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Kinder spielen Schach
Kinder spielen Schach
04.07.2021

Kinder- und Familienfest mit Tschak-Tschak und für Menschenrechte

Tschetschenischer Kulturverein „Ichkeria“ lud zu Speis, Spiel, Musik, Tanz und gesellschaftspolitischen Botschaften.

Kinder spielen Schach klettern auf einen Baum, werfen – magnetische – Pfeile auf eine Dart-Scheibe. Zwei zusammengestellte Tische biegen sich förmlich vor pikanten und süßen Speisen, manche wirken bekannt, andere weniger. Sie stammen aus der tschetschenischen Küche wie das Tschak-Tschak (Mehl, Ei, Fett und viel Honig sowie Walnüsse). Der Kulturverein Ichkeria (tschetschenische Bezeichnung fürs eigene Land) lud zum Straßenfest im Resselpark am Wiener Karlsplatz.

Dieses Mal kein besonderer Anlass wie bei den meisten Aktionen, die an die beiden Kriege Russlands mit der kleinen Republik erinnern oder an die Vertreibung. „Nur“ ein Fest unmittelbar nach diesem schwierigen Schuljahr – und als Aktion gegen Vorurteile gegenüber diesem Volk. „Ausgrenzung und politisch gelenkte Diffamierung der tschetschenischen Community fördern die Gefahr, Parallelgesellschaften zu bilden“, heißt s u.a. auf einem kurzen Flugblatt, das beim Fest aufliegt.

Manche wie Bilal schlüpfen in traditionelle Trachtengewänder oder Jasmina, die ein besonders elegantes Kleid anzieht, „das trag ich eben bei besonderen Anlässen wie Festen wie hier“, andere werden später Tänze aufführen, aus einem Lautsprecher erschallt u.a. tschetschenische Musik.

Und wie schon in vergangenen Jahren – vor Corona – sucht die tschetschenische Diaspora in Wien den Kontakt zu anderen Gruppen, denen es ähnlich geht, etwa Afghan*innen. An diesem Samstagnachmittag und -Abend kommen vor allem aber Vertreter*innen von Gruppen zu Wort, die auch unter autoritären und expansiven Bestrebungen Russlands leiden – aus BjelaRus, Lettland, Inguschetien und der Ukraine. Und eine österreichische Initiative gegen Abschiebungen, die für 19. Juli um 18 Uhr zu einer Demo vor der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse einlädt.

Vor den Reden Angehöriger verschiedener oben genannter Initiativen liest Sophia aus einem Gedicht einer unbekannten Autorin oder eines unbekannten Autors. Und dieses hat weltweite Gültigkeit, heißt es doch in diesem unter anderem:

Als Kind verstand ich nicht
Warum es Kriege gab und gibt
Was Qual und Schmerzen sind
Warum es keinen Frieden geben kann

Als Kind verstand ich nicht
Warum denn auch in aller Welt
Zerstört wird und verbrannt
Was aufgebaut und liebevoll gehegt

… Als Erwachsener versteh ich nicht
Warum, warum, warum
Die Menschheit nie hat was gelernt
In all den vielen Tausend Jahren …

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