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Musik-Kinder beim gemeinsamen Auftritt mit ihrem Lehrer
Musik-Kinder beim gemeinsamen Auftritt mit ihrem Lehrer
17.12.2023

12 junge Geiger:innen gemeinsam mit ihrem meisterhaftem Lehrer

Veranstaltungen zum 30. Jahrestag der Anerkennung der Roma als österreichische Volksgruppe.

Am 16. Dezember jährte sich zum 30. Mal die Anerkennung der Roma (als Oberbegriff für Burgenland-Roma, Sinti und Lovara) als sechste Volksgruppe des Lands durch das österreichische Parlament im Jahr 1993. Jahrzehntelang hatte die Zivilgesellschaft für diese minderheitenrechtliche Gleichstellung mit den anderen Volksgruppen (slowenische, burgenland-kroatische, ungarische, tschechische und slowakische) gekämpft. Der Jahrestag war Anlass für Veranstaltungen in Wien (vom Verein „Voice of Diversity“ und im burgenländischen Oberwart, im OHO (Offenes Haus Oberwart).

In Wien fand am Jahrestag selbst, dem 16. Dezember 2023, im Ottakringer Sandleitenhof ein vielschichtiges Konzert statt. Der leidenschaftliche Geigenvirtuose Moša Šišic spielte zunächst mit seiner Band – Brazan, Lubiša, Miša, Miki, Christian und Jasmina – später um Harri Stojka erweitert – wobei letzterer auf der Gitarre und Moša auf der Geige in teils unglaublichem Tempo in Dialog traten. Lösten diese Auftritte schon große Begeisterung aus, so faszinierten noch mehr die mitreißenden Nummern, die Moša mit 13 seiner Schüler:innen auf der dann vollbesetzten Bühne lieferten. Die jüngsten Geiger zählten gerade vier Jahre.

Mirela und Lazar

Zu den Geigenkindern zählte auch die zehnjährige Mirela – als einziges Mädchen. „Ich spiele seit zwei Jahren“, erzählt sie Kinder I Jugend I Kultur I und mehr… in einer Konzertpause. „Mein Opa, der leider schon gestorben ist, hat auch Geige gespielt.“ Manchmal, insbesondere am Anfang sei das Spielen auf diesem Instrument „schon ein bisschen schwierig gewesen, aber jetzt nicht mehr“. Täglich übt sie „ungefähr eine ¾ Stunde, und einmal in der Woche mit Moša – da mehr“.

Lazar (5), einer der Jüngsten auf der Bühne sagt: „Ich hab vor ungefähr vier Monaten begonnen. Ich wollte Geige spielen, weil Mirela meine Schwester ist und spielt. Sie ist mein großes Vorbild“, schmunzelt er in einer Mischung aus verlegen und verschmitzt.

Gedenktag offiziell, Denkmal noch immer in der Warteschleife

Heuer – am 31. Jänner 2023 – beschloss das Parlament übrigens – ebenfalls einstimmig, dass der internationale Gedenktag für die Ermordung der Romn:ja und Sinti:zze durch die Nazis (rund eine halbe Million Angehörige der Volksgruppen) jeweils am 2. August (siehe dazu Link „Wer vergisst, ist verdammt zu wiederholen“) auch in Österreich offiziell als solcher gilt. Wann allerdings das schon seit mehreren Jahren versprochene Denk- bzw. Mahnmal an den Porajmos (das Pendant zum Holocaust) eeeendlich kommt? Da wird von Jahr zu Jahr vertröstet.

Vor 30 Jahren

1993 hatte übrigens auch die Weltkonferenz für Menschenrechte (im Juni) stattgefunden, die mit er „Wiener Erklärung“ endete, die unter anderem das Recht von Minderheiten enthält, ihre Kultur und Sprache frei leben zu dürfen und vor Diskriminierung geschützt werden muss, den Schutz vor Diskriminierung.

Andererseits begann am Ende des Jahres 1993 auch die rechtsextreme Briefbombenserie mit einigen (schwer-)verletzten Menschen (Pfarrer August Janisch, ORF-Minderheiten-Redakteurin Silvana Meixner, dem Wiener Bürgermeister Helmut Zilk) und vier ermordeten Roma im Februar 1995.

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