Vor lauter Grashalmen die Wiese nicht sehen

Mit wenigen schwarzen, fast krakeligen Strichen und einer roten Zipfelmütze steht er zwischen vielen schwarzen Linien und einigen solcher dunkler Klekse: Dumpelchen. Ein klitzekleiner Zwerg – kieselsteinklein.

Die Autorin und Illustratorin in Personalunion, Isabel Natter, hat das Wesen für ihr erstes Kinderbuch erfunden. Manches wirkt wie hingekritzelt – und stellt sich doch als ausgetüftelt gezeichnet heraus. Der Text erzählt in Reimform (und durchgängiger Kleinschreibung) auf 70 Seiten eine Geschichte – nicht nur – für Kinder.

Dumpelchen will die Wiese an deren Grund er lebt, erkunden. Immer Hinaufschauen zu den Spitzen der Grashalme verschafft ihm Nackenbeschwerden. Ach, wäre er doch kein Zwerg, sondern ein Riese. Aber … – statt größer sein zu wollen als er ist, besinnt er sich auf einen Riesen in der Nachbarschaft: Ein Berg. Wieso er von dem was weiß, wo er ihn doch gar nicht sehen kann – das verrät uns die Autorin und Zeichnerin allerdings nicht.

Wie auch immer, der Zwerg macht sich auf den Weg zum Berg. Und lässt sich auch von Hindernissen nicht aufhalten.

Der Lohn für die beschwerliche Wanderung für ihn sowie die Leser:innen/ Schauer:innen: „hier oben begreift er… was unten war, die ganze welt, ist oben nur ein blumenfeld“.

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Isabel Natter/ Verlag Bibliothek der Provinz

Titelseite des Bilderbuchs „dumpelchen geht schritt für schritt“

Isabel Natter/ Verlag Bibliothek der Provinz

Doppelseite aus dem Bilderbuch „dumpelchen geht schritt für schritt“