Zeiten ändern sich, die Stadtgesellschaft hat sich geändert, damit haben das auch die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen getan. Deshalb brauchen sie auch andere, neue Geschichten. Mit diesen Ausgangsüberlegungen will die neue Leitung des Theaters der Jugend ab der übernächsten Saison den Spielplan für das junge Publikum gestalten. Das erzählen neben Aslı Kışlal, über die Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… schon hier berichtet hat, auch ihre künftige Stellvertreterin Bérénice Hebenstreit im Interview einige Stunden nach der Bekanntgabe in einer Presskonferenz mit Vizekanzler und u.a. Kulturminister Andreas Babler und Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
Sie war es, die die neue Direktorin „ermutigt und unterstützt hat, mich zu bewerben, und mit der ich nun als Team die Leitung übernehmen werde“, wie Aslı Kışlal bei der besagten Medienkonferenz sagte.
Damit wollen die beiden aber alles andere als alles über Bord werfen. „Das Theater der Jugend ist eine traditionsreiche Institution. Wir möchten ihre Qualitäten und Stärken bewahren und gleichzeitig ihr Potential weiterentwickeln und neue Impulse setzen“, wiederholt die ab übernächste Saison neue Direktorin einen Satz aus dem Statement bei der medialen Vorstellung.
„Aber wir wollen einiges ergänzen und ändern“, so die beiden.
Auf die Nachfrage was, meinen Hebenstreit und Kışlal einerseits eine kooperativere Haltung anderen Einrichtungen der Stadt, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten – von der freien Szene bis hin zu Jugendzentren und andererseits, dass sich mehr Kinder und Jugendliche dieser multikulturellen, pluralistischen, vielfältigen Stadt auch auf der Bühne und in Stücken widergespiegelt erleben können.
Das große Haus, Renaissancetheater, dessen Name Kışlal durchaus in Frage stellt, „das ist aber sicher nicht vorrangig“ soll wie bisher vor allem für Kinder da sein. „Für die Jüngsten ab sechs Jahre gibt es aber zu wenig gute Stücke, wobei da deutsche Stadt- und Staatstheater einiges haben. Da sollten wir mehr zusammenarbeiten, uns austauschen, auch Stücke in Auftrage geben. Fantasie anregen, Empathie verbreiten und das alles mit Humor, da sollten wir junge Autorinnen und Autoren heranziehen, die Stücke für diese große Bühne schreiben können. Diese sollten die hiesigen Lebensrealitäten beinhalten. Wir wollen über Diversität nicht reden, sondern sie leben“, postuliert Aslı Kışlal, die das in ihrer bisherigen jahrzehntelangen Arbeit nicht nur, aber vor allem in Wien, auch praktiziert hat. „Das wofür ich jahrzehntelang gearbeitet und gekämpft habe, können wir nun in einem großen Haus umsetzen!“, freut sie sich – und wird beim Interview in einem großen Gastgarten in der Neubaugasse wenige Meter vom Renaissancetheater entfernt, immer wieder von Gäst:innen unterbrochen, um sie zu beglückwünschen.
Das designierte neue Leitungsduo will an Vielem dieser großen, traditionellen Kinderkultur-Einrichtung anknüpfen und betont, „dass wir hier mit offenen Armen aufgenommen worden sind. Obwohl wir erst ab der übernächsten Saison die Verantwortung haben, wurde uns gleich ein Büro eingerichtet, in dem wir arbeiten können.
Viele Mitarbeiter:innen waren auch bei der Pressekonferenz, treffen konnten wir sie vorher leider noch nicht, es sollte ja alles bis dahin geheim bleiben, nur mit dem Leitungsteam hatten wir direkten Kontakt. Aber damit die Mitarbeiter:innen nicht erst aus den Medien informiert werden, haben wir eine Videobotschaft aufgenommen, die alle bekommen haben. Anfang der kommenden Woche haben wir dann noch einen eigenen Termin mit allen.
Direktor Thomas Birkmeir und sein Stellvertreter, der Chefdramaturg Gerald Maria Bauer, haben uns herzlich und kollegial aufgenommen – so sollte s ja auch sein.“ Ist es leider in vielen Häusern nicht wirklich, da gibt es solche, deren Mitarbeiter:innen erst aus Medien von ihrer neuen künstlerischen Leitung erfahren oder wo Übergaben nicht wirklich stattfinden können…
Doch nun, da in einem vorigen Beitrag sowie schon öfter über ihre Arbeit auf dieser Seite Aslı Kışlal vorgekommen ist, eeendlich zu Bérénice Hebenstreit. „Seit 2017 arbeite ich als Regisseurin, hauptsächlich im Erwachsenentheater, aber schon auch für Kinder. Das erste Mal als ich für Kinder inszeniert habe, hat mich selber stark verändert. 2019 wurde ich vonm Landestheater Vorarlberg in Bregenz gefragt, ob ich „Vevi“ nach dem Roman von Erica Lillegg inszenieren möchte. Das ist eine österreichische Kinderbuchautorin (1907 – 1988), die erst wieder entdeckt werden muss. Ich würde ihre Vevi die österreichische Pippi Langstrumpf nennen. Anfangs hatte ich Zweifel, ich hab ja noch nie für Kinder ein Stück gemacht.“
KiJuKU will wissen, inwiefern diese Arbeit die Regisseurin verändert hat, noch dazu stark. „Ich hab mir davor dann Vieles angeschaut in verschiedenen Theatern und unter anderem beim Schäxpir-Festival und war extrem beeindruckt vom Niveau und wie ernst das junge Publikum genommen wird. Aber auch davon, dass da vieles für den Dialog mit dem Publikum inszeniert wird, das viel stärker und unmittelbarer reagiert. Diese Arbeit für das große Haus mit 500 bis 600 Kindern hat mich dann eben sehr verändert.“
Hebenstreit erzählt, dass sie so wie sie Erica Lillegg wieder ausgegraben hat – übrigens hat das Kinder- und Jugendtheater Next Liberty in Graz, wo sie selbst die Kunstschule Ortwein besuchte, Vevi in einer eigenen Inszenierung auf die Bühne gebracht – auch Maia Lazar wieder entdeckte und „Die Nebel von Dybern“ für das Theater Nestroyhof / Hamakom inszenierte.
Für ihre Regie von Urfaust/FaustIn and out (Goethe und Elfriede Jelinke) Im Volx Margarethen bekam sie einen Nestroy und war 2021 für den „zerbrochenen Krug“ von Heinrich Kleist“ für einen weiteren nominiert, „das war mein erster Klassiker“.
Im Herbst des Vorjahres inszenierte sie im Theater Erlangen (Deutschland) ihr zweites Kinderstück, Christine Nöstlingers viel zu wenig bekannten Roman „Hugo, das Kind in den besten Jahren“ und nennt den Roman „einen der anarchistischesten von Nöstlinger“.
So wie Aslı Kışlal „Mini-Horror“ von Barbi Marković so inszenierte Hebenstreit „Superheldinnen“ dieser österreichischen Erfolgsautorin.
„Wir kennen uns aber vor allem aus der aktivistischen Arbeit“, meinen die beidem im Gespräch mit Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… und da vor allem in Sachen „Aufbrechen patriarchaler Strukturen und generell von Machtgefällen leider auch in der Kulturbranche, die oft ja auch andere Ansprüche formuliert.“ So haben sie mit angestoßen, dass es Reports in Sachen Gender und Diversität für Theater geben sollte, „immerhin ist im September des Vorjahres der erste Bericht – für den gesamten Kulturbereich – erschienen“.
Gemeinsam mit Angela Heide, Julia Franz Richter, Johanna Rosenleitner, Birgit Schachner und Barbara Wolfram gründeten und betreiben die beiden die Plattform „Kill the Trauerspiel“ – „Für eine lebendige und progressive Kulturarbeit braucht es dringend Geschlechtergerechtigkeit und Diversität auf und hinter den Bühnen… ist eine Initiative, die sich für dieses Ziel einsetzt, indem sie konkrete Schritte initiiert, Allianzen aufbaut und eine Plattform für Austausch bietet“, heißt es auf der entsprechenden Website einleitend – Link am Ende des Beitrages.
„Und das wollen wir natürlich im Theater der Jugend dann auch umsetzen – gendergerechte Aufteilung in Besetzungen, Regie…“, bringt sich nun wieder Aslı Kışlal ins Gespräch ein. „Übrigens, für Jugendliche bezeichnen wir das Theater im Zentrum als verlängertes Wohnzimmer“.
Dort hatte Aslı Kışlal ihre ersten schauspielerischen Erfahrungen nach der Übersiedlung aus der Türkei nach Wien. „Ich hab in Christa Stippingers „wiener blut – keine operette“, einem modernen Romeo-und Julia-Stück gespielt. Da ging’s um Jugendbanden Anfang der 90er Jahre in Wien. Wir hatten Probenbesuche von Streetworkern mit Skinheads ebenso wie von türkischen Jugendbanden. Während ich noch auf meinen Auftritt gewartet habe stand eine Szene im Fokus, wo ein Skinhead einen türkischen Jungen mit dem Kopf in eine Klomuschel taucht, es ertönen Wassergeräusche. Im Publikum saßen zwei ältere Schauspieler:innen, die haben begonnen provokativ zu applaudieren, um die Reaktionen der Zuschauer:innen herauszufordern. Das wurde heftig, 20 bis 30 türkische Jugendliche wollten die beiden, die dann verschwanden, suchen und schlagen. Ich hab die beiden umarmt, geknuddelt und die Szene beruhigt, den Jugendlichen erklärt, dass das eben Schauspieler:innen sind. Das war der Moment, wo ich wusste, ich will Jugendarbeiterin werden.
Zuvor aber spielte sie noch in weiteren Jugendstücken, unter anderem „Trainspotting“ (Roman von Irvine Welsh, 1993). „Da gab es viele kritische Stellungnahmen. Der damalige Theater-der-Jugend-Direktor, Reinhard Urbach, hat gesagt: „Wenn die Kirche so laut schreit, dann haben wir was richtig gemacht!“
Aslı Kışlal ging dann in die Jugendarbeit, aber nie weg von Theater und Kultur. Im Verein echo konnten sich Jugendliche vor allem der zweiten Generation von Migrant:innen kulturell betätigen, mit dieser Crew inszenierte sie dann die gesellschaftspolitischen Satiren „Dirty Dishes“ und „Oma frisst“ – siehe den unten verlinkten Bericht…
„Eigentlich wollten wir uns ja als Team bewerben“, so Hebenstreit zu KiJuKU.at – unter den 40 Bewerbungen gab es auch sieben in Teams. „Doch dann wurde uns gesagt, es sei eine Hauptverantwortliche gewünscht“, fügt die künftige stellvertretende künstlerische Leiterin an. „Wir verstehen das auch als gegenseitige Kontrolle, nicht abzuheben“, so Aslı Kışlal (55) abschließend. „Außerdem vertreten wir auch zwei Generationen“, ergänzt Bérénice Hebenstreit (37)
„Das Theater der Jugend ist eine traditionsreiche Institution. Ich möchte ihre Qualitäten und Stärken bewahren und gleichzeitig ihr Potential weiterentwickeln und neue Impulse setzen. Kulturelle Teilhabe ist die Voraussetzung für ein soziales und verständnisvolles Miteinander. Kulturelle Bildung ist politische Bildung, die das Demokratieverständnis fördert – beides ist entscheidend für eine funktionierende Stadtgesellschaft. Das lustvolle (Er)leben kultureller Vielfalt auf und hinter der Bühne ist ein Schlüssel, damit sich viele unterschiedliche Menschen angesprochen fühlen und das Theater als das annehmen, was es sein kann: ein Ort, an dem spielerisch, intelligent und sinnlich Erinnerungen geteilt, Erfahrungen gemacht und Ideen für verschiedene Zukünfte eröffnet werden.
Ich wünsche mir, dass jedes Kind das Recht hat, Theater zu erleben – unabhängig vom Bezirk, der Schule oder der Familie, aus der es kommt. Das schönste Geräusch ist das Kinderlachen. Noch schöner ist es, wenn tausend Kinder gleichzeitig schreien, weil sie so aufgeregt sind, so berührt, dass sie das Leben feiern. Und es ist kein abstraktes Bild – es passiert im Theater für junges Publikum. Es ist mir selbst passiert bei meinem ersten Familienstück mit 1000 Sechsjährigen, und ich habe geweint.
Zugänge schaffen bedeutet auch, Zugänge für eine junge Generation an Künstlerinnen zu schaffen, sie für Theater für junges Publikum zu begeistern und Talente zu fördern. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass Theater für junges Publikum als eine ernstzunehmende Kunstbranche etabliert wird – mit den Institutionen, die dafür zuständig sind: Theaterwissenschaften für Dramaturgie, Konservatorien und Universitäten für Schauspiel und Regie, bildende Kunst für Bühnenbild und Kostüme. Auch für junge Autorinnen werde ich Rahmenbedingungen schaffen, damit sie große Stücke für kleine Zuschauer*innen schreiben können. Damit diese überall gespielt werden können, wollen wir andere Häuser ins Boot holen – mit Koproduktionen, Kooperationen und Netzwerken. Es ist eine große Aufgabe.
Ich habe eine Vision von einem Theater, das die gelebte Diversität der Kinder auf die Bühne bringt. Wer erzählt welche Geschichten für wen? Das, was ich seit vielen Jahren hinterfrage, wird hier Realität. Wir werden die Jugendlichen mit ihren Geschichten abholen, damit sie sich nicht allein fühlen. Und dabei werden wir den Humor nicht vergessen, denn er ist die beste Medizin.
Die Institution soll eine lernende Institution werden, und ich eine lernende Leiterin.
Mit Respekt und Freude sage ich: Ja, ich will!“
Zum ersten Mal in der Geschichte des Theaters der Jugend in Wien (vor mehr als 90 Jahren gegründet) übernimmt ab der übernächsten Spielzeit (Herbst 2026) mit Aslı Kışlal eine Frau die Leitung dieser Institution mit zwei Häusern, rund 30.000 Abonennt:innen und ca. 200.000 verkauften Karten – auch für Vorstellungen in anderen Theatern – und einer Auslastung von rund 95 % (Fakten und Daten aus einem Beitrag zur Geschichte des Theaters auf dessen Homepage). Sie wird damit die Nachfolge von Thomas Birkmeir antreten, der mit Ende der kommenden Saison (2025/26) als künstlerischer Direktor auf eigenen Wunsch nach rund einem Vierteljahrhundert aufhört.
Aslı Kışlal (55) ist Schauspielerin, unter anderem im Theater der Jugend, vor allem aber Regisseurin (jüngst im Schauspielhaus von Elias Hirschls „Content“ und Bühnenfassung samt Inszenierung von „Minihorror“ der Erfolgsautorin Barbi Marković), Leiterin von (Jugend-)Theater(-gruppen) und Ermöglicherin und Fördererin für junge Schauspieltalente mit vielsprachigen, multikulturellen Hintergründen.
Letzteres von Anfang der 90er Jahre an als
Kinderstücke am Landestheater Niederösterreich in St. Pölten („Heidi“, „Das kleine Gespenst“), Inszenierungen am Staatstheater Mainz und dem Stadttheater Ingolstadt (Deutschland), für ihre Regie von „Stella – Das blonde Gespenst vom Kurfürstendamm“ bekam sie den Deutschen Musical Theater Peis – übrigens als erste Frau überhaupt. Die schon erwähnte Dramatisierung von „Minihoroor“ (Barbi Marković) war als beste Off-Theater-produktion im Vorjahr für den Nestroy nominiert. Den Theaterpreis für junges Publikum, Stella“ bekam sie 2021 für „Medeas Irrgarten“ – Spezialpreis für innovative Formate, die über Bühnen hinausgehen“ und war zwei Jahre später für die Jugendproduktion „FutureLeaks – Escape Patriarchy“ nominiert..
Kışlal hat in Istanbul (geboren in der türkischen Hauptstadt Ankara) zwei Semester internationale Beziehungen studiert, übersiedelte mit 19 Jahren nach Wien, wo sie Soziologie und später Schauspiel studierte und seither lebt und hier so wie in anderen Städten (siehe oben) wirkt.
Im Folgenden einige Links von Beiträgen auf Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… sowie den einzigen beiden noch verfügbaren im Kinder-KURIER über Stücke in den Aslı Kışlal in verschiedensten Funktionen tätig war – Regie, Dramaturgie, dramaturgische Beratung (outside eye)
es-war-eine-gemeinschaftsarbeit <- noch im Kinder-KURIER
von-der-kinoleinwand-in-live-schauspiel-switchen <-ebenfalls noch im KiKu
„Alle checken alles, nur du nix!“ – das war Nummer 3 auf der 55-teiligen Horror-Liste, aus der Barbi Marković beim Kultursommer im Vorjahr las – mehr dazu im Link am Ende dieses Beitrages. In der Zwischenzeit hat sie ihren dritten Roman „Minihorror“ (nach „Superheldinnen“ und „Die verschissene Zeit“) veröffentlicht– übrigens mit einer weit längeren, anderen Horror-Liste im Anhang. Schon am Vorabend der Bucherscheinung startete eine Bühnenversion von diverCITYLAB im Theater am Werk-Meidling.
Mini – so heißt eine der Hauptfiguren im jüngsten Marković-Kosmos. Sie, aus Serbien, und Miki, aus Oberösterreich, sind ein Paar. Mit alltäglichen kleinen Katastrophen, die sich nicht selten zu fast selbst- und einander zerfleischendem Horror auswachsen. Und wie die Autorin es in praktisch all ihren Texten anlegt, immer mit einem kräftigen Schuss schrägem Humor und (Selbst-)Ironie.
Ob beim Einkaufen, dem Streit darüber, dass die eine von dem anderen und umgekehrt, zu wenig über deren/dessen Familie erzählt bis zum versuchten Eintauchen in diese Welt des/der anderen oder beim (vergeblichen?) Warten auf die Lieferung einer neuen Küchenplatte… Was sind schon die großen Weltsorgen gegen den Horror, sich möglichst „normal“ einzurichten und dann an allen Ecken und Enden gegen Hindernisse und Beziehungsprobleme zu rennen – und das in einer bitterbösen Form in der das Publikum sehr viel darüber lachen kann; nicht zuletzt deswegen, weil es so manches aus eigenem Erleben kennt. Samt der mehrfach ventilierten Frage, „lebe ich eigentlich noch wirklich?“ inklusive auf die Schaufel nehmen eines darauf Bezug nehmenden Werbespruchs.
diverCITYLAB-Gründerin Aslı Kışlal hat den Ton der Autorin aufgenommen, so manche Sätze auch selber erfunden. Und in der Inszenierung den Gag aus den zwei I-Punkten im Titel-Schriftzug des Buches aufgenommen: Mini und Miki treten mit den weltbekannten großen runden schwarzen Ohren sowie ebensolchen Clown-Nasen (Kostüm: Nadine Cobbina) auf. Womit ihnen gleich vom ersten Moment an eine zusätzliche schräge Dimension verliehen wird.
Dennis Cubic, Deborah Gzesh, Isabella Händler, Jonas Kling, Kari Rakkola und Violetta Zupančič sind alle abwechselnd, durcheinandergewürfelt mal die eine, dann die andere Hauptfigur. Mitunter schlüpfen sie – mit ein wenig anderer Verkleidung – auch in Nebenrollen, etwa Minis Großmutter (Kari Rakkola) in einer sarkastischen Szene in der Mini mit unzähligen Verwandtem auf engstem Raum leben muss, aus dem sich nach und nach einige durch Wegziehen, andere durch Tod entfernen, bis das Trio Mini, Mutter und Oma überbleibt…
Die schräge Szenerie wird durch Live-Musiker und fallweise auch Sänger Uwe Felchle zu einer witzigen Show abgerundet, mit einigen Momenten in denen auch Bühnenelemente (Bühne und Requisite: Markus Liszt, Je.Jesch, Michi Liszt) für Überraschung sorgen.
Jennifer, Minis Cousine und „fleischfressendes Monster“, aus dem Roman von Barbi Marković taucht in der Inszenierung als furchteinflößendes animiertes Schattenmonster an den Wänden auf – samt Interaktionen mit Schauspieler:innen.
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