Bilderbücher rund ums Einschlafen für junge Kinder gibt es viele. Oft dreht sich vieles darum, dass Kindern immer noch was einfällt, was sie tun wollen oder müssen, um ja nicht…
Lust auf den Einstieg ins Land der Träume, die Abfahrt dahin und durch die spannenden, bunte Bilderwelt, in der alles möglich ist, macht auch dieses jüngst erschienene von Sylvia Graupner.
„Im Papierschiff durch die Nacht“ hat sie sowohl ausgedacht als auch getextet und gezeichnet. Ein klassisches kariertes Papierschiff – mit einer alt wirkenden Rechnung darauf führt schon auf der Titelseite das Kind mit wehenden Haaren über Wellen durch den Nachthimmel.
Auf der ersten Doppelseite findet sich dieses Schiffchen, nun sitzt das Kind drinnen gleichzeitig mit demselben Kind unter einer – karierten – Bettdecke. Schlaf einer – und Traum andererseits. Die Reise geht weiter inmitten wilder Wellen auf der nächsten Doppelseite, auf der das Kind wie in einem Zirkus durch einen Reifen springt und in der Luft umher wirbelt. Später riesig geworden, den Mond berührt und Abenteuerliches sieht und erlebt – später wird aus dem Schiff – oder ist es ein anderes kariertes Blatt? – ein Papierflieger.
Wie wild auch immer die „Ritte“ durch die oder in der Traumwelt sein mögen, „doch dir kann nichts passieren. Du bist in Sicherheit unter deiner Bettdecke im wild schwankenden Traum“, schreibt die Autorin und Illustratorin auf einer der Seiten.
Und das will sie vermitteln.
Teils recht ungewöhnlich wurde das mittlerweile siebenten Dramatiker:innen-Festival in Graz eröffnet. Erstens mauserte sich ein altes Unigebäude, bei dem die Buchstaben schon abbröckeln und das abgerissen wird, die sogenannte Vorklinik, mit einem steil ansteigenden Hörsaal zum Auftakt-Raum; etliche weitere Veranstaltungen stehen hier noch bis zum Ende am Sonntag, 25. Juni 2023 auf dem Programm.
Wie Studierende saßen Autor:innen, die selbst so manche der Programmpunkte bestreiten, und „nur“ kulturkonsumierende Gäst:innen, in den engen Reihen. Vor sich auf den Pulten bunte A4-Blätter und kleine weiße A5-Zettel mit der Gebrauchsanleitung fürs Basteln von Papierfliegern. Aber nein, die sollten noch nicht fliegen, ermahnte die künstlerische Festival-Leiterin Edith Draxl, denn die Flieger sollten noch für eine Überraschungsaktion dienen.
Davor eröffnete sie mit Zitaten des romantischen, nicht immer leicht zu verstehenden Dichters Johann Christian Friedrich Hölderlin, von dem auch das aktuelle Festivalmotto „Ins Offene“ entliehen ist.
Künstlerisch-gesellschaftspolitische Beiträge lieferten Nina Eba mit Gesang und Tanz auf einem der Lehrenden-Pulte im Hörsaal, die Autorin Ada Diagne mit Gedanken aus einem ihrer Essays in ihrem Buch „Menschen. Life is a Story“ zu „dark heritage“ (dunkles Erbe), dem praktisch völligen Ausblenden der Geschichte und Lebensrealitäten Schwarzer Menschen abseits kolonialer Geschichts(schreibung). Schließlich spannte noch die Politikwissenschafterin und Rechtsextremismus-Expertin Natascha Strobl den Bogen von wissenschaftlichen Analysen gegenwärtiger (autoritärer) Entwicklungen zum Festivalmotto.
Und dann brachte das Masala Bras Kollektiv mit seinen vor allem Blasinstrumenten die Festivalgäste zumindest zum Swingen und „Tanzen“ auf den Sitzen. Nun, so der Wunsch der Festivalleiterin, sollten alle ihre Gedanken, Wünsche, Vorschläge, Forderungen daran, was in und für die Zukunft zu reparieren wäre, auf die Papierflieger schreiben. Und dann auf 3, 2, 1 – Gong zischten oder schwebten die papierenen Fluggeräte von den Hörsaalreihen in Richtung Podium. Damit war das Festival offiziell eröffnet. Und versprochen, alles Aufgeschriebene auf den Fliegern zu sammeln und – so es das Festival selbst betrifft möglichst umzusetzen – als Basis fürs Festival 2024 sozusagen.
Compliance-Hinweis: Das Dramatiker:innen-Festival in Graz hat Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… für drei Tage zur Berichterstattung eingeladen.
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