprechenden Reaktion. Dazu komme die Haltung, niemand, vor allem Teenager, sollte Schwächen zeigen usw.
Ihr Plädoyer: Aufmerksamer zu sein, Schwäche zeigen dürfen, Hilfe holen bzw. anbieten.
Die 19-Jährige macht die Lehre zur Verwaltungsassistentin bei der Stadt Wien – und hat schon zwei verschiedene Abteilungen durchlaufen. Am liebsten würde sie später bei ihrer jetzigen Arbeitsstelle werken, „Da gefällt’s mir sehr gut.“
In der Berufsschule Embelgasse habe der Klassenvorstand sie gefragt, ob sie nicht beim Landesjugendredewettbewerb teilnehmen wolle, weil sie so gut schreibe. „Erst wollte ich nicht, weil ich eher zurückhaltend bin. Ich schreibe gerne, interessiere mich sehr für Poesie, die neuere wie sie bei Poetry Slams vorkommt. Ich mag Gedichte von Künstlerinnen und Künstlern, die noch nicht so bekannt, sondern erst am Wachsen sind. So wie die will ich schon auch meine Messages rüberbringen.“
Also entschloss sich Melissa Steigl doch in den Bewerb einzusteigen. Nach zwei, drei Versuchen war sie mit ihrer Video-Botschaft auch zufrieden. Sie wollte sie aber nur direkt der Jury zur Verfügung stellen und nicht allen, weshalb ihr Video nicht auf der Plattform von wien Xtra zu finden ist.
Poesie und Literatur sei für sie so etwas wie „neu beginnen zu leben, ich weiß auch gar nicht mehr, wie meine Liebe dazu entstanden ist. Auf sozialen Medien folge ich ein paar Leuten, deren Bücher ich richtig gut finde. So ist dann meine Leidenschaft entstanden.
In der Berufsschule liebt die Jugendliche vor allem Informatik. Das ist mein Lieblingsfach, „ich mag die Arbeit am Computer sehr“.
Dichterin in mehreren Sprachen
Jugendredewettbewerb
Österreichweit findet dieser Bewerb bereits zum 68. Mal statt. Die Sieger*innen aus den Landesbewerben treten beim Bundesfinale an, diesmal 30. Mai und 1. Juni in St. Pölten – hoffentlich schon live und analog.
Pandemie-bedingt fanden die Landesbewerbe online statt.
jugendportal.at/redewettbewerb
Vom Wiener Landesbewerb gibt es hier alle Videos jener Jugendlichen, die der Veröffentlichung zustimmen, hier
Sag’s Multi!
Neben den schulischen Fremdsprachen-Redebewerben für einzelne Sprachen gibt es seit mehr als zehn Jahren auch den mehrsprachigen Redebewerb „SAG’S MULTI!“. Dort treten Jugendliche mit Reden jeweils auf Deutsch sowie einer anderen Sprache an. Jedes Jahr kommen dabei mindestens 50 verschiedene Sprachen vor. Demnächst starten die regional aufgeteilten Finalrunden.
sagsmulti.at