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Dario Zorell als Clown, der ständig (gekonnt) scheitert
Dario Zorell als Clown, der ständig (gekonnt) scheitert
28.01.2024

Die Lust am Scheitern feiern

Junger Clown spielt das jahrzehntealte Stück seines Vaters, das Kinder heute genauso zum Lachen bringt.

Mit einem uralten Wählscheiben-Telefon mit einem Hörer an einem Kabel, einem Ding, das die meisten Kinder wahrscheinlich zum allerersten Mal in ihrem Leben sehen, stolpert der Clown in den Saal. Irgendwie will er da gar nicht her. Spricht scheinbar mit seinem Chef, dem Herrn Direktor. Zittert vor der Aufgabe, die ihm dieser aufträgt. Er soll auf die Bühne und für das Publikum spielen? Das will er eher gar nicht.

Na gut, wo und wie? Schlängelt sich zwischen den Zuschauer:innen umher, klettert von einer Reihe auf die nächste. Irgendwann steht er dann doch auf der Bühne – und hat schon bis dahin fast ein Dutzend Mal für Lachen gesorgt. Erst recht dort oben, wenn er mit den drei Bällen gekonnt nicht jonglieren kann und sich „wundert“, dass die Bälle, obwohl er sie nach oben wirft, hinter ihm auf dem Boden landen.

Dario Zorell als Clown, der ständig (gekonnt) scheitert
Dario Zorell als Clown, der ständig (gekonnt) scheitert

Kurz-Auftritte für Kinder

Gekonnt scheitern – das ist eines der Grundkonzepte vieler Clown:innen. Kinder, die Erwachsene erleben dürfen, dass sie etwas nicht können. Wenngleich die meisten natürlich wissen oder wenigstens ahnen, der Spaßmacher – in anderen Fällen die Spaßmacherin – kann das doch sehr wahrscheinlich schon. Das halten Kinder bei der Vorstellung von Dario Zorell im Clown-Stück „Im Auftrag des Herrn Direktor“ im Niedermair, dem Wiener Lokal, das vor allem für Kabarett-Auftritte bekannt ist, vor. Er schummle, könne gar nicht wirklich zaubern usw.

Immer wieder bietet der junge Clown Dario Zorell (24 Jahre) Kindern die Bühne auch als Auftrittsmöglichkeit für sie selber – nachdem sie ja den Trick mit dem verschwundenen Daumen durchschaut haben, können sie nun auch ihre Zauberkünste unter Beweis stellen 😉

Und natürlich zeigt er – so viel darf durchaus gespoilert werden – am Ende, dass er sehr wohl jonglieren kann – sogar mit vier Bällen auf der niedrigen Bühne im Niedermair.

Dario Zorell als Clown, der ständig (gekonnt) scheitert
Dario Zorell als Clown, der ständig (gekonnt) scheitert

Stück „ge-erbt“

Das Stück ist übrigens – mit nur kleinen Änderungen – gut 40 Jahre alt und noch immer jung. Darios Vater Hubertus Zorell hat es entwickelt, ist damit jahrelang kreuz und quer durch die Lande (nicht nur in Österreich) getourt. Und es funktioniert noch immer. Vielleicht besuchen damalige Kinder heute als Eltern, manche vielleicht sogar schon Großeltern mit ihren (Enkel-)Kindern die sehr lustige ¾-Stunde, gespielt vom Sohn des Erfinders. Der über sich auf seiner Homepage schreibt: „Man könnte fast sagen, dass mir das Clown-Dasein von früh bestimmt war, da ich buchstäblich in eine Clown-Familie geboren wurde. Meine Eltern Verena Vondrak und Hubertus Zorell waren jahrelang bei den CliniClowns Austria tätig – sowohl als Spitalsclowns als auch künstlerische Leiter*innen – und mitbegründeten Wiens erstbestes Clowntheater das „Theater Olé“ vor gut 15 Jahren (in Wien-Landstraße, Anm. der Redaktion).

In einem Workshop meiner Eltern sammelte ich auch meine ersten Erfahrungen als Clown und erbte vor gut 2 Jahren das Stück „Im Auftrag des Herrn Direktor“, das mein Vater jahrzehntelang gespielt hat – und zu dem ich selbst eine große persönliche Bindung habe.“

Follow@kiJuKUheinz

Dario Zorell als Clown, der ständig (gekonnt) scheitert
Dario Zorell als Clown, der ständig (gekonnt) scheitert
INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Im Auftrag des Herrn Direktor

Clowntheater ab 4 Jahren; ¾ Stunde

Stück und Regie: Hubertus Zorell
Es spielt: Dario Zorell

Wann & wo?

20. Februar 2024
Lienz, Kolpingsaal

4. Mai 2024
Wien, Lesofantenfest

18. Mai 2024
Dornbirn, Spielboden

herrdirektor.at