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Bildmontage aus Szenenfotos von "Athmen" und Flow mit dme Logo der Schiene "spleen*trieb
Bildmontage aus Szenenfotos von "Athmen" und Flow mit dme Logo der Schiene "spleen*trieb
29.06.2022

Tanzend atmen und im Fluss

Zwei von mehreren Performances und künstlerischen Aktivitäten in und mit der Reihe spleen*trieb beim Grazer Theaterfestival für junges Publikum.

Als das Publikum enthusiasmiert aus der sprühenden Komödie „Rita“ aus dem Next Liberty strömt, stößt es auf eine anfangs sehr ruhige, langsame Performance. Im Inneren eines Kreises aus wilder Wiese zwischen dem Jugendtheaterhaus und der Grazer Oper zu Füßen einer riesigen martialischen Metall-Leisten Statue mit Schwert in der einen und Weltkugel in der anderen Hand greifen sich zwei Tänzerinnen – Aleksandra Aidu, Shirin Rieser, letztere hat sich gemeinsam mit Azlea Wriessnig „Athmen“ auch ausgedacht – Stoffbahnen und Kleidungsstücke, tauchen sie in einem mit Waser gefüllte Wanne. Langsam, bedächtig, dann wieder schneller, später fast rasend werdend – zu live gespielter elektronischer Musik (Nicolai Bohnemann). Halten hin und wieder inne, demonstrieren etwas, ohne dass wir gar nicht leben könnten und doch „nur“ selbstverständlich – meist unbeachtet – ununterbrochen tun: Atmen. Manchmal treten die Performerinnen vor ein Mikrophon und atmen hörbar – leise und „nebenbei“ und dann wieder bewusst kräftig und lautstark.

„Athmen“ – mit Untertitel „eine körperliche Auseinandersetzung mit einer Kleinigkeit“ ist eine der künstlerischen Aktionen beim (nunmehr neunten) Theaterfestival für junges Publikum spleen*trieb. Mit dieser Veranstaltungsschiene – oft im öffentlichen Raum – will das Festival besonders sehr jungen Künstler:innen Auftrittsplattformen bieten.

Flow

Anfangs betreten ein, zwei der letztlich acht Tänzerinnen (Kooperation mit Tanz Graz, Regie: Lin Verleger) eher zögerlich den Tanzboden, versuchen den Raum zu erkunden, ziehen sich wieder zurück. Kolleginnen versuchen ebenfalls sich durch diesen Platz auf dem – für einige Tage für den Verkehr gesperrten – Stück der der Kaiserfeldgasse vor dem Jugendamt zu bewegen. Zaghaft kommen immer mehr der Künstlerinnen auf die Fläche, nähern sich aneinander an, weichen wieder zurück. Der Kontakt wird intensiver, das Tanzen ebenso. Contemporary, Urban, manchmal auch Elemente aus dem Break dance werden von Julia Eibel, Sonja Felber, Cathrin-Marie Fuchs, Lisa Graff, Manuela Lobnig, Magdalena Marbouk, Betty Popper und Sandria Stornig gezeigt. Zwischendurch agieren die acht Tänzerinnen fast akrobatisch mit Wasser gefüllte Becher auf Kopf, Schultern, Armen und Beinen. Und animieren gegen Ende ihrer Show das Publikum, mit ihnen sowohl Tanzfläche als auch Bewegungen zu teilen.

Follow@kiJuKUheinz

Compliance-Hinweis: Das Festival spleen*graz hat Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr … – wie schon früher den Kinder-KURIER zur Berichterstattung nach Graz eingeladen.

Auch bei spleen*graz 2022 zu sehen, aber eine Stückbesprechung von einer viel früheren Aufführung
INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Athmen

Eine körperliche Auseinandersetzung mit einer Kleinigkeit
spleen*trieb

Leading Team: Shirin Rieser, Azlea Wriessnig
Performance: Aleksandra Aidu, Shirin Rieser
Musik: Nicolai Bohnemann
Outside Eye (dramaturgische Beratung): Ursula Graber

Flow

Kooperation Tanz Graz & spleen*graz

Konzept / Regie: Lin Verleger
Konzept: Hanni Westphal
Tänzerinnen: Julia Eibel, Sonja Felber, Cathrin-Marie Fuchs, Lisa Graff, Manuela Lobnig, Magdalena Marbouk, Betty Popper, Sandria Stornig

Alle Infos zu spleen*graz gibt es hier