Es gibt nicht nur das berühmte Konzert der Wiener Philharmoniker am Neujahrstag – Tschuschenkapelle im Volkstheater und Viktor-Ullmann-Oper als Live-Stream.
Neujahrskonzerte gibt es mehrere – nicht nur das berühmte der Wiener Philharmoniker aus dem Musikvereinssaal, das in rund 100 Länder übertragen wird. Im Volkstheater spielen Slavko Ninić und die Wiener Tschuschenkapelle unter dem Titel „Mir sann et nur mir“ im Wiener Volkstheater (18 Uhr). Und ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater überträgt ab 20 Uhr live und online „Der Kaiser von Atlantis oder die Tod-Verweigerung“ in der Inszenierung für Puppentheater aus dem Museum Grad Kromberk in Nova Gorica (Slowenien).
Über das Philharmoniker-Konzert, heuer dirigiert von Franz Welser-Möst, mit fast nur Strauß-Nummern, die zuvor noch nie beim Neujahrskonzert gespielt worden sind, braucht nicht viel geschrieben zu werden – praktisch alle Medien sind voll damit (gewesen).
Das Repertoire der „Wiener Tschuschenkapelle“ mit Band-Leader Slavko Ninić als Moderator, die mittlerweile auch schon zum 23. Mal zum frühabendlichen Neujahrskonzert im Wiener Volkstheater einladen, umfasst traditionelle sowie selbstkomponierte Lieder aus Balkanländern, Serenaden des Mittelmeeres, türkisch-arabisch-orientalen Weisen, griechischen Rembetiko, bosnische Sevdalinka und vieles mehr. Und bringt immer wieder (neue) Gäste dazu, Bühne und Saal zum Schwingen zu bringen – Details siehe Info-Box.
Auch nicht zum ersten Mal überträgt ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater am Abend des 1. Jänner die Oper „Der Kaiser von Atlantis oder die Tod-Verweigerung“ live und online in einer Inszenierung für Puppentheater aus dem Museum Grad Kromberk im slowenischen Nova Gorica. Anlass: die 125. Widerkehr des Geburtstages von Viktor Ullmann, der diese Oper geschaffen hat – Im Konzentrationslager Theresienstadt.
Viktor Ullmann wurde als Soldat im Ersten Weltkrieg Zeuge des Giftgasangriffs an der Isonzofront am 24. Oktober 1917. Als Person jüdischer Herkunft wurde er von den Nazis erst ins KZ Theresienstadt verfrachtet – wo er trotzdem die Antikriegsoper schreiben und komponieren konnte. Am 16. Oktober 1944 wurde er ins Vernichtungslager Auschwitz gebracht, wo er zwei Tage später mit dem Giftgas Zyklon B – wie viele andere – ermordet wurde.
Slavko Ninić und die Wiener Tschuschenkapelle
Moderation, Gitarre, Gesang: Slavko Ninić
Akkordeon, Gesang: Mitke Šarlandžiev
Klarinette, Gesang: Hidan Mamudov
Percussion, Schlagzeug: Maria Petrova
Kontrabass: Jovan Torbica
Geige (Gast): Theresa Aigner
Gesang (Gast): Luka Gudelj, Mascha Haidai
Saz, Gesang (Gast): Haydar Sari
Piano (Gast): Leon Tomić
1. Jänner 2023, 18 Uhr
2 Stunden (20 Minuten Pause)
Volkstheater Wien: Volkstheater: 1070, Arthur-Schnitzler-Platz 1
Kartenservice, Telefon: 01 52 111-400
kartenservice@volkstheater.at
volkstheater -> Tschuschenkapelle
Antikriegs-Oper von Viktor Ullmann
Übertragung einer Inszenierung für Puppenspiel
Inszenierung: Herbert Gantschacher
Dramaturgie: Dževad Karahasan
Handgefertigte Requisiten und Puppen: Burgis Paier
Spiel: Rita Luksch und Markus Rupert
Aus dem Museum Grad Kromberk in Nova Gorica (Slowenien)
1. Jänner 2023, 20 Uhr
arbos -> Livestream