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Die Projekt-Jugendlichen via VR-Brille in einer anderen Dimension
Die Projekt-Jugendlichen via VR-Brille in einer anderen Dimension
19.05.2024

Metaverse, „phygital“, Riesen-Vernetzungsfest, Dialog mit allen

In diesem, dem dritten Teil zur Verleihung der diesjährigen, bereits 27., Awards der privaten Handelsschulen und -akademien VBS, werden Top-Projekte von Schüler:innen „vor den Vorhang“ geholt.

Die meisten Lacher gab’s bei der Präsentation des Projekts Food Thought (Essens-Gedanken). Nahmen Schüler:innen zweier Klasen der VBS Floridsdorf doch Anleihe beim berühmt gewordenen „Kanzler-Menü“. Nicht nur nicht gesund, sondern sogar nicht einmal billig – so analysierten die Schüler:innen. Es war eines der nominierten Projekte in der Kategorie Wirtschaft und Innovation.

Metaverse

Der Merkur für „best economic & innovative project“ ging allerdings an „Exploring the Metaverse – eine neue Ära der digitalen Transformation”. In Zusammenarbeit mit der ORF Enterprise (Vermarktungstochter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks) haben sich fünf Schüler:innen der VBS Schönborngasse vielseitig und tiefgreifend mit unterschiedlichen Aspekten dieser umfassenden virtuellen Welten auseinandergesetzt. Projektleiter Clemens Tengel nahm sich der politischen Dimensionen an. Emanuel Konwalinka widmete sich, wie er KiJuKU erläutert, den technischen Aspekten und „habe versucht, sie verständlich darzulegen“. Antonia Bronold untersuchte psychologische Auswirkungen dieses Eintauchens in noch viel umfassendere virtuelle Umgebungen. Anika Künzl fragte nach Auswirkungen auf Bildung – von Inhalten bis Formen und Hannah Miličić erhob, was und wie Metaverse für Marketing nutzbar gemacht werden könne.

Die Laudatio hielt Ursula Eysin, Gründerin und Geschäftsführerin von „Red Swan“ und Expertin für neue Geschäftsmodelle.

Publikumspreis für „phygital“ im Handel

In dieser Kategorie gab es noch einen zweiten – überraschenden – Merkur. Erstmals fand das Publikums-Online-Voting nur begrenzt während der Veranstaltung statt. Zur Auswahl standen die zwölf Projekte der beiden Kategorien – neben dem schon genannten die besten sozialen – sowie die zwölf Top-Schüler:innen (Handelsschulen bzw. -Akademien). Und die meisten Stimmen fielen auf…

Die Bedeutung stationären Handels im Vergleich zu dem Online-Konkurrenten. Leonie Sterchele (Projektleiterin), Yasmin Yazidi und Zoe Moser aus der VBS Akadamiestraße hatten das zu ihrem Thema gemacht. Was den Präsidenten des VBS-Schulerhalters, Helmut Schramm besonders freute, der aus dem Einzelhandel kommt. Die drei Schülerinnen, die im kurzen Gespräch mit Kinder I Jugend I Kultur I und mehr… noch die Unterstützung durch die beiden Lehrer:innen Milan Schmieger und Nastassja Mikl erwähnt wissen wollten, stellten in ihrer Diplomarbeit die beiden Elemente des Hanels aber nicht ausschließlich als Gegensätze dar, sondern thematisieren „phygitale“ Ansätze, also eine Kombination aus physisch und digital.

Geschenk in Geschenk

Mit einer Idee eines der Wirtschaftsprojekte im Kopf hätte ich mich am Tag nach der Merkur-Gala bei einer Bekannten beim zufälligen Treffen bei einem U-/S-Bahn-Umsteigeknoten fast unbeliebt gemacht. Aus ihrer Einkaufstasche ragte eine Rolle Geschenkpapier heraus. Bunt und lustig. „Du, es gäbe auch die Möglichkeit Geschenke in Stoff zu verpacken – das hab ich gestern Abend gesehen…“ Dilara Dülger (Projektleiterin) und ihre beiden Mitschülerinnen Tamara Djokić sowie Osnat Yusupov hatten als mehrmonatiges Projekt Marketingmaßnahmen für „Geschenkstoff“ entwickelt. Dieses Unternehmen, das Wegwerf-Papierverpackungen vermeiden will, wurde von der vormaligen Moderatorin Regina Preloznik gegründet. „Ich hab mich an die Schule (VBS Augarten) gewandt, weil ich die junge Zielgruppe besser erreichen wollte für meine ökologisch und nachhaltige Geschäftsidee“, wie sie im Gespräch der beiden erstgenannten Schülerinnen (die dritte war am Merkur-Abend verhindert) mit Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… dankbar für die Arbeit der Jugendlichen anmerkte.

Soziale Projekte

Obwohl die Vienna Business School ja Wirtschaftsschulen sind und noch dazu von dieser Seite aus auch betrieben und geführt werden, gab es von der ersten Merkur-Verleihung vor mehr als ¼ Jahrhundert an schon die Kategorie soziale Projekt („Best Ethical & Social Project“). Wobei auch bei den Nominierungen für die besten Einzel-Schüler:innen immer wieder auf deren soziales Engagement Wert gelegt wird. Und Ethische Gesichtspunkte, insbesondere solche von Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielen auch in vielen der Wirtschaftsprojekte eine große Rolle.

Sozial-Nest Akademiestraße

Aus der VBS Akademiestraße kommen immer besonders viele sozial engagierte Projekte, wird doch – initiiert vom Lehrer für katholische Religion, Piotr Kubiak, – nicht ganz so lange wie der Merkur, aber auch schon mehr als 20 Mal der Amicus vergeben. SUS-Mind Experts (von Sustainability /Nachhaltigkeit, Geist und Fachleute) wurde in diesem Jahr für den Merkur nominiert.

Selber engagieren und andere dazu mit motivieren

Schülerinnen und Schüler der Religionsgruppen dreier Klassen (4AK, 3AK und 3DK) wollten sich nicht nur selbst für Menschen und Umwelt engagieren, sondern „wir wollten außerdem noch möglichst viele Mitschüler:innen für diese Themen so interessieren, dass sie sich auch selber dafür einsetzen. Und wir wollen mit internationalen Organisationen und Universitäten zusammenarbeiten…“ Das und noch, dass dies ein langfristiges Projekt ist, das schon vor ca. vier Jahren begonnen hat … schildern George Rohsen, Anna Twardosz, Martyna Gruz, Isabel Pallikunnel, Renata Sheverdina, Alina Klement, Katarina Tunjić, Summy Ossmann-Yu vor der Preisverleihung dem neugierigen Reporter.

An der LED-Wand eingeblendet eines der Fotos vom Picknick im Augarten
An der LED-Wand eingeblendet eines der Fotos von der Freude über das gelungene Picknick im Augarten, das Jugendliche der VBS Augarten für 1100 Kinder und jugendliche organisiert hatten

Wegen Erfolgs verlängert

Der Merkur für das beste soziale Projekt ging in diesem Schuljahr nach Meinung der Jury an „Picknick im Augarten“. Und was für eines! Die 5 B der VBS Augarten organisierte ein gemeinsames Fest für 1.100 (in Worten eintausendeinhundert!) Kinder und Jugendliche aus acht Bildungseinrichtungen der Umgebung. Alle sollten ihren Spaß haben – und so „nebenbei“ ein großes gemeinsames inklusives Miteinander erleben, möglich Vorurteile abbauen. Und es sollte die Vernetzung der Schulen fördern.

Einer der bekanntesten Influencer für soziale Themen, Caritas-Generaldirektor der Erzdiözese Wien, Klaus Schwertner, wurde vom Schulerhalter als Laudator gewonnen, der nicht nur das preisgekrönte Projekte, sondern das große soziale Engagement aller nominierten Teams würdigte. Stellvertretend für ihre Kolleg:innen nahmen Christine Kollross, Nina Nagl, Cornelia Rutkowski, Viktoria Jovanonvić, Helena Mirjunić und Maria Kozijević die gewichtige Statue in Empfang. Mit im Team gearbeitet hatten noch Eden Haimov, Vanessa Kleissl, Diana Milovanov, Selina Seethaler, Melisa Surd, Osnat Yusupov, Dowud Gavrielov und Sam Ghassaban.

Und: Bei der Merkur-Verleihung wurde angekündigt: Das Projekt geht weiter, auch kommendes Jahr wird es solch eine Veranstaltung geben, wenngleich der genau Ort noch nicht fixiert ist, weil die Sportanlage Jahnwiese da nicht zur Verfügung steht.

Wir müssen reden…

… was heißt müssen – das klingt eher bedrohlich. Wenngleich so manche der Gesprächspartner:innen für die HAK-Schüler:innen der VBS Mödling vielleicht sehr ungewohnt bis weit entfernt waren, wie Sara Crnogorčević, Adelina Hudacsok, Alex Häfner, Magnus Greil, Mira Kalianova und Benedikt Hilpert Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… berichteten. Aber zum Glück hatte das Projekt im Ethikunterricht noch einen weiteren Titel: mit dir, ihr, im, anderen IM DIALOG mit allen.

„Unsere Lehrerin (Madlen Schwaiger) hat Leute eingeladen wie Obdachlose oder eine ehemalige Gefängnis-Insaßin, eine MMA-Kämpferin, Menschen unterschiedlichster Geschlechter und Styles. Leute, die wir sonst wahrscheinlich nie getroffen hätten und mit denen wir immer zwei Stunden geredet haben. Die haben alle offen und ehrlich mit uns gesprochen, uns vertraut und wir haben viel Neues erfahren. Aber auch, dass sie ganz normale Menschen sind.“

Follow@kiJuKUheinz
Wird fortgesetzt…

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