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Gerhard Bürscher, einer der drei Hauptpreisträger:innen
Gerhard Bürscher, einer der drei Hauptpreisträger:innen
11.04.2021

„Eine Geschichte über mich und den Begebenheiten beim Zahnarzt, der Zahnklinik“

Aus irgendeinem Grund habe ich die Neigung am Behandlungsstuhl einzuschlafen, oftmals aber auch zu kolapieren. Meine 1. Zahnärztin, bestand darauf, dass sie mich nur dann behandelt, wenn ich zuvor frühstückte.

Gesagt getan, doch dann ging diese in Pension u ich hielt an ihrer Anweisung zu frühstücken weiter fest. Nun bei Nachfolger, auf seinem Behandlungsstuhl, da wurde es mir auch gleich speiübel, wobei ich mich danach, im Anschluss, vollends in den Spucknapf übergab(nebst, wurde der Abfluß ziemlich verstopft). Seine beiden Assistenten, diese öffneten zwar danach das Fenster, versteckten sich aber dann hintern Vorhang u kicherten jedes Mal, wenn es mich reckte. Als der #Spuck# nun vorbei war, u er seine Helfer aufforderte, sauber zu machen, weigerten sich diese, weil es ihnen zu sehr graute u Hr. Dr., dieser musste selbst Hand anlegen.

Wurde im Anschluss mit Rettung ins LKH transportiert, dort versuchte mich Ärztin mit mehreren Sprachen anzusprechen, da diese aufgrund meiner undeutlichen Aussprache u Verwirrtheit, welche diese quasi als „Kaudawelsch“ deutete, mich daher als Fremdländer eingestuft hatte.

Als dies nun mehr od weniger geklärt wurde, aber keine Krankeitsursache ausfindig gemacht werden konnte, bekam ich ne Suppe, welche mir in einem Porzellantigerl serviert wurde, dass dem des Spucknapfes beim Zahnarzt nicht unähnlich aussah.

Später bei meinem nächsten Zahnarztbesuch, da verlangte Zahnarzt sogleich den Befund, dem ich einem Löffel beifügte u sagte, nur im Falle, dass ich mich erneut übergeben sollte, also übermäßig begeistert war er nicht über diesen Löffel.

Nun erfolgte neuerliche Behandlung, doch diesmal mit klassischer Musik, welche mich anfänglich, doch auch ein wenig irritierte, aber schlussendlich ermüden ließ, doch auch für seine Helferinnen hatte dies selbige Auswirkungen, was dazu führte, dass Hr. Dr. alles alleine machen musste. Daher musste er die beruhigende Musik wieder abstellen. Als er Behandlung fortsetzen wollte, da begann ich mich erneut zu übergeben, nur dass, der Arzt aus vorherigen Procedere lernte und nen Extragroßen Eimer zum Übergeben bereit stellte. Ja, u somit waren die anschließenden Säuberungsmaßnahmen, daher auch leichter durchzuführen, doch als mich die Rettung, erneut mit einem fahrbaren Sessel abholten, da begann es mir nochmals Speiübel zu werden, angekommen quasi bei seinem Lieblings Teppich, bei Reception, musste ich mich erneut übergeben, doch, zu seinem, infolgedessen auch meinen Glück, blieb Teppich verschont, da ich mich auf LaminatBoden übergab.

Große Inforamtion über Gerhard Bürscher

Wie dem auch gewesen sei, schlussendlich führte dies dazu, dass er mich nur allzu gerne der Zahnklinik überließ. Eija, zwischendurch erhielt ich von GKK ein Schreiben, dass ich mich zur Kontrolle in deren Zahnabteilung zu begeben habe, zeigte diese Ladung meinen Zahnarzt, (vermutlich wollte die GKK wissen, ob ich ordnungsgemäß behandelt wurde), doch anstelle, dass er nun einige Alibi-Bohrungen, bei mir vorgenommen hätte, sagte er, ich solle die Kontrolluntersuchung unbedingt wahrnehmen. Gesagt, getan, zuständiger Chefarzt bestätige eh ohnehin, die Notwendigkeit der Behandlung. Doch mehr od weniger, war dies auch einer meiner letzten Momente, wo ich diesen Zahnarzt in Anspruch nehmen konnte. Nebst meinte Hr. Dr., er habe außerdem, gar nicht die Kapazitäten, um nochmals so nen Zwischenfall hinnehmen zu können.

Eija, da fällt mir noch ein, dass er beim 1. Zwischenfall, nachdem Arzthelferin ihm den Rettungskoffer gab bemerkte, dass dieser für solch einen speziellen Notfall, welcher er in mir vorfand, gar nicht richtig bestückt war. Dies ist/war mal die 1.Storie, meiner ZahnarztGeschichte. War wieder mal in Zahnklinik, doch nun aber als regulärer Patient, wobei sich, dass Procedere mit dem Einschlafen, immer wieder aufs Neue wiederholte, doch auch ich lernte hinzu, indem ich, nicht mehr frühstückte, selbst wenn Behandlung erst, für’n frühen Nachmittag, anberaumt war. Und trotzdem war zu befürchten, dass man mir auch hier im LKH, die Behandlung aufkündigen wollte.

Gerhard Bürscher, einer der drei Hauptpreisträger:innen

Machte mir daher schon richtige Sorgen, nicht behandelt zu werden, im Insbesonderen wenn Zahnschmerzen, der Grund der Behandlung war. Nebst, führte dies dazu, dass mir die Rettungsleute auch ein wenig suspekt vorkamen.

Nun folgt HauptStorie: War wiedermal nach überstandener Behandlung sehr niedergeschlagen, sodass ich quasi fast verstummte, doch dann tauchten 2 Rettungshelfer auf, jedoch, die machten irgendeinen Patiententransport, brachten od holten jemanden, keine Ahnung. Was mir jedoch aufgrund „meiner Rettungstransporte“, aufgefallen ist, dass unter den Sanitäter, auffällig viele mit viel zu vielen Kilos an Gewicht an ihrem Leibern unterwegs waren. Und, so ergab sich‘s, dass sich bei mir daher, quasi, fast selbstredend, die Frage aufdrängte, zu stellen, warum sind diese so überbeleibt?

Fragte daher den Übergewichtigeren, u dies obwohl auch ich Behandlungsbedingt, mich fast nicht zu äußern vermochte: „Warum seid ihr eigentlich, zumeist so dick?“

Doch was sich dann ereignete, war für mich einfach nicht vorstellbar, während ich, quasi wie aus dem Nichts immer redseliger wurde, verstummten, deren Worte schlagartig. Obendrein, nicht nur das, früher als ich mich noch in Behandlung. „meines Hauszahnarztes“ befand, da wurde ich von Sanitäter, abwechselnd, mal in die Neuro, dann wiedermal ins Lsf od in die Nervenklinik transferiert.

Gerhard Bürscher, einer der drei Hauptpreisträger:innen

Hierbei wurde ich unabhängig davon mehrmals als minderintelligent eingestuft. Nebst wurde bei mir Apathie, Aphasie aber auch Autistenhaftiges diagnostiziert. Doch, wollen wir diesmal so kommentarlos, als dahingestellt, im Raum stehen lassen. Denn jetzt kommt’s ganz Dicke, all diese bei mir diagnostizierten Symptome, wurden quasi kontaktlos, auf die beiden Sanitäter übertragen, während ich mir faktisch den Mund fast fusselig zu reden begann, saßen die beiden fast, stumm da, wie ein Fisch, wobei nun aber keiner von uns wusste, wie solch eine Transformation überhaupt nur stattfinden konnte.

U plötzlich brauchten die Helfer selbst Hilfe, doch niemand wusste so recht, wie denen in solch einer Sache überhaupt geholfen werden konnte. Mein Fazit: Da man eben nie weiß, was der nächste Moment zu bringen vermag, einfach, den Augenblick (auch wenn dieses Ereignis, in dieser Situation, nicht gerade die günstigste ist, diese dennoch sehr zu genießen, aber auch zu schätzen).

Also, dies ereignete sich vor Jahren, lange bevor von einer Corona-Krise, was zu hören war, nicht auszumalen, wie füllig diese nun geworden sind, wenn davon auszugehen ist, dass Personen, durch die Krise „leiblicher“ wurden. So, nun ist auch diese Story beendet, hoffe, dass wenigstens, das Eine od Andere von mir erzählten, zumindest ein wenig nachvollziehbar war.

Die herzlichsten Grüße vom Gerhard Buerscher, alias MullaNashrudin!

Gerhard Bürscher
Einer der Preisträger beim Literaturpreis „Ohrenschmaus“ 2020

Mut-Gedanken (Teil 1)

Mut-Gedanken (Teil 2)

Mut-Gedanken (Teil 3)

Was ich alles bin

Ich, mein Freund und das miese Coronavirus

INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Unter der Schirmherrschaft von Felix Mitterer wurde der Literaturpreis Ohrenschmaus nun zum 14. Mal vergeben. Ausgezeichnet werden stets Texte von Menschen mit Lernbehinderung und Schreibtalent. Dabei werden die Fähigkeiten und nicht die Defizite der Autor:innen in den Mittelpunkt gestellt.

Der Preis ist mit € 3.000,- dotiert und wird an 3 Hauptpreis-träger:innen verliehen. Zusätzlich gibt es auch die Schokoladenpreise: Heuer wurden 15 Texte ausgezeichnet und sind in der Banderole der Ohrenschmaus-Zotter MUT-Schokolade zu lesen: Ohrenschmaus -> Schokotexte

77 Autor:innen haben 2020 zum Ohrenschmaus eingereicht. Die prominente Jury setzt sich neben Schirmherr Felix Mitterer aus den Autor:innen und Kulturschaffenden Günter Kaindlstorfer, Vea Kaiser, Eva Jancak, Heinz Janisch und Ludwig Laher zusammen.

Der Literaturpreis Ohrenschmaus wurde von Dr. Franz-Joseph Huainigg ins Leben gerufen und wird seit 2007 jährlich verliehen. Die Autor:innen mit Lernbehinderung bieten authentische und einzigartige Einblicke in ihr Leben und Denken. Die ausgezeichneten Texte überzeugen ausschließlich durch ihre Qualität. Oder um es mit den Worten von Ohrenschmaus Jurymitglied und Schirmherr Felix Mitterer auszudrücken: „Kein Mitleidsbonus, keine Peinlichkeit – einfach Literatur!“

Viele Texte können – nach und nach – hier und später alle auf der Ohrenschmaus-Homepage nachgelesen werden: Ohrenschmaus.net/texte