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Doppelseite aus "Huch, ein Buch"

Lies dich selbst und andere – mit /von vielen Seiten ;)

Ein Buch über ein Buch? Ja, gibt’s so manche. Die einen beschreiben, wie ein Buch entsteht, die anderen über die Bedeutung und Wichtigkeit von Büchern und manches mehr.

„Huch, ein Buch!“ beginnt hingegen damit, dass die Hauptfigur, ein Mann namens Hubert, eines Tages munter wurde und „war ein Buch“. Aber nicht so wie Gregor Samsa in Franz Kafkas „Die Verwandlung“, der „eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte“ und „sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt“ gefunden hat. Denn während Kafka seine Figur in dieser Erzählung tatsächlich als Käfer und noch dazu auf dem Rücken liegend und mit den Beinen in der Luft zappelnd wiederfand, belassen Kai Lüftner im Text und Wiebke Rauers in den dazupassenden Zeichnungen Hubert B. in Menschengestalt.

Viel-seitig

Der Untertitel dieses bebilderten gereimten Buches deutet schon an, worum’s wirklich geht: „Oder die anderen Seiten des Hubert B.“. Darum, dass – mit Hubert B. – Leser:innen viele Seiten an sich und anderen suchen, finden, entdecken (können). Und an ziemlich viel Vergnügen auf die verschiedensten Anspielungen des Autors draufzukommen. Und mit Hubert B., nicht nur sich selbst mehr zu erkennen, sondern auch in anderen Menschen zu „lesen“: „Bei dem kleinen Alexander / sind die Seiten durcheinander… er hat so vieles zu berichten / unendliche Geschichten“.

Doppelseite aus
Doppelseite aus „Huch, ein Buch“

Die eine oder Anspielung auf Buch- oder Filmtitel richtet sich (eher) an Erwachsene wie „denn da sind zwischen Mann und Frau / 50 Schattierungen in Grau“ – mit aber durchaus eindeutig jugendfreien Zeichnungen!

Lebensweisheiten ohne erhobenem Zeigefinger

So manche Lebensweisheit, die sich aus den Wort- und Gedankenspielen – im Wechselspiel mit den Illustrationen – ergibt, kommt hier ganz ohne Lehr-/Leer-Formel aus. So sind – unter anderem – Menschen genauso wie Bücher nicht unbedingt am Einband zu erkennen. Oder der Schlussreim auf der vorletzten Doppelseite: „Es lässt sich wirklich nicht bestreiten, / wir alle haben tausend unterschiedliche Seiten. / Weiß am Anfang noch und leer, / wenn da nicht jeden Tag die Chance, das zu ändern, wär… – und folgerichtig auf der nächsten Doppelseite Platz, was eigenes hineinzuschreiben für dein eigenes Buch, das rechts unten am Ende ein kleines Hündchen im Maul davonträgt 😉

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Titelseite von
Titelseite von „Huch, ein Buch“
Doppelseite aus "Das wirklich witzige witzebuch"

Ein paar schon ganz gute Witze

„Haben Sie Tik Tok?
„Klar, es ist kurz nach halb fünf.“

Einige der „mehr als 500 Kinderwitze (die auch Eltern witzig finden)“ wie es im Untertitel dieses Buches heißt, nehmen Erwachsene auf die Schaufel. Die schienen sich mit neuen Medien gar nicht auszukennen. Schadenfreude ist immer noch ein häufiger Treibstoff von Witzen.

Kurze und lange Witze, Scherzfragen – manche auch auf den Kopf gestellt, in Kreisen oder Wellen geschrieben und so manche Wort-Bildspiele hat Georg Cadegginanini für dieses knapp mehr als 160-seitige Buch zusammengetragen – die Bildkombinationen und Illustrationen hat Dominik Wendland gezeichnet. Viele spielen mit ber/bär. Neben den sehr bekannten Hubschraubär usw. findest du hier auch einen „Bärg“ – einen Bären als Berg „verkleidet“ (S. 32). Von den Zeichnungen leben auch die „Kritzelrätsel“: Einfache Strichzeichnungen in jeweils quadratischen Rahmen, die „Verblüffendes“ darstellen – so ist ein langer schräger Strich mit einem kleinen Knick ein „Strohhalm für Giraffen“ (S. 154)

Doppelseite aus
Doppelseite aus „Das wirklich witzige Witzebuch“

Du findest sicher so manches zum Lachen oder wenigstens Schmunzeln in diesem Buch, insgesamt aber stellt es doch unter Beweis, wer sein Werk „Das wirklich witzige Witzebuch“ zu nennen meint, sitzt einem Werbe-Schmäh auf. Für so viele Seiten bleiben nicht „wirklich“ viele gute Witze, Scherzfragen usw. übrig.

Eine Scherzfrage noch (S. 139): „Welches Gebäck weiß auf alles eine Antwort? –
Der Google-Hupf“

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Titelseite des bebilderten Witzebuches/ Wilhelm Heyne Verlag München
Titelseite des bebilderten Witzebuches/ Wilhelm Heyne Verlag München