Kinder Jugend Kultur und mehr - Logo
Kinder Jugend Kultur Und mehr...
Andreas Paragioudakis beim konzertanten Stück/theatralen Konzert "Der Straßenkehrer"

Gelassen leicht das ganze Publikum zum Mitmusizieren animiert

Mit Putzwagen, Wasserkübel und Wischmop reinigt der „Straßenkehrer Emillio“ den Bühnenboden, hält immer wieder Ausschau nach dem Schauspieler und Musiker, der eigentlich schon da sein sollte… Und obwohl da schon klar ist, dass er selbst in Wahrheit der Akteur für die kommende Stunde sein wird, nimmst du ihm auch die eher schüchterne, zaghafte, verspielte Annäherung an die Gitarre, das Akkordeon, die Laute … ab.

Der Vielfach-Musiker Andreas Paragioudakis ist beim internationalen Theaterfestival für junges Publikum „Luaga & Losna“ (schauen und hören) im Vorarlberger Feldkirch für das kurzfristig wegen eines Todesfalls in der Familie ausgefallene Teatro Distinto (Italien) mit dem geplanten Stück „Solitarium“ eingesprungen. Und verzauberte das Publikum durch die wenigen erzählten Geschichten und die vielfältige Musik, die er aus den genannten und noch weiteren Instrumenten wie u.a. einer Concertina oder Zungentrommeln „zauberte“. Vor allem aber gelang es ihm das Publikum sanft und sehr entspannt zum Mitsummen, trommeln, stampfen zu animieren. Dazwischen verteilte er Rasseln, Shaker, Glöckchen, Kalimbas und schaffte es so, ein gemeinsames Konzert zu erschaffen.

Andreas Paragioudakis beim konzertanten Stück/theatralen Konzert
Spielend leicht animierte der Musiker Menschen aus dem Publikum, mitzumachen

Reales Vorbild

Seine kleinen, kurzen Erzählungen knüpften an einem realen Straßenkehrer in seiner ersten Heimat Rethymno auf Kreta (Griechenland) an. Für viele ein Außenseiter, sei er im Haus seiner Oma immer willkommen gewesen, zwischen ihm und dem späteren Musiker sei gleich eine inspirierende, ja freundschaftliche Brücke entstanden. Ihm wollte Paragioudakis mit diesem musikalischen Stück, theatralen Konzert eine Art Denkmal setzen. Und sofort kommt Beppo aus Michael Endes „Momo“ in den Sinn und dessen Draht zur Hauptheldin gegen die Herren in Grau, die die Zeit stehlen wollen, und den anderen Kindern.

Und so baut der Musiker, der auch früh schon von Schauspielerei angefixt war, und seinen „Straßenkehrer“ irgendwie auch clownesk anlegt, auch die Traurigkeit der Figur ein über jene Jahre, in denen er fast nie Kinder traf, weil sie das Haus kaum verlassen, ja nicht einmal in die Schule gehen durften. Doch dann endlich…

Andreas Paragioudakis beim konzertanten Stück/theatralen Konzert
Andreas Paragioudakis beim konzertanten Stück/theatralen Mitmach-Konzert „Der Straßenkehrer“

Recherche bei Bregenzer Straßenkehrern

Für die Entwicklung seines Stückes habe er – so erzählt Paragioudakis im Nachgespräch – auch viel mit Straßenkehrern in seiner jetzigen Heimatstadt Bregenz gesprochen und deren philosophischen Betrachtungen der Welt schätzen gelernt. Ganz beglückt lächelt er noch jetzt, wenn er von der Situation berichtet, wo er mit seinem Fahrrad und dem Anhänger nicht sicher war, ob er zwischen zwei eng geparkten LKW durchkommen würde und den zufällig anwesenden Straßenkehrer fragend anschaute, worauf der gelassen aussprach: „Wenn du willst, kommst du überall durch!“

„Der Straßenkehrer“ ist ein Konzert/Theaterstück, das viel positive Stimmung durch die von Andreas Paragioudakis mit „nebenbei“ Leichtigkeit erzeugte Gemeinsamkeit und Freude über „kleine“ Momente versprüht und eine kräftige Portion Optimismus mit hinaus aus dem Theaterraum nehmen lässt.

Follow@kiJuKUheinz

Compliance-Hinweis: KiJuKU wurde von Luaga & Losna zur Berichterstattung nach Feldkirch (Vorarlberg) eingeladen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

In vielen Liedern sind auch Bewegungsübungen eingebaut

Tribüne wird zur Riesen-Bühne

Singen aus vollen Kehlen und mit Herzenslust und Freude. Das schaffte das Projekte Monsterfreunde schon in den vergangenen Jahren. Klein begonnen in der Volksschule Haebergasse von Michael Wagenthaler vor rund zehn Jahren wuchs sich das Projekt aus. Immer mehr Schulen beteiligten sich mit ihren Kindern. Vor fünf Jahren schon jubelten die „Monsterfreunde“ – so nennt sich das sangesfreudige Projekt rund um sieben Kuschelfiguren zu den italienischen Bezeichnungen der Tonleiter: Do, Re, Mi, Fa, So, La, Ti.

Wasser, Umwelt, Kraft in dir

Einige der Lieder stellen Verbindungen zu – anderen – schulischen Inhalten her: zur Sprache sowieso, aber auch zu Themen wie Wasser, altes Ägypten, sorgsamen Umgang mit der Umwelt und zur Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins.

Wenn du etwas noch nicht kannst,
entsteht oft ein Gefühl von Angst.
In diesem Moment fühlst du dich klein
und eine Stimme sagt dir: lass es sein.
Doch mit diesem Lied sammelst du Mut,
du wirst es schaffen: Mut tut gut! 
Denn du weißt:
Refrain 2x:
Egal wie hoch, egal wie weit,
egal wie schnell, ich bin bereit!
Ich spür die Kraft, ich spür den Mut,
ich spür es in mir: Mut tut gut!

Text und Musik: Michael Wagenthaler

Wenngleich der Spruch „Glaub an dich“ ein wichtiger ist, in der präsentierten Form als „Verkauf“ an den Werbespruch einer Bank ist er aber dann doch ein wenig naja… wenngleich solche Projekte Sponsoren brauchen.

In diesem Jahr nahmen/nehmen (noch bis 2. Juni 2023) 16.000 Kinder aus Wiener Schulen an den Konzerten teil – in den Klassen selber waren noch 1000 weitere Kinder beteiligt. Und dennoch wäre die Bühne der Wiener Stadthalle (erstmals) viel zu klein. Und so bevölkern die singenden Kinder die ganze zentrale Tribüne und singen von dort aus. U-förmig sitzt das Publikum zu ebener Erd sowie auf Nord- und Südtribüne, um zu lauschen und zu jubeln, bzw. nach Aufforderung der Moderatorin Christina Karnicnik, mit ihren Handys zu leuchten – was ein Glitzermeer in der Halle ergab. Der Großteil – zu Recht -stolze Eltern von denen so manche allerdings ihre Kinder ein wenig irritieren, indem sie ihnen fordernd zuwinken, sie mögen doch auch Zeichen geben.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Physik und Technik-Lied

Für ein physikalisches Spektakel sorgte Bernhard Weingartner, der mit seinem Lastenfahrrad Physikmobil die Bühne erradelte, um dort Flüssigen Stickstoff – minus 220 Grad Celsius und heißes Wasser zusammen zu leeren. Folge: Eine riesige senkrechte Wolke – bis zum Hallendach. Und doch war dieses „Spektakel“ nur das Vorprogramm für eines der Lieder der Kinder „Technik für alle“.

Starmania-Sieger

Einen Gastauftritt hatte auch der Gewinner der vorjährigen Starmania-Staffel, Stefan Eigner. Er performte aber nicht nur seinen damaligen Song „Es End is no fern“, sondern verkleidete sich davor, um das Ägypten-Lied der Monsterfreunde „Singender Sand“ anzustimmen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

An diesem Nachmittag als Kinder I Jugend I Kultur I und mehr… das Konzert besuchte, sangen die Kinder aus den Volksschulen Am Hundsturm, Attemsgasse, Haebergasse, Donaucity, evangelische Volksschule Leopoldstadt, Alma-Seidler-Weg, Köhlergasse, Johnstraße, Greiseneckergasse, Laaerberg Straße, Astrid-Lindgren in der Sonnenuhrgase, Wichtelgasse, Ada-Christen-Gasse, Mira-Lobe-Weg und Oberlaaer Platz.

Follow@kiJuKUheinz

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Monsterfreunde