Bunt- und Anderssein – na und!

Zur seiner kürzlich bestandenen Matura im Stiftsgymnasium Melk (Niederösterreich) gesellte sich für den 18-jährigen Maximilian Pils nun auch die Einreihung in die Schar der 32 Sieger*innen des zwölften Durchgangs des mehrsprachigen Redebewerbs „Sag’s Multi!“

„Ich hab schon immer gern vor anderen geredet, war auch Schulsprecher und das taugt mir sehr. Das Reden vor Publikum ist mir immer leicht gefallen“, sagt Pils im Telefoninterview mit Kinder I Jugend i Kultur I Und mehr … Dass es aber nicht ums Reden allein geht, sondern auch um die Inhalte war ihm auch als Schulsprecher wichtig. „So haben wir im vorigen Schuljahr eine Umfrage gestartet um herauszufinden, wo es im Distance-Learning Probleme gegeben hat.“
Das galt auch für Sag’s Multi! Wo er – neben Deutsch das ja alle sprechen müssen noch die erlernte Fremdsprache Englisch einsetzte. „Mit meinen Reden will ich schon was bewirken, bewegen und so hab ich übers gemeinsam füreinander gesprochen.“

Heinz Wagner

Maximilian Pils bei seinr Finalrede im St. Pöltner Landhaus

KiJuKU war bei der NÖ-Finalrunde dabei und schrieb damals: „Maximilian Pils … hielt … ein Plädoyer fürs Bunt- und Anders-Sein. Und wies auf folgenden Widerspruch hin: Einerseits werde darauf gedrängt, dass alle sich einer generellen Norm unterwerfen sollten und andere zu Außenseitern gemacht werden. Andererseits erinnere sich doch kaum jemand an Leute, die „normal“ sind, sondern eher an die „Clowns in der Manege“. Wir sollten „aufhören, andere zu be- und verurteilen, sondern wir sind bunt, divers und stolz darauf!“

Sehr hilfreich bei der Vorbereitung seiner Reden – sowohl in der Vor- als auch in der Finalrunde – sei eine gute Freundin gewesen. „Mit ihr hab ich über alles geredet, wir haben gequatscht und sie hat die Videoaufnahmen gemacht, auch Tipps gegeben und Kritik geübt und angeregt, was wo noch besser gesagt sein könnte.“

Thomas Jantzen/ORF

Nach der Matura wird Pils ein freiwilliges soziales Jahr einlegen bei der „Lebenswelt Waldsee“, wo Gehörbeeinträchtigte betreut werden, „ich bin gerade dabei, die Gebärdensprache zu lernen“. Eine Freundin seiner Mutter arbeitet dort, „ich hab mir das angeschaut und es hat mir sofort zugesagt“.

Danach will er Publizistik studieren und vielleicht Journalist werden. In seiner Freizeit spielt Maximilian Pils gerne Klavier – seit zehn Jahren und „ich schreib gern Lyrik, das kam, weil wir in der Schule ein Freifach „kreatives Schreiben“ haben. In diesen acht Jahren hat mich das sehr weitergebracht.“

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