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Statt einer Montage von Fotos der drei hier vorgestellten Junior Companies eine KI-generierte Illustration; der Propmt dazu: Schüler:innen gründen Unternehmen, stellen Essig-Honig (Oxymel) her, gestalten individuelle T-Shirts und bauen kleine Glasgärten

Gesunde süß-saure Säfte aus gerettetem Honig, Zimmer-Glas„häuser“ und MEGA-T-Shirts

Honig und Essig? Klingt aufs erste, naja, nicht gerade verlockend. Doch es ist ein Jahrtausendealtes erprobtes, vor rund 2500 Jahren auch schriftlich verbürgtes Hausmittel, genannt Oxymel (meist im Verhältnis 3 bis 4 zu 1)– der zweite Wortteil ist für Honig bekannt und oxy – ebenfalls aus dem Altgriechischen – steht für sauer.

Gut, das wäre somit nichts Neues. Aber die „vitalOxy“-Jungunternehmer:innen aus der HBLA in Salzburg-Ursprung bauten nicht nur auf dem Wissen Theresa Mühlbachers auf, die von ihrem Vater, einem Imker, viel über Bienen und Honig einbrachte, sondern konnte es auch mit der von Iris Mackingers mütterlicher Kräuter-Expertise vermengen. Im wahrsten Sinn des Wortes.

Die beiden Genannten sowie Tristan Scheibenbauer, Maximilian Scheikl und Nico Kräutner vertraten als Quintett das gemeinsam mit vier weiteren Jugendlichen betriebene Unternehmen VitalOxy. Die Jungunternehmer:innen suchten Rezepturen mit gesundheitsfördernden Wirkungen für verschiedene Anlässe und gaben ihnen selbsterklärende Namen: Immun, Kraft, Darm, Kater und soll in besagten Fällen helfen. Der fünfte süß-saure dickliche Saft, den sie nach Wien mitgebracht haben namens „Küche“ könnte als Marinade oder beim Kochen Verwendung finden. 13 Sorten hatten sie im Laufe der Produktion gemixt.

Upcycling für „Zement“honig

Was aber ganz besonders an VitalOxy ist: „Wir verwenden den sogenannten Zementhonig, ja, der heißt wirklich so“, versichern die Jugendlichen dem zweifelnd dreinschauenden Journalisten. „Naja, der Fachbegriff ist Melezitose-Honig, der ist so fest, dass ihn Imker:innen kaum aus der Wabe kriegen, weshalb er meistens weggeschmissen wird. Man könnte die Wabe samt dem festen Honig kochen, aber dann verliert der Honig seine Nährstoffe. Wir haben uns gedacht, wir probieren’s einfach aus, diesen harten Honig mit Essig zu vermischen und schonend zu erhitzen. Das ist ein eigenes Verfahren, das wir entwickelt haben

Glashäuser to go /stay

Wem die sogenannten grünen Daumen fehlen und bei der oder dem Pflanzen in der Wohnung somit regelmäßig eingehen oder nicht richtig blühen und gedeihen, für den dachten sich Schüler:innen der HTL Anichstraße (Innsbruck, Tirol) etwas aus, und machten es zu ihrer Geschäftsidee. Nein, sie schicken keine Gärtner:innen in diverse Wohnungen oder WG-Zimmer, sondern konzipierten relativ kleine und doch beachtliche, noch dazu dekorative Glashäuser. Diese Mini-Gärten im geschlossenen Glas, womit das Wasser in diesem kleinen geschlossenen Ökosystem im Kreislauf bleibt, lassen sich auch via Handy-App pflegen – der spezifisch fachliche Part der HTL’er:innen Silvana Schennet, Christian Baumann, Andreas Achrainer, Benjamin André und Hannes Egger, die die Hardware entwarfen und das Gehäuse dazu 3D-druckten und die Software programmierten für die unterschiedlichen EcoSphere-Produkte ihres Unternehmens „Grow Green“.

MEGA-T-Shirts

Wähl deinen eigenen Spruch und mach (d)ein T-Shirt zu einem einzigartigen. Nicht schon vorgedruckte Kleidungsstücke aus dem Geschäft, sondern individuell designt – das ist die Geschäftsidee der Junior-Company „Print it“ aus der Handelsakademie und -schule im Vorarlberger Bludenz. Wem keine passende Idee kommt, für den halten Shaden Khalil, Enkhlen Buyansargal, Eva Fuchs, Maxima Lorenzin und Isabel Bruggmüller, die ihr und ihrer Kolleg:innen Schüler:innen-Unternehmen aus der 2. Klasse BHAK/BHASch beim Bundesfinale der Junior Companies in Wien vertraten, auch schon einiges bereit – Highlight: MEGA – Make Empathy Great Again.

Ihre Firma ist Teil des Unterrichtes im Pflichtfach Projektmanagement mit zwei Wochenstunden. Für ihr Leiberl-Bedruck-Business haben sie sich auch einen Werbespruch ausgedacht: „Your style – our mission“.

kijuku_heinz

vitaloxy.at

growgreen

instagram -> print.it.jc

Zum Bericht über die Top-3 Junior Companies des Schuljahres 2024/25 geht es hier unten

Teil 2, drei weitere Bundesländer-Sieger:innen (alphabetisch nach Anfangsbuchstaben der Bundesländer), hier unten

Details zum glänzenden Schmuck aus Besteckteilen

Alles Apfel, Gabel-Ringe und jugendliche Likör-Produzenten

Im ersten Teil der Berichte über jene Unternehmen, die Jugendliche für ein Schuljahr gründen, und in ihren Bundesländern gewonnen haben, wurden hier auf Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… jene drei Junior Companies vorgestellt, die von der Jury auf die ersten drei Plätze gewählt wurden. Hier beginnt nun die Präsentation der anderen Landes-Sieger:innen – in alphabetischer Reihenfolge der Bundesländer; die Top 3 kamen aus der Steiermark, aus Wien sowie Kärnten; hier nun die nächsten drei von Schüler:innen gegründeten Unternehmen.

„Apfelrausch“

Wie schon bei den Erstplatzierten sowie in vielen anderen unternehmerischen Projekten – auch bei Jugend Innovativ in der Kategorie Entrepreneurship – setzt das Schüler:innen-Unternehmen aus dem Burgenland auf regional und nachhaltig. Laurin Breuer, Emma Pober, Lorena Balaj, Valerie Pfister und Finn Poller vertraten die Junior Company „Apfelrausch“ im Bundesfinale.

Auch wenn das Wort Rausch im Titel der Firma steckt, diese Jugendlichen produzieren aus Äpfel kein alkoholisches Getränk, selbst der Apfel-Ingwer-Shot kommt ohne Alk aus 😉 Des weiteren „haben wir Saft, Marmelade, Mus – entweder mit Zimt oder mit Chili und Rosmarin – im Angebot. Saisonal hatten wir auch Bratapfelmarmelade.“ Auf Äpfel als Basis für ihr Unternehmen „sind wir gekommen, weil bei uns in der Nähe Kukmirn ist, das auch Apfeldorf genannt wird“, berichten die Schüler:innen aus der Güssinger Höheren Bundeslehranstalt und Fachschule, die sich den Namen ecole gegeben hat. Das französische Wort für Schule würde durchaus für die Abkürzung verschiedener Begriffe stehen, meinen die Jugendlichen, wüssten es aber im Moment nicht – kein Wunder, es ist selbst auf der schuleigenen Homepage nirgends zu finden 😉

Sie verarbeiten nicht nur die Äpfel mit besonders kurzen Lieferwegen, sondern „wir haben auch darauf geschaut, dass wir umweltfreundliche und wiederverwendbare Verpackungen für unsere Produkte organisieren“.

Löffel werden Ringe

„Wir machen aus Gabeln und Löffeln Schmuck, vor allem Ringe, aber auch Anhänger für Halsketten und haben sogar das Verfahren dazu selber entwickelt“, verkünden Sebastian Rogl, Lukas Hörth, Christina Valenta, Alexander Veit, Lukas Ondrusek aus der HTL St. Pölten und weisen einerseits auf ihre Schmuckkollektion und eine noch nicht verarbeitete exquisite, glänzende, reich verzierte Kuchengabel hin und zeigen andererseits Bilder von den Verarbeitungsschritten.
„SilverWear Jewellery“ haben die genannten fünf Jugendlichen und zwei weitere Schülerinnen hergestellt – bisher 65 Stück. Auch wenn es vielleicht nicht leicht ist, sich von so durchaus alten Erbstücken zu trennen, meint einer der Jugendlichen, „aber sonst würden sie ja vielleicht nur in einer Lade vergammeln“; jedes Stück kostet 24 €

Bratapfel-Likör und andere ungewöhliche Alk-Sorten

Simon Franz Freilinger, Severin Anton Kickinger, Alois Hajek und Hons Ortner stehen vor und hinter einer rustikalen Verkaufshütte, mit kurzer Lederhose und ebenso trachtig wirkenden Hemden halten sie Flaschen in die Kamera oder weisen auf solche hin. Nach dem Rezept einer der Omas haben die erstgenannten drei Schüler (der vierte hilft „nur“ hier mit) der HTL Braunau (Oberösterreich) sechs verschiedene Liköre hergestellt.

„Eine Schnapsidee“ nennen die drei, die ihren Junior-Firmennamen AAF aus den Anfangsbuchstaben ihrer jeweiligen zweiten Vornamen gemixt haben, zu Beginn der Story auf ihrer Website ihr Unternehmen wortspielerisch.

Schnäpse und Liköre gibt es hektoliterweise, „aber wir wollten etwas Hochwertiges und das aber nachhaltig und umweltschonend herstellen“, so die Innviertler. „Unsere Zutaten sind aus biologischem Anbau, unsere Produktion umweltschonend, den Korn müssen wir allerdings zukaufen.“ Und manches ist auch ausgefallen, wo gibt es sonst Bratapfel-, Eiszuckerl- oder Rotwein-Chilli-Likör?

Ob auch wirklich schon alle, die am Schulball eifrig eine der sechs Sorten tranken, dies eigentlich schon durften (ab 18 Jahren)?

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Wird fortgesetzt – die drei weiteren Finalist:innen werden in einem dritten Teil vorgestellt.

apfelrausch

silverwear-jewellery.at

aaf.schnaps-likoere

Zu dem Bericht über die Top-3 Junior Companies des Schuljahres 2024/25 geht es hier unten

Teil 3, die letzten drei Bundesländer-Sieger:innen (alphabetisch nach Anfangsbuchstaben der Bundesländer), hier unten

Junior-Company-Bundesfinale in der Zentrale der WKO (Wirtschaftskammer Österreich) – Juror:innen besuchen die Stände und stellen Nachfragen zu Konzepten und Wirtschaftsdaten…

Jüngste Unternehmer:innen setzen vielfach auf Nachhaltigkeit

Ob Jugend Innovativ, Merkur oder auch der Bewerb der Junior Companies und sicher noch viele andere Gelegenheiten, die noch weniger an die Öffentlichkeit kommen – neben Kreativität, Einfallsreichtum und sehr viel Engagement zeigen Projekte von Schülerinnen und Schülern, dass sie Gedanken der Nachhaltigkeit stark verinnerlicht haben.

So setzten viele der neun Unternehmen (Gewinner:innen in ihren Bundesländern), die Jugendliche für ein Schuljahr gründeten und mit denen sie im aktuellen Bundesfinale landeten auf Re- und Upcycling. In diesem ersten Teil jene drei für ein Schuljahr gegründeten Unternehmen, die von der Jury auf Platz 1, 2 und 3 gereiht worden sind; in weiteren Teilen stellte Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… die sechs weiteren Finalist:innen, jeweils Sieger:innen in ihren Bundesländern, vor.

Verwerten statt wegschütten

Beginnen wir, weil nach dem Lokalaugenschein von Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… die Jury sie zu den diesjährigen Gewinner:innen gewählt hatten mit [re]whey aus dem B/R/G Stainach (Steiermark). Katharina Ebenschweiger, Sophie Steinecker, Jakob Daum, Luca Neuper und Rasmus Zaihsenberger vertraten das Unternehmen beim Finale in der Wirktschaftskammer Österreich in der Wiedner Hauptstraße (Wien). Gemeinsam mit vier Kolleg:innen verkaufen sie Molkepulver. Aus einem Milchbetreib in der Region sammeln sie die Molke, lassen ihr – in einem Profibetrieb in Oberösterreich – durch natürliches und regionales Fruchtpulver Apfel- oder Himbeergeschmack zufügen, und es in Verpackungen aus abbaubarem Material abfüllen. „Die 180 Gramm reichen für ungefähr zehn Portionen – mit Milch oder Joghurt“, berichtet das Quintett dem Reporter. „Diese Molke würde ansonsten weggeschüttet werden“, vertrauen sie auf Nachfrage noch an.

Hohe Vorgabe

Als Österreich-Gewinner:innen treten sie in der kommenden Woche, vom 1. bis 3. Juli in der griechischen Hauptstadt Athen beim Europa-Bewerb an. Ihre unmittelbaren Schulkolleg:innen hatten im Vorjahr, damals in Sizilien, erstmals den EM-Titel für rot-weiß-rot geholt; übrigens mit der Verarbeitung von einem anderen Abfallprodukt: Treber aus der Herstellung von Bier. Daraus stellten die Mitglieder der „Treberei“-Junior-Company unter Zugabe von Mehl und Ei unterschiedlichste Nudelsorten her, die es sogar in regionale Supermarkt-Regale schafften.

Zurück zum Österreich-Finale 2024/25, das – einen Tag nach dem School-Shooting in Graz daher nicht groß und bombastisch, sondern zurückhaltend, in kleinem Rahmen stattfand – mit der Bitte auch mit der Veröffentlichung mehr als eine Woche zuzuwarten:

Immer wieder Gerüche und Feuchtigkeit entziehen

Mit Platz 2 belohnte die Jury „Neutoro“ von Schüler:innen aus der Wiener Chemie-HTL  (Höhere Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie). Nick Odehnal, Nico Oberortner, Kim Furigan, Kathrin Suschny und Sophie Schaffer öffneten für Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… einen Mini-Kühlschrank auf ihrem Präsentationstisch um ihr Produkt – und das ihrer 13 Mitschüler:innenvorzustellen: Einen Geruchs-Adsorber.

Gut, solche Dinge gibt’s schon lange zu kaufen, „aber unsere Entwicklung überdeckt nicht wie andere nur Gerüche. Erstens entzieht unser Neutoro im Kühlschrank auch Feuchtigkeit UND vor allem ist er dauerhaft. Das Gehäuse ist 3D-gedruckt – aus recyceltem Filament, das Ganze ein Modulsystem und der Adsorber selber kann einfach in den Backofen gelegt, eine Stunde bei 110 Grad, danach wieder im Kühlschrank Gerüche und Feuchtigkeit aufsaugen“.

Löffelweise

Der Stand der – von der Jury Drittplatzierten – Jugendlichen war bald um die Mittagszeit belagert. Mitglieder der Teams aus den anderen Bundesländern kauften hier kleine Gläser und löffelten eine Mahlzeit – à la Weltküche. „Spoon it“ nannten zehn Schüler:innen der sechsten Klasse im (Real-)Gymnasium in der Klagenfurter Mössinger Straße, vor allem dank der im Gebäudekomplex auch angesiedelten HTL in österreichweiten Schulbewerben ein Begriff, ihr Unternehmen.

„Ausgangspunkt war, dass unser Schulkantinen-Betreiber insolvent wurde“, berichten Dylan Stadler, Nina Raab, Somaya Burnić, Raphael Salbrechter und Daniel Pretnar, die ihre Schüler:innen-Firma in Wien vertraten zu Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… „Dann haben wir uns überlegt, wir könnten doch was anbieten, in der kleinen Teeküche haben zu experimentieren begonnen, was wir kochen könnten, das dann in der Schule nur mehr aufgewärmt werden muss. Und es sollte gut schmecken und abwechslungsreich sein“, setzen die fünf Jugendlichen mal fast im Chor, dann wieder nacheinander die Schilderung fort.

Die zehn jugendlichen Unternehmer:innen kochen – vor allem mit regionalen Zutaten, aber dennoch internationale Gericht – füllen sie noch heiß in Gläser mit Schraubverschluss a, die durch nochmaliges Erhitzen haltbar gemacht werden und dann vier bis sechs Wochen kühl gelagert werden können. Für 5 € pro Glas können sie in der Schulaula in einer kleinen Verkaufskoje erworben, aufgewärmt und – idealerweise mit mitgebrachtem Löffel – verzehrt werden. Im „Notfall“ wird das Ess-Werkzeug auch zur Verfügung gestellt. Und selbstverständlich werden die Gläser zurückgenommen.

„Gut 1400 solcher Gläser haben wir schon hergestellt, 900 verkauft, und wir haben auch drei verschiedene Toppings (60 Cent bis 2 €).

Fun Facts

Auf ihrer Homepage listen sie nicht nur die 13 Speisen in Gläsern – von Kürbissuppe (Österreich) über Chili con Carne (Mexiko) und Chässpätzlie (Schweiz), Krumpigulyás (Ungarn) bis Beans and Rice (Uganda) und Couscous Maghreb (Marokko) auf, sondern liefern unter „Fun Facts“ so manche Fakten. Die sind alle echt, viele informativ, andere könnten unter die Rubrik „unnützes wissen“ fallen.

Dass Kürbisse botanisch zu Beeren zählen mag vielleicht verblüffen, warum sie gesund sind (vor allem Vitamin A) ist recht nützlich, aber, dass es auch einen Weltrekord – schwerster Kürbis 1200 Kilo gibt, eben eher Fun.

Apropos Bewerb: Bei Chili-Kochbewerben gibt es, so diese F&F-Rubrik, „spezielle „Anti-Schärfe-Teams“, die Eis, Milch und Joghurt für die Teilnehmer bereitstellen“.

Später verkleidete sich – meist Dylan Stadler – werbewirksam in einen Löffel – siehe Fotos, um die löffelfertigen Gerichte bildhaft darzustellen.

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Wird fortgesetzt – die sechs weiteren Finalist:innen werden in eigenen Beiträgen vorgestellt.

Teil 2, drei weitere Bundesländer-Sieger:innen (alphabetisch nach Anfangsbuchstaben der Bundesländer), hier unten

Teil 3, die letzten drei Bundesländer-Sieger:innen (alphabetisch nach Anfangsbuchstaben der Bundesländer), hier unten

junior.cc

(re)whey.at

neutoro.at

spoonit.at

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Mehr Informationen

Vertreter:innen aller Projekte, die ihre Kategorie gewonnen haben

Alle Jugend-Innovativ-Preisträger:innen 2025

Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… portraitiert aber wie immer (und davor im Kinder-KURIER) – unabhängig von den Preisen – alle 35 Projekte – aufgeteilt auf die sieben Kategorien (Design, Engineering I sowie II, Entrepreneurship, ICT & Digital, Science, Sustainability) in eigenen Beiträgen, vier davon sind schon erschienen, die anderen drei folgen – sorry, wird noch etwas dauern, aktuell ist KiJuKU.at beim Kinder- und Jugendtheaterfestival Schäxpir im Einsatz. Die Beiträge sind bzw. werden bei den jeweiligen Kategorien verlinkt.

Preisgelder

1. Preis: 2.500 € pro Projekt
2. Preis: 2.000 €
3. Preis: 1.500 €
Anerkennungspreis: 750 €

Außerdem gibt es – wie schon im einleitenden Beitrag erwähnt – die oft noch viel gewichtigeren „Reisepreise“ – Teilnahme an internationalen Bewerben oder Messen – die werden nach allen Kategorie-Preisträger:innen aufgelistet.

Hier nun die Preisträger:innen

Design

1.Preis: Gerät zum mobilen Aufrollen von Feuerwehrschläuchen – HTL Wolfsberg (Kärnten)
„Die Jury ist besonders von der Praxisnähe des Projekts überzeugt. Die durchdachte Rollmechanik und die intensive Beschäftigung mit verschiedenen Lösungsansätzen zeigen sehr gut, wie Design und Technik sinnvoll zusammenspielen können. Besonders positiv fiel auf: Alle Ansätze wurden ausprobiert und in der Praxis auf den Prüfstand gestellt.
Gerade in Zeiten, in denen Feuerwehreinsätze durch Waldbrände oder Überschwemmungen immer häufiger werden, ist jede Entlastung im Einsatz wertvoll. Das Aufrollen der Schläuche gelingt hier mit minimalem Kraftaufwand – und zwar für alle: unabhängig von Alter, Geschlecht oder körperlicher Stärke. Eine wirklich gelungene Lösung mit spürbarem Nutzen!“ (Für die Jury sprach Hauke Unterburg, Produktdesigner und Co-Gründer ante up, sowie Lehrender an der NDU St. Pölten und am FH-Campus Wieselburg)

Design: Silber
Design: Silber

2. Preis: JourneyPlanner – HTL Rennweg (Wien)

3. Preis: Stretching the Limits: Die Power auxetischer Materialien  – BG/BRG Lienz (Tirol)

Anerkennungspreise:
* FINN Kitchentools – Wiedner Gymnasium – Sir Karl Popper Schule (Wien)
* ScrumpliCity – Build Your Scrum Knowledge – HTL Rennweg (Wien)

Engineering I

1.Preis: MagLift – HTL Rennweg (Wien)
„MagLift ist ein innovatives magnetisches Drohnenstartsystem, das ein bestehendes Problem in der Versorgung von abgelegenen Gebieten mit lebensnotwendigen Gütern löst. Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel für technische Kreativität und Engineering auf höchstem Niveau. Es basiert auf einer eigenständigen Projektidee und zeichnet sich durch eine umfassende Herangehensweise sowie zahlreiche Experimente aus, die zur Weiterentwicklung beigetragen haben. Das Projekt wurde überzeugend und professionell präsentiert – inklusive einer Flugvorführung – und ist bereits für die praktische Umsetzung und Verwertung.“ (Christian Monyk, Forschungskoordinator am AIT – Austrian Institute of Technology)

2. Preis: PrintReClaim – Andorf Technology School – HTL Andorf (Oberösterreich)

Engineering I: Bronze
Engineering I: Bronze

3. Preis: Hallenkranbahn aus Holz: Bemessung, Konzeptentwicklung und Überprüfung der Wirtschaftlichkeit sowie der Ökologie – Holztechnikum Kuchl (Salzburg)

Anerkennungspreise:
* Outdoor-Noise-Cancellation: Reduktion von Straßenlärm durch aktiven Gegenschall – HTBLVA Mödling (Niederösterreich)
* SkyScrubber – HTL Rennweg (Wien)

Engineering II

1.Preis: LiveSaferOverview: AI supported emergency services coordination – HTL Mössingerstraße (Kärnten)
„LiveSaferOverview: AI supported emergency services coordination: Euer Projekt adressiert eine sicherheitskritische Herausforderung mit großem Mehrwert für den Katastrophenschutz und die effiziente Tunnelrettung. Besonders beeindruckt hat eure strukturierte Herangehensweise sowie die enge Zusammenarbeit mit der ASFINAG.
Die Eigeninitiative und das selbstständige Erarbeiten der technischen Grundlagen werden von der Jury besonders gewürdigt. Die KI-gestützte Analyse des Bildmaterials der vorhandenen Tunnelkameras zur Optimierung der Rettungskoordination ist ein innovativer und praxisnaher Ansatz.“ (Maria Cecilia Perroni, Senior Lecturer und Researcher Digital Manufacturing, Automation and Robotics an der FH Technikum Wien)

engineering II: Silber
Engineering II: Silber

2. Preis: The Hexaframe – intelligente Sonnenbrille – Wiedner Gymnasium – Sir Karl Popper Schule (Wien)

engineering II: Bronze
Engineering II: Bronze

3. Preis – LifeWatch – Die Innovativste Wanduhr – HTL Rennweg (Wien)

Anerkennungspreise:
* EcoMorph – Eine Modulare Plattform für vielseitige Mobilität – HTBLA Eisenstadt (Burgenland)
* AgrarBot – HTL Rennweg (Wien)

Entrepreneurship

1. Preis: Schoolbash – sichere Partys für Jugendliche – Maygasse Business Academy/ BHAK/BHAS Wien13
„Die Jury lobt den kreativen und originellen Ansatz dieses Projekts, der ein ganzheitlich durchdachtes Sicherheitskonzept für Schulpartys und Jugendevents schafft. Besonders positiv ist die Idee eines Safe Spaces, der die Sicherheit und das Wohlbefinden von Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt, hervorzuheben.
Das unternehmerische Potenzial des Projekts und die kommerzielle Verwertbarkeit sind klar aufgrund der bereits realisierten Gewinne erkennbar. Ein spannendes Konzept mit gesellschaftlicher Relevanz.“ (Constanze Stockhammer, Impact & Social Business Consultant – Wirken.org)

Entrepreneurship: Silber
Entrepreneurship: Silber

2. Preis: IncluNet – HTBLVA Dornbirn (Vorarlberg)

Entrepreneurship: Bronze
Entrepreneurship: Bronze

3. Preis: Kayf.app: Datenzentralisierungs- und Automatisierungsplattform – TGM – Die Schule der Technik (Wien)

Anerkennungspreise:
* Polyflex – HTBLVA Mödling (Niederösterreich)
* Curiosity Crates – BHAK/BHAS Bruck a. d. Leitha (Niederösterreich)

ICT & Digital

1.Preis: OvoView – Entwicklung einer Versuchsanlage zur Analyse von Medikamenten für die Heilung von Sehnen – HTBLuVA Salzburg
„Das Projekt hat hohe gesellschaftliche Relevanz und adressiert zwei wesentliche Themen: Reduktion von Tierversuchen in der medizinischen Forschung und Ermöglichung stabiler Testprozesse für höhere Sicherheit in der Auswertung der Proben und damit eine deutliche Qualitätssteigerung. Durch die Kombination von Hardware- und Softwarelösungen mit einfachster Anwendbarkeit für den Benutzer wurde ein bestechendes Gesamtkonzept entwickelt. Der bestehende Inkubator wurde adaptiert, die Kamera integriert und die notwendige Software zur Bildauswertung für die Anforderungen angepasst. Damit wurde eine fertige vollwertig einsetzbare Lösung geschaffen. Im Zuge des Projekts mussten auch organisatorische Hürden überwunden werden: das Team hat dies beherzt durch personelle Verstärkung und Steigerung der Produktivität gelöst, sodass das Projekt in einem kurzen Zeitfenster erfolgreich umgesetzt werden konnte. Besonders beeindruckt war die Jury auch durch die vorbildliche Teamarbeit und perfekte Rollenverteilung.“ (Elisabeth Stiller-Erdpresser, Client Manager, Atos IT Solutions and Services GmbH)

2. Preis: HELIOS – Indoor Navigation für Feuerwehren – HTL Braunau (Oberösterreich)

ICT & Digital: Bronze
ICT & Digital: Bronze

3. Preis: SOMES – Plattform für politische Transparenz – HTL Hollabrunn (Niederösterreich)

Anerkennungspreise:
* Fenrir – Zum Schutz von OT-Netzwerken – HTL Rennweg (Wien)
* Quivio – IT-HTL Ybbs/Donau (Niederösterreich)

Science

1.Preis: PRISM – HTBLVA Bregenz (Vorarlberg)
„Bei dem Projekt handelt es sich um die Entwicklung einer neuen Simulationsmethode zum Auffinden von speziellen Molekülen, mit denen man schneller und günstiger Breitbandlaser erzeugen kann. Diese Laser sind wichtig für den Einsatz in der Medizin, Industrie, Forschung bis hin zur Weltraumtechnik.
Besonders beeindruckt hat uns das sehr hohe wissenschaftliche Niveau dieser Arbeit, die Innovation, die interdisziplinäre Zusammenarbeit dreier verschiedener Fachrichtungen der Schule und besonders der Enthusiasmus mit dem die drei Schüler sich nicht nur Unterstützung, sondern auch wissenschaftlichen Feedback bei nationalen und internationalen Einrichtungen geholt haben. Das Potential zu einer wirtschaftlichen Umsetzung zu kommen, und einen gesellschaftlichen Nutzen zu erzielen wurde als sehr hoch eingeschätzt. Insgesamt konnte dieses Projekt bei der Jury in allen Kategorien hoch punkten.“ (Reingard Grabherr, Insitutsleiterin für molekulare Biotechnologie, BoKu Wien)

Science: Silber
Science: Silber

2. Preis: HydroGuard – HTBLVA Dornbirn (Vorarlberg)

3. Preis: Hexen, Heiler und Schamanen – Vergessenes Wissen modern interpretiert – BRG Schloss Wagrain Vöcklabruck (Oberösterreich)

Anerkennungspreise:
* BreastCancer Care – Entwicklung einer Methode zur Brustkrebstherapie – HTBLuVA Salzburg

* Einfluss unterschiedlicher Inokulierungsstragien auf die Sojabohne – HBLFA Francisco Josephinum Wieselburg (Niederösterreich)

Sustainability

1. Preis: ParFormer – A Calculation Tool for the Energy Transition- LiTec – HTL Paul-Hahn-Straße (Oberösterreich)
„Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur optimalen Nutzung des Stromnetzes im Kontext der Energiewende. Die effiziente Parallelschaltung von Leistungstransformatoren für Netzbetreiber ist ein spannender Ansatz, um bestehende Ressourcen besser zu nutzen, eine sichere, nachhaltige Netzbetreibung zu ermöglichen bzw. auf bestehende Engpässe beim Netzausbau zu reagieren.
Aktuelle Ereignisse wie z.B. das Blackout auf der Iberischen Halbinsel im April dieses Jahres zeigen die hohe Relevanz des Themas. Die Idee ist bereits mit einem Netzanbieter in konkreter Umsetzung.
Das Team überzeugt durch interdisziplinäre Herangehensweise, großem Engagement und einem klaren Plan für die Weiterführung.“ (Benjamin Zucali, Payer & Partner – ESG Consulting)

2. Preis: PV-Management mit Prognose – HTBLA Neufelden (Oberösterreich)

Sustainability: Bronze
Sustainability: Bronze

3. Preis: sustAInableEducation – TGM – Die Schule der Technik  (Wien)

Anerkennungspreise:
* Wasser für Ankarimalaza – HTBLVA Pinkafeld (Burgenland)

* Green Guardian – HTL Mössingerstraße (Kärnten)

Reisepreise

36. European Union Contest for Young Scientists 2025, Riga (Lettland)

Luxembourg International Science Expo 2025

MILSET Expo-Sciences International 2025 (ESI), Abu Dhabi (Vereinigte Arabisch Emirate)

Publikumspreis (1000 Euro)

kijuku_heinz

jugendinnovativ.at

Bildmontage aus den Fotos der fünf Final-TEams in der Kategorie Entrepreneuership: Curiosity Crates, IncluNet, Polyflex, SchoolBash und Kayf.app

Coole, schlaue, soziale unternehmerische Aktivitäten

Rund eine Woche, bevor die neun Landessieger ihre jeweilige Junior-Company im Bundesfinale des Bewerbs der besten Schüler:innen-Firmen präsentieren, stellten sich im Österreich-Finale von Jugend Innovativ (JI) auch die fünf besten Wirtschaftsprojekte vor – und dem Bewerb vor der der Jury. Auch wenn schon am Donnerstag (5. Juni 2025 die Preise vergeben worden sind , Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… stellt sie – wie auch alle anderen 30 Finalprojekte in der jeweiligen Kategorie in jener Reihenfolge vor, die sich aus der JI-Startliste ergibt.

MINT-Boxen

Wenn Leon Rozboril über die Anfänge von „Curiosity Crates“ (Neugier-Box) zu schildern beginnt, kommt er ins Schwärmen über Erlebnisse aus seiner Volksschulzeit, die Augen beginnen zu leuchten. „Wir hatten chemische Experimente gemacht und ich war begeistert davon. Leider gab es so etwas im Gymnasium nicht mehr.“

Diese, seine eigene Lust und Freude am Experimentieren, am Eintauchen in Chemie, aber auch Physik, Naturwissenschaften, Mathematik – das was als MINT-Fächer (I für Informatik, T für Technik) steht, hat er gemeinsam mit Jan Hager und Manuel Pichl in seiner jetztigen Schule, der BHAK /BHASch Bruck an der Leitha (Niederösterreich) zu einem Projekte der Kategorie Entrepreneurship verpackt.

Jan Hager, Manuel Pichl und Leon Rozboril mit ihrer
Blick in die MINT-Schachtel

Eingepackt in eine Kartonbox sind Unterlagen für ein halbes Dutzend einfacher Experimente, die Pädagog:innen mit ihren Schüler:innen durchführen können – gedacht für das letzte Jahr in der Volksschule. Gebrauchsfertige Anleitungen wie Turm- oder Hochhausbauten aus Papier und Klebestreifen, Papierflieger, Untersuchungen mit einer Lupe, Kressesamen usw. Ersteres als Aufgabe für kleine Teams, Zweiteres durchaus auch als Bewerb der einzelnen Kinder.

Neben dem Basteln und Beobachten verbinden die Inhalte der Curiosity Crates, die sie an Schulen verkaufen, vielleicht noch mit Anleitungs-Videos bzw. Links zu solchen bestücken wollen „Informationen zu Berufen mit denen diese Versuche verbunden sind – Architektur, Pilot:in…“

IncluNet

Inklusion ist ein weit verbreitetes Schlagwort. Barrierefrei sollen, eigentlich müss(t)en nicht nur Gebäude usw. sein, sondern auch die digitale Welt. Ist (noch?) lange nicht oder bei Weitem so, fanden Tymofii Nosov, Sedat Sallamaçi und Joshua Matt von der HTBLVA Dornbirn (Vorarlberg). Wer nicht lesen kann, tut sich besonders schwer, ist von vilem ausgeschlossen.

Das Trio arbeitete mit Caritas Werkstätten und der Lebenshilfe im westlichsten Bundesland zusammen und begann eine App zu programmieren, die auf bildlichen Inhalten aufbaut, die aber natürlich für jene, die nichts oder schwer sehen, auch zum Hören sind, aber auch als Text – dann sicher in einfacher Sprache – ausgegeben werden können.

Zunächst ist daran gedacht, sozusagen eine eigene inklusive Social-Media-Plattform aufzubauen, bei der di User:innen (Nutzer:innen) sowohl Fotos posten als auch Bilder zeichnen oder mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz Bilder gestalten, die sie auch per Mikrofon ansagen können. Da es noch mehr unterschiedliche, individuellere Anforderungen gibt, könnten auch eventuell für Menschen mit Epilepsie das Scroll-Tempo begrenzt oder Schwarz-Weiß-Filter aktiviert werden.

Beim Einloggen würden Werkstatt-Mitarbeiter:innen helfen. Noch ist IncluNet in Entwicklung, „Wir wollen es bis Jahresende fertig programmiert haben“, hoffen die drei Schüler. Und vielleicht auch darauf, dass Partner einsteigen und dieses Netz, um diese Plattform dann auch darüber hinaus öffnen zu können.

Neues „Leben“ für Tennis-Saiten

Wie das Duo von „PrintReclaim“ Abfälle, die beim 3D-Drucken entstehen recycelt – siehe Bericht in der Kategorie Design (ganz unten verlinkt) – so will auch eine (große) Gruppe von Schülern der HTL Mödling Abfall vermeiden. Reißen Saiten in Tennisschlägern, so fallen diese als Kunststoff ist an – und erhöhen Müllberge. Bisher.

David Djordjević, Timo Kantilli, Eric Marouschek, Rajko Petrović, Vojin Rakić, Ravajel Ravajeljan, Jovo Šašić, Ivan Stević, Semih Ünal und Tyrone Weikmann begann solches gerissenen Saiten zu sammeln, reinigte sie und in Zusammenarbeit mit Chemiefirmen wird dieser Kunststoff geschreddert, aus dem Granulat werden verschließbare (Jausen- und andere) Boxen hergestellt.

„Polyflex“, so das Projekt der zehn Schüler – von denen nicht alle beim Foto für Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… dabei sein konnten – vermarktet aber nicht nur den bisherigen Abfall, sondern bietet Workshops an, wo der Gedanke, dass so manches was bisher im Müll landet, Ausgangsmaterial für Recycling sein könnte, vermittelt werden soll.

Sichere (Schul-)Partys

Riesen-Partys mit bis zu 4000 Leuten stellten Paul Graf und Valentin Krissmanek aus der Handelsakademie in der Wiener Maygasse (Hietzing; 13. Bezirk) mit ihrem Unternehmen „Schoolbash“ schon auf die Beine, organisierten Dutzende Clubbings – und das seit zwei Jahren. Je länger sie das – früher mit einem dritten Kollegen (Felix Hawle) machten, desto mehr wurde ihren Besucher:innen und damit ihnen selbst Sicherheit in mehreren Bereichen ein zentrales Anliegen.

Getränke auf K.O.-Tropfen testen, Verhindern von Diskriminierungen, (sexuellen) Belästigungen, Drogen usw. sind must haves der Veranstaltungen, die sie organisieren – über Teststreifen und Awareness-Teams. Auch wenn „dadurch natürlich Kosten anfallen, wollen wir faire Preise garantieren“, meinen die beiden zu KiJuKU.at „Die Tickets kosten bei uns 8 bis 15 €.“ Organisiert werde vor allem über Schulsprecher:innen und wie bei Schulbällen, vorerst in Wien und Niederösterreich, „wir wollen aber auf die ganze DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) ausweiten“, geben sich die beiden Eventmanager unternehmerisch optimistisch.

Kayf – cool

War das jetzt in meinen eMails, als Nachricht via WhatsApp, Insta, gar Facebook oder kam das als SMS? Wem passiert es nicht, immer wieder zu suchen, wo sich welche Info findet?  

Ankush Ahuja, Alexander Awart, Pavel Bakshi und Gioia Frolik aus dem TGM (Wien-Brigittenau; 20. Bezirk) präsentierten im 38. Jugend-Innovativ-Finale ein Werkzeug, das sie gemeinsam mit Tobias Fischinger ausgedacht, umgesetzt, programmiert und online gestellt haben.

Ihre – englischsprachige Website – von der die Anwendung downgeloadet werden kann (Free-Version ohne sowie kostenpflichtige – 10 €/Monat mit Support), stellt die Angebote für kooperative Dokumenterstellung, Suchfunktionen über alle Kanäle samt KI-basierter Unterstützung im Detail dar – kayf.app

Übrigens, wie einigen andere Projekte auch, setzt diese Gruppe auf open source – also Programmierung, die transparent ist und von anderen weiterentwickelt werden kann.

Ach ja, die Nachfrage beim Team, wofür Kayf denn vielleicht eine Abkürzung wäre, ergab: „Kayf ist ein russisches Wort und bedeutet so etwas ähnliches wie bei uns cool!“

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Wird forgesetzt – weitere Kategorien sowie Preisträger:innen

Bild-Montage aus einem Großgruppenfoto und einem der preis-Statuetten

Das sind sie: Alle Preisträger:innen von Jugend Innovativ 2024

Der 37. Durchgang des Bewerbs Jugend innovativ ging Mitte der letzten Mai-Woche (2024) mit der Preisverleihung zu Ende. Im Herbst waren 427 Projekte mit 1.600 Schüler*innen und Lehrlingen gestartet. Die Projekte teilten sich wie folgt auf die einzelnen Kategorien auf:
Design: 39 – 9%
Engineering I: 77 – 18%
Engineering II: 57 – 13%
Entrepreneurship: 42 – 10%
ICT & Digital: 114 – 27%
Science: 33 – 8%
Sustainability : 65 – 15%.

Die meisten Einreichungen kamen aus höheren technischen Lehranstalten (HTL) – 85 Prozent. Von den 33 Wissenschaftsprojekten schafften es 28 in die Halbfinale (85%).
In diesem Beitrag finden sich nun alle vergebenen Preise:
Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… portraitiert aber – unabhängig von den Preisen – alle 37 Projekte (einschließlich Special Award Vorarlberg) – jeweils aufgeteilt auf die einzelnen Kategorien in eigenen Beiträgen – unten am Ende verlinkt.

Die Teams stellten ihre Projekte zweieinhalb Tage lang im großräumigen Foyer des Erste Campus – der gleichnamigen Bank – vor. Die Preisverleihung fand in der „Grand Hall“ statt. Launig moderiert von Ana Ryue (zum dritten Mal) mit ihrem Kollegen Martin Krejci (erstmals). Die Statuetten – das treppenförmige Jugend-Innovativ-Logo aus orangefarbenen Klemm-Bausteinen – reichte wieder ein Mr. Cube, dieses Mal im schwarz-weiß-karierten Anzug David Bornholdt. Dass er die richtigen Preis-Trophäen an die jeweiligen Gewinner:innen der 3., 2. und 1. Plätze in den sieben Kategorien (zwei Mal Engineering – einmal Maschinenbau, einmal Elektronik) brachte – dafür sorgte im Hintergrund Caro Papasian.

Hochrangig

Hin und wieder in den 37 Jahren seit es den Schulwettbewerb Jugend Innovativ gibt, beehrten Minister:innen die Preisverleihung. Heuer waren es sogar zwei – Bildung sowie Arbeit und Wirtschaft. Ob die bevorstehende EU- sowie die herbstliche Nationalratswahl da mit eine Entscheidungsgrund waren? Das dritte Ressort, das den Bewerb seit ein paar Jahren unterstützt – Klimaministerium – war hochrangig beamt:innen-seits vertreten. Zum dritten Mal wurden eigene Special Awards Vorarlberg vom Verein Jugend forscht Vorarlberg vergeben – Medaillen.

Die Preisträger:innen

Design

1. Preis: OpenSoundQueue – Die gemeinsam steuerbare Audiowarteschlange: HTL Rennweg; Wien

2. Preis: Modularer Fahrerstand einer Straßenbahn; HTBLuVA St. Pölten; Niederösterreich

Design: Platz3
Design: Platz3

3. Preis: Straßenlaternen aus Holz; EUREGIO HTBLVA Ferlach; Kärnten

Anerkennungspreise:
* Raumwunder Kindergarten; HTL Pinkafeld; Burgenland
* Warden of Time; HTL Rennweg; Wien

Engineering I

1. Preis: Development of an autonomous and resuable weather Ballon Drone – Loon-A-Tix; HTBLA Eisenstadt; Burgenland

Engineering I: Platz 2
Engineering I: Platz 2

2. Preis: „ScrewRover – Ein Flughafen-Roboter zur Wartung von Rollfeld-Leuchten“   HTL Rennweg; Wien

Engineering I: Platz 3
Engineering I: Platz 3

3. Preis: Additive Fertigung eines Dieselmotorkolbens; HTBLA Eisenstadt; Burgenland

Anerkennungspreise:
* Autonomer Tennisball-Sammelroboter; HTL Mödling; Niederösterreich
* Ferngesteuerter Prüfwagen zur visuellen Kontrolle von längsgeschweißten Profilrohren; HTBLuVA Waidhofen/Ybbs; Niederösterreich

Engineering II

1. Preis: Universal-Switch; HTL Mössingerstraße; Kärnten

Engineering II - Platz 2
Engineering II – Platz 2

2. Preis: Sämereienausbringung mittels Streudrohne in Reihenkulturen; HTBLA Ried im Innkreis; Oberösterreich

Engineering II - Platz 3
Engineering II – Platz 3

3. Preis: SmartHailGuard; HTL Mössingerstraße; Kärnten

Anerkennungspreise:
* ProHand – Ansteuerung und Aufbau einer künstlichen Hand; TGM – Die Schule der Technik; Wien
* Bionic Eye; TGM – Die Schule der Technik; Wien

Entrepreneurship

1. Preis: Hand in Hand – das erste Gebärdensprachespiel; BHAK/BHAS Bruck a. d. Leitha; Niederösterreich

Entrepreneurship - Platz 2
Entrepreneurship – Platz 2

2. Preis: CallBack; HTL Mödling; Niederösterreich

Entrepreneurship - Platz 3
Entrepreneurship – Platz 3

3. Preis; Safe2Ride; HTL Dornbirn; Vorarlberg

Anerkennungspreise:
* Der Hof – oder was ein Schulhof alles kann!; BHAK/BHAS Feldkirch; Vorarlberg
* Strive; HTBLVA Spengergasse; Wien

ICT & Digital

1. Preis: BlueVision; HTBLuVA Salzburg; Salzburg

ICT & Digital - Platz 2
ICT & Digital – Platz 2

2. Preis: SignLens – Gebärdensprachenübersetzer; HTBLuVA Salzburg; Salzburg

ICT & Digital - Platz 3
ICT & Digital – Platz 3

3. Preis: DrAI – Intelligent drawing robot; HTBLA Neufelden; Oberösterreich

Anerkennungspreise:
* BionicArm; HTL Braunau; Oberösterreich
* „Diagnose von Krebs durch einen Deep-Learning Algorithmus“; Wiedner Gymnasium – Sir Karl Popper Schule; Wien

Science                                                 

1. Preis: „Research and development of a spiroid winglet for the eDA40 aircraft“; HTBLA Eisenstadt; Burgenland

2. Preis: „Advanced Vascular Perfusion Model“; TGM – Die Schule der Technik; Wien

Science - Platz 3
Science – Platz 3

3. Preis: Stressreduktion durch Riesenschnecken; BRG Schloss Wagrain Vöcklabruck; Oberösterreich

Anerkennungspreise
* EcoBoards; HTL Braunau; Oberösterreich
* Künstliche Haut; HTBLA Leonding; Oberösterreich

Kategorie Sustainability - die Preis-Statuette - digital - entsprechend
Kategorie Sustainability – die Preis-Statuette – digital – entsprechend „eingekleidet“

Sustainability

1. Preis: Untersuchung der DSSC-Effizienz mit natürlichen Farbstoffen und Tandem-Struktur; Bernoulligymnasium; Wien

Sustainability - Platz 2
Sustainability – Platz 2

2. Preis: TREBEREI – Kuddel- und Strudelnudeln aus Biertreber; BG/BRG Stainach; Steiermark

Sustainability - Platz 3
Sustainability – Platz 3

3. Preis: COSE EL FUTURO; HBLA Modeschule Graz; Steiermark

Anerkennungspreise:
* The Plastic Eater; HTL Braunau; Oberösterreich
* WeFix; HTBLVA Spengergasse; Wien

Special Award Vorarlberg

vom Verein Jugend forscht Vorarlberg


1. Preis: LABSYSTEMS; HTL Rankweil; Engineering II

Special Award Vorarlberg - Platz 2
Special Award Vorarlberg – Platz 2

2. Preis: Safe2Ride; HTL Dornbirn; Entrepreneurship

Special Award Vorarlberg - Platz 3
Special Award Vorarlberg – Platz 3

3. Preis: Radiosonde CanSat; HTL Rankweil; Engineering II

Moderations-Duo verkündet einen der begehrten Reisepreise
Moderations-Duo verkündet einen der begehrten Reisepreise

Internationale Wettbewerbe und Veranstaltungen

35. European Union Contest for Young Scientists 2024, Katowice (Polen)

Luxembourg International Science Expo – Young Scientist Festival 2024 (LUX)

International Swiss Talent Forum 2025, Nottwil (CH)

Design: Modularer Fahrerstand einer Straßenbahn; HTBLuVA St. Pölten; Niederösterreich

Publikumspreis

Neu war in diesem Jahr die Abstimmung über den Publikumspreis – mit bunten Bällen, die die Besucher:innen am letzten und für die Öffentlichkeit zugänglichen Ausstellungstag bekamen. Und bei dem von ihnen favorisierten Projekt abgeben konnten. Zwei Projekte bekamen gleich viele Stimmen. Doch statt den Preis – 1000 € – zu teilen, wurde entschieden, dass Bernhard Sagmeister, Co-Geschäftsführer des aws (austria wirtschafts service) neben Edeltraud Stiftinger, zu dem Jugend Innovativ gehört, aus einem Goldfischglas einen der beiden Zettel ziehen sollte. Und so ging der Publikumspreis an „WeFix“, die Reparatur-Plattform von Friederike Hausmeister, Nikol Ivanova und Katharina Tonev aus der HTL Spengergasse – Kategorie Sustainability.
Das zweite Projekt mit gleich vielen Stimmen wollten die Organisator:innen nicht verraten.

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Preisträger:innen und (fast) alle Teilnehmer:innen

Das allgegenwärtige JI-Team im Hintergrund

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Elija Nicklaser, Ömer Karaaslan, Marina Tschofen und Paul Küng mit einem Vorführ-Fahrrad aus ihrer Schule sowie ihrer Eigenkonstruktion zur Helm-Sicherung

Kaum ist das Handy weg, piepst oder vibriert‘s

„Mich hat oft genervt, dass ich meinen Helm irgendwo vergessen habe“, nennt Paul Küng gleichsam die Geburtsstunde des Projekts „Safe2Ride“der HTL Dornbirn. Er fährt jeden Tag mit dem Fahrrad zum Bahnhof. „Das war kein Einzelfall“, ergänzt Marina Tschofen „und so haben wir im Freifach Entrepreneurship angefangen, uns eine Lösung zu überlegen.


Nun präsentieren sie – gemeinsam mit Ömer Karaaslan und Elija Nicklaser – ein kleines Kästchen, das unter dem Fahrradsattel angebracht ist. An diesem ist ein Kevlar-Seil – schnitt- und feuerfest – angebracht. Mit diesem wird einfach der Helm am Rad fixier – ab- und entsperrt mittels einer RFID-Karte; samt gut gesichertem und gepolstertem Tag zum Wiederfinden bei Diebstahl, Verlust oder einfach wenn du nicht weißt, wo du dein Rad abgestellt hast.
Ins Absperrkastl haben die vier Schüler:innen aus Vorarlberg übrigens ein LED-Band eingebaut, das als Rücklicht dient. Zum JI-Finale haben sie auch vorherige Versionen ihrer „Safe2Ride“-Boxen mitgebracht, die alle in der Schule aus dem 3D-Drucker aus Polymilchsäure (PLA) hergestellt wurden. „Das ist allerdings nicht nachhaltig, aber es sind eben nur Prototypen.

Hallo, lass mich nicht liegen 😉

„Sch… ich hab mein Handy im Taxi liegen lassen!“ Während des Bezahlens der Rechnung noch den Bruchteil einer Sekunde dran gedacht, es ja nicht liegen zu lassen. Und dann doch. Und erste etliche Minuten später knapp vor dem Beginn des Workshops in der Schule bemerkt. Gut, nach Telefonaten in der Pause, kam die Taxlerin eine Stunde später und brachte es. Aber, das hätte sich der Schreiber dieser Zeilen – und der allermeisten Beiträge auf KiJuKU.at erspart, hätte er die Erfindung „Callback Echobuddy“ von Jugendlichen einer Junior Company aus der HTL Mödling gekannt und das kleine Teil erworben. Anders als „Airtags“ benachrichtigt es nicht irgendwann nachträglich, wo sich das verloren gegangene Teil befindet, sondern löst über einen niedrig-Energie-Bluetooth-Tracker sofort etwa bei einem Schlüsselanhänger starke Vibrationen oder lauter Piepser je nach Einstellung aus. Noch bevor in dem Fall die Taxitür zugeschlagen worden wäre, wäre der Alarm losgegangen.

Obwohl Benedikt Palmer, Benedikt Seidl, Matias Bokan und Emil Sagl eine dieser Schülerfirmen gegründet hatten, die mit echten Waren oder Dienstleistungen handeln, „haben wir nur sieben Stück hergestellt – die Gehäuse 3D gedruckt, die Platinen von einer externen Firma produzieren lassen. Wenn es Interesse oder einen Investor gibt, steigen wir schon in die Produktion ein, geplant haben wir’s aber nicht“, so schildern die drei erstgenannten Schüler, die beim Finale anwesend waren.

Plattform für Wettbewerbe

Viele der teilnehmenden Jugendlichen kannten den immerhin schon zum 37. Mal ausgetragenen Bewerb Jugend Innovativ ebenso wenig wie viele andere. Das deutsche Gegenstück „Jugend forscht“ ist wahrscheinlich sogar noch bekannter. So manche der mehrsprachigen Teilnehmer:innen erfuhren erst im Gespräch mit Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr…, dass es seit eineinhalb Jahrzehnten „Sag’s Multi“ gibt, einen Redebewerb für mehrsprachige Jugendliche. Und dann gibt es noch diesen und jenen Wettbewerb. Aber ein Überblick über alle fehlt – und das in Zeiten von Internet und Vernetzung. Selbst auf der Website des Bildungsministeriums mit dem Suchbegriff Wettbewerbe erscheinen nicht nur nicht alle, die oberste Meldung ist eine aus dem Juni 2023. Und sogar bei der Stichwortsuche mit Jugend Innovativ kommt eine zwei Jahre alte Meldung.

Das kann doch nicht wahr sein, dachten sich Maximilian Busch und Lars Votava von der HTBLVA (höhere technische Bundes-Lehr- und VersuchsAnstalt) Spengergasse (Wien). Sie wollen ein Start-Up gründen, mit dem sie eine Plattform für möglichst alle Wettbewerbe schaffen und nennen diese „Strive“ (streben). Dafür bündeln sie ihr Wissen aus Informatik sowie Betriebswirtschaft. „Das soll natürlich eine Website mit einer App sein, sozusagen ein Amazone für alle Bewerbe, die es gibt samt Suchfunktion nach Themen, Sprachen, Alter…“ in ihrem Businessplan sehen sie vor, dass sie schon im dritten Geschäftsjahr den sogenannten Break-even-Point (Erlöse decken die eigenen Kosten ab), ab dem fünften Jahr wollen Bewerbe aus anderen Ländern Eingang in die Plattform finden.

Spielerisch Gebärdensprache erlernen

Sophie Kammlander und Leonie Zinniel aus der Handelsakademie Bruck an der Leitha (Niederösterreich) kamen mit einem Brettspiel samt digitaler Erweiterung ins 37. Bundesfinale von Jugend Innovativ. Brett, Würfel, sechs Figuren und vor allem 150 Karten sind ein spielerisches Mittel, um Begriffe der Österreichischen Gebärdensprache lernen zu können.

Auf den Karten sind einerseits mit Pfeilen die Bewegungen der Hände für die jeweilige Gebärde zu sehen – und andererseits auch QR-Codes, die zu Videos führen, in denen eine der beiden das entsprechende Wort gebärdet.

Neben allen schulischen Aufgaben fürs heurige Maturajahr, haben die beiden wie sie KiJuKU zeigen schon eine neuere Version ihres ursprünglichen Spiele-Prototypen angefertigt. „Wir wollen weitermachen, auch eine Website programmieren, auf der dann nach Begriffen gesucht werden kann, um das passende Video zu finden. Und vor allem das Spiel selbst produzieren zu lassen.“

Hoffnung für öden Schulhof?

Ein besserer Schulhof Die Handelsakademie und -schule im Vorarlberger Feldkirch hat einen Hof. Der ist bei den Schüler:innen nicht sehr beliebt. Und wenn Tamara Kanz und Yalcın Yıldız die Fotos auf dem Laptop-Monitor herzeigen, nicken alle. Öd und leer. Ein paar Bäume stehen unmotiviert in der Mitte – und zwar solche, die keinen Schatten geben. Die gelb angemalten Betonquader laden auch nicht dazu ein wofür sie gedacht waren – zum Sitzen.
Schüler:innen des 4. Jahrgangs der HAK waren bei einem Workshop namens „Design Thinking“ der Uni Liechtenstein. Und danach dachte sich die erstgenannte Schülerin und ihre Kollegin Sophia Jung: Dan planen wir unseren öden Schulhof um. Mit Vorschlägen wie einer flexiblen Bühne aus leicht zu transportierenden Elementen könnten auftrittswilligen Jugendlichen aus der Schule und darüber hinaus ein Forum geboten werden. Bäume hätten sie sehr wohl gerne, aber solche, die Schatten spenden und eher an den Rändern… Und so solle der Hof auch für Partner:innen außerhalb der Schule geöffnet werden – und auf diesem Weg auch ein Teil des Geldes für die Umgestaltung aufgetrieben werden.

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Wird in den nächsten Tagen fortgesetzt – jeweils ein Teil für alle Finalprojekte der verschiedenen – oben schon genannten – Kategorien. Und letztlich noch einem Teil über die verliehenen Preise.

Stavros Papageorgiou, Andreas Christou, Kirill Eni, Christos Loizou, Aris Pitsillides und Petros Loizou aus der Stavros Grundschule in Nikosia (Zypern) mit ihren Pinien-Nadel-Natur-Leim-Behältnissen

Schüler:innen machen Re- und Up-Cycling zu ihrem Business

Re- war die häufigste Vorsilbe für Produkte der Schüler:innen-Firmen bei der internationalen Handelsmesse in einem Wiener Einkaufszentrum am letzten (kalendarischen) Winter-Wochenende. Re- für RE-Cycling, was oft nicht (nur) wiederverwertet, sondern von den Jugendlichen sogar zu höherwertigen Produkten gemacht worden war, also Up-Cycling.

Zwar kein Re- im Titel aber PLANt Be deutet auch schon das Prinzip der Junior Company der Allerjüngsten bei dieser Handelsmesse an. Stavros Papageorgiou, Andreas Christou, Kirill Eni, Christos Loizou, Aris Pitsillides und Petros Loizou aus der Stavros Grundschule in Nikosia (Zypern) sind jeweils elf Jahre jung. Sie begannen vertrocknete Pinien-Nadeln zu sammeln, sie zu waschen, desinfizieren, trocknen, zerkleinerten sie und mischten sie mit einem „Kleber“, den sie selber aus Mehl, Wasser und Essig mischten. Dieses Gemisch füllten sie in Formen und produzierten so Schüsseln, Häferl, Flaschen, Löffel, Behälter mit Deckel. Manche davon bemalten sie mit ökologischen Farben. Die Teile sind somit lebensmittelecht und obendrein wärmedämmend.

Mit ihren Produkten schlugen sie sozusagen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: „Erstens wollten wir was herstellen, das Plastik vermeidet, weil das ein großes Umweltproblem vor allem für die Meere und ihre Tiere ist“, erklären sie Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… „Außerdem sind die vielen trockenen Nadeln auf dem Boden und an den Pinien eine große Gefahr für Waldbrände. Wenn wir die einsammeln und nur die frischen Nadeln an den Ästen bleiben, breiten sich bei einem Feuer die Brände nicht so leicht aus.“

Die Jury belohnte übrigens die Bühnen-Präsentation der Jungs aus Nikosia mit dem „Pitch Award“.

Tascherln bis Rücksäcke

Ebenfalls einen Preis mitnehmen durften Jugendliche der Höheren Berufsbildenden LehrAnstalt (HBLA) Ferrarischule in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. 17 Schüler:innen schneiderten aus übrig gebliebenen Reststoffen für Markisen und Jalousien Reise-behälter – von der Passhülle über kleine Täschchen, Kulturbeutel in beachtlicher Größe bis zu großen Rucksäcken, die sich leicht in Umhängtaschen verwandeln lassen, wie Dina Elsawaf, Theresa Schlenker und Lena Kraler dem Reporter erklären und teilweise vorführen. Für einen Rucksack, der so konzipiert ist, dass beispielsweise ein Anzug so eingepackt werden kann, dass er nicht zernknittert, brauchen die Jugendlichen im Schnitt schon so sechs bis acht Stunden, schildern die drei Vertreterinnen von „mar.kess“ wie die 17 Jugendlichen ihr Unternehmen nannten.

Dafür bekamen sie den „Alumni-Award, vormaliger Junior-Company-Betreiber:innen.

Taschen aus Werbebannern

Ebenfalls Taschen aus Alt- bzw. Wegwerf-Material verkaufen 15 Jugendliche aus dem tschechischen Hradec Králové in ihrer Junior Company „ReBan“. Lucie Fiedlerová, Daniela Kulhanková und Apolena Hejná vertraten ihre Kolleg:innen bei der internationalen Handelsmesse in dem Einkaufszentrum in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus (15. Bezirk). „Wir verwenden alte Werbebanner, aber wir hatten nur die Idee, organisieren alles und verkaufen die Taschen. Wir lassen sie aber herstellen von Menschen mit Behinderung in einer Werkstätte.

Alte Blumen

Ausgangspunkt für die Gründung des Unternehmens „ReBloom“ von elf Jugendlichen der alternativen Oberstufenschule W@lz (Wien-Penzing; 14. Bezirk) waren einige Mitschüler:innen, die an Wochenenden in Blumengeschäften gearbeitet haben. Und miterleben mussten, wie am Ende des Tages so manche Blumen drohten in den Mist zu wandern. Die Jugendlichen wollten den Pflanzen ein Weiterleben ermöglichen, baten darum, jene Blumen haben zu dürfen, die weggeschmissen worden wären. „Wir haben uns im Internet informiert, was und wie wir damit machen könnten, haben dann beschlossen sie zu trocknen und zu neuen Sträußen für Veranstaltungen zu binden.“ Stellvertretend für ihre Kolleg:innen, die einander am Messetag schichtweise abwechselten, berichten Julius Boesch, Emma Kulnigg und Wenzel Richard den Journalisten die Vorgangsweise. Und auf Nachfrage schildern sie, „dass wir in zwei Stunden so 14 oder 15 solcher üppigen Sträuße schaffen.“

ReBloom wurde mit dem Sustainability Award, also dem Nachhaltigkeitspreis, ausgezeichnet.

Papier zum Anpflanzen

Als erstes fiel einigen der Gründer:innen von „Paperi²“ in ihrer Schule, der Chemie-HTL in der Wiener Rosensteingasse auf, „dass Unmengen von Fehldrucken im Chemie-Labor anfallen, Labor- und Experiment-Berichte und so weiter. Also wollten wir irgendwas mit papier-Recycling machen“, schildern Maya Knsut, Ekaterina Mazets, Sophie Willinger und Dorian Jarosch den Ausgangspunkt für diese spezielle Wiederverwertung. „Wir haben aber nicht nur das Altpapier zerschnipselt und mit Wasser vermengt, um es dann handzuschöpfen und zu verschiedenen Formen als Geschenkanhänger zu schneiden. Wir haben auch Blumensamen – Katzengras, Vergissmeinnicht und andere – und Naturdürfte wie Zimt, Zitrone, Rosen oder Lavendel hinzugefügt.“

Dieses Papier wird somit – hochwertig – wiederverwendet. Wenn die Grußkarte, der Geschenkanhänger oder was auch immer nicht mehr erwünscht ist, kann dieses Ding in kleine Futzerl zerrissen, in einem Topf mit Blumenerde geschmissen werden und – genau… Und deshalb fügten die insgesamt zehn Schüler:innen dem Namen ihrer Junior Company einen hochgestellten 2er hinzu – weil gleich noch ein Weiterleben in dem Fall im wahrsten Sinn des Wortes mit dem Altpapier verbunden ist. Und „Paperi“ selber ist das finnische Wort für Papier, und das hatte eine der Beteiligten mit in die Namensfindung eingebracht.

Eierschalen …

… verwendeten Jugendliche aus einer weiteren Schule in Zypern als Zusatz für Reinigungs-Schwämme – sowohl für Geschirr als auch für menschliche Haut. Bei Letzterer kombinieren wir die – natürlich gereinigten und sterilisierten Eierschalenteile mit einer Aloe Seife und einem naturschwamm“, erklären Aleksandra, Gerasimos und Konstantin für ihre Junior-Company „EGGSclusive“, ein Wortspiel, das in dem Fall nur im Englischen (Egg = Ei) funktioniert 😉

Lampenfieber…

… ein Wortspiel, das in dem Fall im Deutschen eine ganz andere Bedeutung als das Produkt selbst hat, aber jedenfalls mindestens so auffällt wie die Verkleidung eines der Schüler für die Präsentation als wandelnde sozusagen Geh-, und fallweise Steh-Lampe. Acht Jugendliche der schon bei „Re-Bloom“ vorgekommenen alternativen Oberstufenschule W@lz (Wien 14) sammelten alte, formschöne Flaschen aus Bars ebenso wie alte Lampenschirme. Jeweils zwei solcher Teile kombinier(t)en sie, brachten sich vorher bei, wie sie da die Elektrik hineinbringen, wie Laurids Corti und Paul Fellner Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… erklären und zeigen. Und schon bringen Produkte von „Lampen-Fieber“ Licht ins Dunkel.

Zerschnittene Flaschen

Verwenden die zuvor genannten Jugendliche ganze Flaschen, um sie als Teil eines Re- bzw. eigentlich Up-Cycling-Produkts einzusetzen, so zerschneiden Dima, Natalia, Krishna, Uliana – sie waren in Wien – und ihre Kolleg:innen im westukrainischen Ternopil fein säuberlich Flaschen. Die unteren Teile mit dem Boden verwenden sie als Gefäße für Kerzen, die sie aus natürlichem Soja-Wachs mit einem dünnen hölzernen Docht befüllen. „Svitochary“ (ukrainisch für Kerzenhalter) nannten sie ihre Junior Company und bewerben ihre Produkte, dass sie Licht ins Dunkel des Lebens bringen, was in ihrem Fall ja noch eine tiefere Bedeutung hat.

Zerbrochene Flaschen

Nicht nur, aber viele Flaschen sind das Material für die Produkte von „Reborn Art“. Die wiedergeboren Kunst kommt aus dem italienischen Milano (Mailand) 18 Schüler:innen machten vor allem aus Falschenteilen und Scherben Kunstwerke in Bilderrahmen. „Wir mussten schon vorsichtig arbeiten, aber wir wollten von Anfang an etwas kreatives aus Trash (Mist) gestalten“, gestehen Matteo Maldis, Gian Pablo Andrade, Andrea Merlad und Marco Bassi dem skeptischen Journalisten angesichts der vielleicht doch hohen Verletzungsgefahr.

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Weitere Berichte über die Schüler:innen-Firmen bei der kürzlich abgehaltenen internationalen Junior-Companies-Handelsmesse – meist thematisch zusammengefasst – erscheinen in den folgenden Tagen.

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Mehr Informationen
Do it Yourself-Anleitungen für Upcycling programmier(t)en Karim Jonas Gröller, Sascha Hren und Luka Furundžija

Geschäftsideen mit Recycling, Pflanzenwissen, Holz und Vernetzung

Von 56 Anmeldungen in der Kategorie Engineering II schafften’s sechs ins Bundesfinale. Hier werden sie vorgestellt.

Platz 1: RefurbMe
HTBLVA Spengergasse (Wien)

Eine Grünpflanze wächst aus einer Konservendose. Dieses symbolische Ding steht am Stand des Projekts RefurbMe Karim Jonas Gröller, Sascha Hren und Luka Furundžija aus der HTBLVA in der Wiener Spengergasse – neben einem Kunstwerk aus einem alten Buch mit Origami-artig gefalteten Seiten. „Wir wollen Do-it-Yourself-Anleitungen – und zwar Schritt für Schritt – in einer App zur Verfügung stellen, wie aus alten Dingen neues gemacht werden kann“, ist der Grundgedanke des Projekts. „Unsere App ist noch nicht fertig, das soll Ende des Jahres sein“, gestehen sie zunächst dem Journalisten.

Sie wollen die aber gar nicht alleine befüllen. RefurbMe soll community-orientiert sein – jede und jeder kann dann eigene Bastelanleitungen raufstellen – und natürlich alle verfügbaren verwenden. Aber, so das Trio, es sei auch daran gedacht, dass die App wie ein Marktplatz funktionieren kann. Wer will kann dann auch DiY-Anleitungen kostenpflichtig anbieten – 80 % der Einnahmen kommen an den Anbieter, 10 % ans Betreiber-Trio und die restlichen 10% an eine soziale Organisation – ausgewählt von den jeweiligen Anbieter:innen.

Das heißt, die drei Noch-Schüler werken weiter an RefurbMe und gehen „erst online, wenn wir wenigstens einen brauchbaren Pool an DiY-Anleitungen haben, das wird so gegen Ende des (Kalender-)Jahres sein.“

Platz 2: Coming Home Safe
HTL Wien West
Gewann auch den Publikumspreis

Schon einsatzbereit wäre eine App, die drei Schüler:innen der HTL Wien West (vormals Ottakring) programmiert haben. Und was für eine noch dazu! „Coming Home Safe“ will und soll insbesondere Frauen Sicherheit vermitteln, wenn sie auf dem Heimweg Angst haben.

Der gleichnamige Verein, der ein Heimwegtelefon angeboten hat, das mittlerweile vom Land Niederösterreich übernommen worden ist, persönliche Begleitung vermittelt, hatte die Idee für so eine App und wandte sich an diese Schule. Lukas Semler und Benjamin Stauf wollten die Programmierung einer solchen, über die Frauen sich sozusagen tracken lassen, chatten können, als Diplomprojekt übernehmen und holten sich als Expertin dazu eine Schülerin aus der vierten Klasse, Ena Zekić. Für sie, die leider einschlägige Erfarhung hatte, war es gleichsam ein ehrenamtliches Projekt – wie auch die Helfer:innen sozusagen am anderen Ende der Leitung ehrenamtlich arbeiten. Da der Verein noch nach Menschen oder Einrichtungen sucht, die diese Aufgabe übernehmen, kann die App zwar schon runtergeladen werden – https://www.cominghomesafe.at/heimwegapp/ – aber sie funktioniert noch nicht.

Die App ermöglicht nicht nur im Angstfall den Dauerkontakt via Tracking und Chat, sondern verfügt für den Notfall über einen Alarmbutton, der erstens einen lauten, schrillen Ton aus dem Smartphone erklingen lässt und zweitens rasch die Polizei zum Ort des Geschehens lotst

Lukas Hornich Jonas Fußenegger und Raphael Anderle erzählen, dass ihnen die soziale Komponente ihres Projekts noch wichtiger ist als die Produkte selber
Lukas Hornich Jonas Fußenegger und Raphael Anderle erzählen, dass ihnen die soziale Komponente ihres Projekts noch wichtiger ist als die Produkte selber

Platz 3: KEYTAR
HTL Dornbirn (Vorarlberg)

Plektren heißt diese kleinen – abgerundeten – dreieckigen Teile, mit denen viele Gitarrist:innen die Saiten schlagen oder zupfen. Viele Musiker:innen brauchen unbedingt ihr höchstpersönliches Plektron. Damit sie es immer bei sich tragen, haben sich drei Schüler der HTL Dornbirn (Vorarlberg) einen speziellen Schlüsselanhänger ausgedacht, der als Behälter dafür dient. Woraus sich die wortspielerische Mischung aus dem englischen Wort für Schlüssel (Key) und dem lautmalersich einer Guitar ähnlichen Keytar ergab.

Aber, so betonen Lukas Hornich Jonas Fußenegger und Raphael Anderle im Gespräch mit Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… „viel wichtiger noch als die Teile selbst war uns die Zusammenarbeit mit einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen.“ Und zwar wollten die drei Schüler einerseits, dass die Gegenstände von Menschen in der lokalen Werkstätte der Lebenshilfe hergestellt werden – aber nicht nur, „wir wollten sie auch einbeziehen in den Prozess der Gestaltung“, so die HTL-4.-Klass‘ler. „Die Leute haben uns gesagt, dass sie meistens nur irgendwas anfertigen müssen, was sonst niemand machen will und nichts mitzureden haben. Wir haben sie von Anfang an in die Ideenfindung eingebunden, wie die Dinge ausschauen sollen.“

Das Trio will übrigens im kommenden Schuljahr weitermachen – mit einer anderen Form von Schlüsselanhängern, die als Box für Kondome dienen können. Daraus könnte vielleicht sogar eine Junior Company werden.

Anerkennungspreis Felerfrei
Holztechnikum Kuchl (Salzburg)

Benedikt Wallner ist „leidenschaftlicher Handwerker“ wie er sich gegenüber Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… „outet“. Nicht zuletzt deswegen besucht(e) er das Holztechnikum Kuchl in Salzburg. Gemeinsam mit seiner Mitschülerin Anna Wieland stellte er das Projekt „Felerfrei“ – natürlich bewusst ohne h – auf die Beine. „Kein echtes Holz ist fehlerfrei“, so Wallner, aber es verbreitet immer angenehme Atmosphäre in einem Raum, ergänzt Wieland.

Holz aus alten Möbeln herrichten, schleifen, ölen zu neuen Einrichtungsgegenständen zusammenbauen usw. gehört zu ihrem Projekt – gleichzeitig eine Junior Company – ebenso dazu wie das schier unendlich erweiterbare Regalsystem Mark 7: Bretter mit Löchern an den Seiten, sodass über Metallstangen der nächste Stock oder auch Verbreiterungen möglich sind.
Und, „wir kaufen Möbel, die wir verkaufen, auch zurück, wenn Kund:innen sie nicht mehr wollen oder brauchen. Das ist uns lieber als wenn sie auf dem Müll landen. Dann richten wir sie erneut her.“ Und schon gehen sie wieder in den Wirtschaftskreislauf. Womit „felerfrei“ zu jenen der vielen Projekten bei Jugend Innovativ zählt, das so „nebenbei“ auch auf Nachhaltigkeit setzt.

Anerkennungspreis: Growledge
HBLA Ursprung (Salzburg)

Eine Holzbox, gefüllt mit Erde, eine der Wände ist aus durchsichtigem Plexiglas. Aus der Erde sprießt Kresse, daneben das oberflächliche Grünzeug von Radieschen und daneben Erbsenpflanzen. So zeigen Barbara Langwieder, Celine Kraus, Stefan Piereder und Adam Rainer von der HBLA Ursprung (Salzburg) Kinder I Jugend I Kultur I und mehr … ihr „Growledge“-Projekt.

So – oder ähnlich – könnte/sollte sie dann in Volksschulen ausschauen. Die vier – und dazu neun weitere Schüler:innen (Matthias Bacher, Johanna Gruber, Thomas Hofer, Lukas Hofer-Moser, Lukas Lusser, Lara Rohrmoser, Jakob Schlick, Jakob Thaller und Elisabeth Zauner) aus ihrer Klasse haben ausgetüftelt, wie sie jungen Kindern Landwirtschaft näher bringen können. Die Klassen kriegen die Kiste, Erde, Pflanzensamen und dazu jede Menge dazu passender Arbeitsblätter, Spiele und Rezepte für das Gemüse.

Übrigens die am ersten Tag im Jugend Innovativ-Finale nicht anwesenden Schüler:innen holten gleichzeitig beim Landesfinale des Junior-Company-Bewerb den Sieg und damit den Einzug ins Bundesfinale des Wettbewerbs der Schüler:innen-Firmen.

Die Aufgaben und Rätsel sollen/wollen Wissen rund um die Pflanzen und die Erde (in diesem Fall nährstoffreicher Kompost), das Wirken von Regenwürmern – nein, solche sind nicht dabei – vermitteln. Und dazu das sinnliche Erlebnis, den Pflanzen beim Wachsen in der Klasse zuschauen zu können – aber auch darauf zu achten, wie oft sie gegossen werden müssen usw.

Das „Growledge“-Pflanzenkistl ist ein praktisches Projekt aus dem Betriebswirtschaftsunterricht, die Jugendlichen haben dafür eine Junior Company gegründet und bereits 14 dieser Pflanz- und Lern-Kisten à 75 Euro an Schulklassen verkauft.

Anerkennungspreis: Helpers – connect and help
HTL Dornbirn (Vorarlberg)

„Hey ihr, ich bin grad einkaufen, braucht wer was, das ich mitnehmen kann?“ Oder umgekehrt: „Ach, die Milch ist sauer, ist wer grad beim Einkaufen und könnt mir eine frische mitbringen?“

So oder ähnlich könnten die Nachrichten in der „Helpers“-App lauten. Elias Purin, Noah Auer und Damian Schneider, Schüler der vierten Klasse in der HTL Dornbirn haben den Prototypen dafür innerhalb von 48 Stunden bei den Innovation Days in Vorarlberg entwickelt. Die App unter dem Motto „helpers – connect and help“, die sie weiterentwickeln und dann wirklich on air schicken wollen, soll einfach Communitys ermöglichen Einkaufslisten zu erstellen und zu teilen. Ein „Hinter“gedanke dabei: So könnten auch ganz schön viele Auto-Kilometer und damit CO2 gespart werden.
Angedacht sind Zusatzfunktionen wie ein Punktesystem mit Boni, Online-Bezahlung und die Einbindung von Handelsunternehmen, die in der „Unterwegs“-Phase schon einmal alles herrichten könnten.

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