„Mia und der Schattenfleck“ – eine neues Stück im Wiener Figurentheater Lilarum.
Schon bevor sich der Vorhang zu „Mia und der Schattenfleck“ im Wiener Figurentheater Lilarum öffnet, liegt Musik (Die Strottern – Klemens Lendl, David Müller) in der Luft uns stimmt auf die abenteuerliche und doch sehr unaufgeregte Geschichte in schönen, großen Bildern ein. Der Vorhang öffnet sich, drei große weiße Leintücher hängen zum Trocknen im Freien, ei Ball rollt langsam in die Mitte der Bühne, ein Kind mit wuscheligen Haaren folgt ihm. Plötzlich ist da noch eine eher eckige dunkle Figur im Geschehen, stellt sich als Mex, der Schattenfleck, vor und entlockt dem Kind den Namen: Mia. Aber das dachten sich ohnehin schon alle, da’s ja schon im Titel des jüngsten Stücks im Lilarum steht. (Wann und wo – siehe Info-Box ganz unten.)
Ausgedacht hat sich die Geschichte die Gründerin des Figurentheaters Traude Kossatz (85). Sie hat aber diesmal auch Regie geführt und Bühnenbild (Bühnenbau: Andrea Gergely) sowie die Puppen geschaffen. Diese werden von Paula Belická, Carlos Delgado-Betancourt, Felix Kriegleder, Silvia Lenz-Conrad, Jo Demian Proksch, Evgenia Stavropoulou-Traska geführt. Die – voraufgenommenen – Stimmen haben sie von Anna Böck, Doris Hindinger, Karin Jochum, Mathias Lenz, Walter Mathes, Julia Schranz, Christian Strasser bekommen.
Erstes Abenteuer für Mia, nun auf ungefähr gleiche Kleinheit gezaubert wie ihr neuer Begleiter Mex, der der Ball verschluckt hat – und trotzdem eckig blieb: Dem großen, starken Regentropfen, der sich als König seiner Gattung vorstellt, dabei zu helfen, seine Krone wieder zu finden.
Inmitten des Meeres und seiner großen Wellen bleibt er Individualist und geht als Wassertropfen gar nicht in der Flut auf. Das Duo hilft lieben gern, taucht dafür sogar in den roten Farbkreis ein, um diesen und seine Kollegen in grün, gelb und blau vor dem Graumonster zu bewahren.
Nach der Pause landen Mia und Mex unvermittelt in einer eisigen Schneelandschaft, wo die Winterfrau verzweifelt nach ihrer Tochter Julchen sucht. Im Wald der bösen Schneemänner wird sie mehr oder minder gefangen gehalten. Wie’s dazu kam, erschließt sich leider nicht. Aber natürlich wird auch sie gerettet. Und den beiden ist’s schön langsam mehr als zu kalt – flutsch, sind sie wieder zu Hause.
Oder war das alles „nur“ ein (Tag-)Traum von Mia? Immerhin rollt der Ball wieder daher… Jedenfalls durchlebt Mia Abenteuer – in enger, verlässlicher Freundschaft mit Mex und die beiden helfen Wesen in Not – zeigen sozusagen Sonnenseiten eines Kinderlebens.
Figurentheater; ab 3 Jahren; nicht ganz eine Stunden (inkl. 1/4 Stunde Pause)
Inszenierung, Puppen & Bühne: Traude Kossatz
Figurenspiel: Paula Belická, Carlos Delgado-Betancourt, Felix Kriegleder, Silvia Lenz-Conrad, Jo Demian Proksch, Evgenia Stavropoulou-Traska
Stimmen: Anna Böck, Doris Hindinger, Karin Jochum, Mathias Lenz, Walter Mathes, Julia Schranz, Christian Strasser
Musik: Die Strottern (Klemens Lendl, David Müller)
Bühnenbau: Andrea Gergely
Licht: Rasha Ahmad, Paul Kossatz
Bis 19. Juni 2022
Figurentheater Lilarum: 1030, Göllnergasse 8
Telefon: 01 710 26 66
lilarum -> Mia