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Aktion zur Freilassung des indigenen Aktivisten aus US-Gefängnis in der Wiener Boltzmanngasse nahe der US-Botschaft
Aktion zur Freilassung des indigenen Aktivisten aus US-Gefängnis in der Wiener Boltzmanngasse nahe der US-Botschaft
08.02.2022

Schwerstkranker indigener Aktivist seit 46 Jahren in US-Haft

Aktivist:innen fordern weltweit die Freilassung des unschuldig inhaftierten Leonard Peltier. Aktion vor Wiener US-Botschaft.

Seit 46 Jahren und zwei Tagen sitzt der indigene Aktivist Leonard Peltier unschuldig in den USA in Haft. Anlässlich des Jahrestages seiner Gefangennahme gab es in mehreren Ländern öffentliche Aktionen vor oder in der Nähe von US-amerikanischen Botschaften und Einrichtungen. In Wien-Alsergrund (Boltzmanngasse) wechselten Aktivist:innen einander mit einem Transparent, das die Freilassung Peltiers fordert, ab.

Der 77-jährige indigene Aktivist wurde wegen des angeblichen Mordes an zwei FBI-Beamten zu zwei lebenslangen Haftstrafen verurteilt, obwohl Zweifel daran bestehen, dass sein Gerichtsverfahren den internationalen Standards für faire Verfahren entsprochen hat. Peltier, bekannter Aktivist des American Indian Movements (AIM) war zwei Jahre zuvor in eine Schießerei des FBI im Pine Ridge Reservat im US-Bundesstaat South Dakota geraten. Im Prozess gab es keine Beweise für seine Schuld, danach aber wurde bekannt, dass das FBI (Federal Bureau of Investigation, sozusagen die Bundespolizei) Zeugenaussagen erpresst hatte, wie die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ auf ihrem Presseportal schreibt.

Peltier, der stets seine Unschuld beteuert(e) leidet an einer Reihe von chronischen Krankheiten, von denen eine möglicherweise tödlich ist. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass er auch an Covid 19 erkrankte. Er kann erst 2024 wieder für eine Entlassung auf Bewährung ansuchen, seine Rechtsbeistände haben kürzlich ein neues Gnadengesuch eingereicht.

Im Laufe seiner vielen Gefangenen-Jahre haben sich unter anderem Papst Franziskus, der Dalai Lama, Nelson Mandela, Desmond Tutu und Simon Wiesenthal für seine Freilassung eingesetzt. Auch aus der Haft heraus engagierte sich Peltier für indigene Rechte.

Amnesty international hatte schon im Vorjahr einen dringenden Appell an US-Präsident Joe Biden gestartet, der online unterstützt werden kann. Link hier unten.

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