Vor einer großen gelben kreisrunden Scheibe strahlt ein Kind übers ganze Gesicht, aber deutlich mindestens genauso aus vollem Herzen. „Guten Morgen, schöner Tag!“ ist zwar schon vor zwei Jahren als Papp-Bilderbuch erschienen, nun aber gibt es diese (Bilder-)Geschichte um den fröhlichen Tag, nicht zuletzt den Beginn desselben eines Kindes – auf dem Weg in den Kindegarten, dortselbst und zurück zu Hause bis zum Schlafengehen – in einer mehrsprachigen Version – als Hardcover- sowie als Papp-Bilderbuch. (Link zur Besprechung des Buches unten am Ende dieses Beitrages.)
Noch gibt es hierzulande nicht viele, aber doch ein paar Bilderbücher in mehrsprachigen Ausgaben – auch größerer Verlage. Kleine darauf spezialisierte produzieren schon lange (Bilder-)Bücher in vielen verschiedenen, oft auch mehrsprachigen Ausgaben. Eines der ersten in einem bekannten Verlag war Mira Lobes und Susi Weigels wohl bekanntestes Werk: „Das kleine Ich bin ich“ (Jungbrunnen Verlag) – schon vor 13 Jahren mit Ausklapp-Flappe neben dem Original auf Deutsch noch auf Kroatisch, Serbisch (in kyrillischer Schrift), Türkisch (2011), mit Arabisch und Farsi (2016) sowie mit Ukrainischer Übersetzung (Mai 2022).
Im Vorjahr brachte der Tyrolia Verlag Linda Wolfsgrubers „wir“, in dem sie anhand von gezeichneten Gesichtern unterschiedlichste Gefühle portraitierte, in einer überarbeiteten, vielsprachigen Ausgabe heraus. Nun ist die Hymne an einen schönen Tag neben Deutsch auf Türkisch, Bosnisch / Kroatisch /Montenegrinisch /Serbisch (in lateinischer, nicht kyrillischer) Schrift, sowie auf Arabisch erschienen. Diese vier Sprachen finden sich unter den Bildern auf weißem Hintergrund. Wobei das Arabische in dem Fall dem Verlauf der anderen Sprachen folgt/ folgen muss. (Eigentlich müsste da ja das Buch von der anderen Seite her gelesen/geblättert werden.)
Die spontane Anregung – wie schon bei den Sprachen in anderen Schriften bei „wir“ – wäre natürlich: zur arabischen Schrift noch die lateinische Umschrift dazu zu stellen – oder via QR-Code zu einem Audio-File zum Anhören zu führen. Aber da sei die Antwort auf die damalige entsprechende Anregung von Verlagsseite aus dem entsprechenden Beitrag – ebenfalls unten verlinkt – zitiert: „Das Buch soll aber ja auch anregen, Leute zu suchen, die diese Sprachen können und es dann vorsagen.“
Sie kommt mit hölzernen Steckteilen. Daraus soll eine Behausung für sie auf dem Trockenen gebaut werden – samt Laden und Kästchen für Sammelgegenstände und Infos. Sie, das ist das Symbol für Meeres-Schildkröten – und doch recht neu aus Stoff, mit dem Namenskürzel Taba. In den vergangenen Wochen und Monaten hat sie Einzug in vielen der 155 Kindergärten und Horten der Kinderfreunde in ganz Österreich gehalten. Und sie ist sozusagen das Maskottchen oder die Leitfigur einer für drei Jahre angelegten Um-Welt-Kampagne „Retten wir die Welt“.
Eigentlich – so sagt ihre menschliche Stimme und zeigt der eingeblendete Text in dem nicht ganz achtminütigen Video heißt sie Tabwakea Manaaki Tabajao. Und sie erzählt ein bisschen über die Geschichte ihrer Gattung, die immerhin schon seit 200 Millionen Jahren auf der Erde lebt – im Südpazifik. Also auch zu einer Zeit schon da war, als es noch die Dinosaurier, aber noch laaaaaange keine Menschen gegeben hat.
Tabwakea ist übrigens die zweitgrößte Stadt (3000 Einwohner:innen) auf der Insel Kiritimati, die zu Kiribati gehört, einem Staat aus vielen Inseln mitten im großen pazifischen Ozean gehört – zwischen Australien und Hawai. Und der Name bedeutet Schildkröte auf kiribatisch, oft auch als Gilbertesisch bezeichnet.
Das Video läuft auf der Homepage der Kinderfreunde – und auf YouTube (Link unten am Ende des Beitrages) -, weitere Nachrichten sendet Taba den Kindern, wenn ihr Bauch – auf dem sich ein Code befindet – auf Tablets oder SmartPhones gehalten wird, direkt in die Gruppe.
„Sie hat uns erzählt, dass sie lange Zeit ganz gut leben hat können, aber in letzter Zeit haben Menschen die Meere verschmutzt und das tut ihr nicht gut!“, hört Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… bei einem Besuch im Kindergarten und Hort in der Prandaugasse in Wien-Donaustadt. Julia, Rebekka und Felix erzählen am meisten – darüber, dass Taba will, dass Kinder helfen, das Klima auf der Welt zu retten. Und wie und was sie selber in so jungen Jahren schon dazu beitragen.
„Wir trennen den Müll – hier, aber auch zu Hause.“ Manche mussten dafür Eltern erst überzeugen, auch davon „nicht so viel mit dem Auto zu fahren“. „Und wir verwenden nicht mehr so viel Plastik. Trinkflaschen fast gar keine mehr aus Plastik.“ „Manche Sachen, die vorher aus Plastik war, haben wir jetzt aus Holz“, sprudeln dem Journalisten die Sätze aus den Kindermündern entgegen.
Julia hält dann beim Gruppenfoto mit Maximilian, Maxi, Christoph und Alexander hinter Tabas hölzerner Behausung – auch Taba-Nakel genannt – ein spezielles gebasteltes Produkt in die Kamera. „Wir haben aus einem alten Milchkarton ein Vogelhaus gebastelt. Wenn es jetzt kälter wird, hängen wir das im Garten auf“, erklärt sie das Ding dem Journalisten. „Und wir basteln auch andere Sachen als altem Zeug, statt es wegzuschmeißen.“
In einer der Kindergartengruppen einige Räume weiter zeigen Kinder dem Reporter ein anderes Tier: Einen kleinen Kuschel-Hasen, der in einem rot karierten Köfferchen wohnt. Das eben genannte Muster erinnert dich vielleicht an ein Bilderbuch, das du schon kennst: „Briefe von Felix“ (geschrieben von Annette Langen und gezeichnet von Constanza Droop). „Wir dürfen den Felix manchmal übers Wochenende mitnehmen und dann erzählen, was er erlebt hat“, berichten einige der Kinder. Und eine der Pädagog:innen schreibt das Erzählte dann auf. So hat Hase Felix hier eigene Briefe, die – samt Fotos dazu – in einer eigenen Mappe gesammelt werden. „Er war auch schon einmal in Polen, da war ich mit meiner Familie bei einer Hochzeit eingeladen“, erzählt eines der Kinder.
So lernen die Kinder nach und nach verschiedenste Orte, Gegenden und dazugehörige Geschichten von einander – überbracht vom Hasen Felix.
Die Pädagog:innen erklären noch, dass sie hier Felix mit Taba verbinden – zum Jahresthema Reise UM die WELT 😉
PS: Übrigens, auf Nachfrage von KiJuKU ist zu erfahren: Auch Privatpersonen oder Kindergruppen andere Einrichtungen können sich an der Aktion „Retten wir die Welt“ rund um und mit Tab und ihrem Taba-Nakel beteiligen (120 € kostet das Equipment für das nach und nach noch Gegenstände zugeschickt werden, um schrittweise die Laden und Fächer zu befüllen.
Kinderfreunde -> rettenwirdiewelt -> kampagnenfahrplan
Selbstbestimmt
Eigenverantwortlich
Lebensnah
Facettenreich
Interaktiv
Elementar
Das sind die Begriffe, mit denen sich die recht junge Schule für künftige Elementarpädagog:innen (Kindergärtner:innen), die BAfEP De La Salle in Wien-Strebersdorf, definiert. Mag schon sein, dass die Anordnung nicht ganz zufällig gewählt ist. Denn die Anfangsbuchstaben von oben nach unten gelesen ergeben – genau! Natürlich ist S.E.L.F.I.E.-Pädagogik ein Hingucker. Dass es vielleicht nicht nur ein Verkaufsschmäh ist, wie Marketing-Gags auf „neudeutsch“ heißen, könnte sich schon daraus ergeben, dass diese BAfEP (BundesAnstalt für ElemenatarPädagogik) gegen Ende September dieses Jahres mit einem der neun zweiten Plätze beim Staatspreis Innovative Schulen ausgezeichnet worden ist – KiJuKU hatte berichtet, Link unten am Ende des Beitrages. Obendrein hatte die Schule schon vor drei Jahren beim selben Bewerb einen Anerkennungspreis gewonnen.
Bei der Messe „Zeitreise Bildungsinnovation“, die sich an die jüngste Preisverleihung anschloss, machten Schüler:innen der BAfEP bunt, lustig und fröhlich auf ihre Bildungsinstitution aufmerksam und Lust. Und so wurde ein Besuchstermin für eine Reportage vor Ort mit Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… angedacht und später in einem Telefonat mit der Direktorin Brigitte Cizek vereinbart.
Selbstbestimmt ist schon der Schulbeginn – von dem viele Kinder und Jugendliche träumen: 9 statt 8 Uhr. Der Besuchstermin beginnt allerdings doch an einem Montag um 8 Uhr statt: Selfie-Einheit sozusagen: Der „alte“ Schulsprecher und seine Stellvertreterin Jan Schenk, Katharina Jassek übergaben die Schlüssel für den Kasten der Schüler:innenvertretung an die neu Gewählten: Alexandra Djokić, Linda Haschek, Sophia Marik, Ylvi Pöschko, Marie Blaha und Mia Schweitzer.
Danach wurde in gemütlicher großer Runde mit interessierten Schüler:innen, Lehrer:innen und der Direktorin – sowie kurzfristig auch dem Schulwart – aktuell aufgetauchte Fragen behandelt. Mit dem Letztgenannten praktische Dinge rund um den (gerade laufenden) Fenstertausch. Ansonsten standen Themen wie Respekt, Freundlichkeit, die manches Mal abgehe, Nutzung der unterschiedlichen Räume – in den Fokus-Bereichen sollte Ruhe herrschen für konzentriertes Arbeiten – auf der Tagesordnung. Regelmäßig ist, so wird dem Reporter verraten, Lob für besonders bemerkenswerte Leistungen ein Gesprächsthema. Jugendliche können nominiert werden, die Runde stimmt darüber ab. Wem das meiste Lob in dieser Woche gebührt, die/der darf sich ein Lied/einen Song aussuchen. Und diese Melodie wird in der Woche drauf statt sonst üblicher „Schulglocken“ gespielt.
Schon der erste Eindruck beim Betreten des Gebäudes, erst recht beim Rundgang, durch den die Schüler-Vertreter:innen den Journalisten führen: Räume, Farben, Bereiche vermitteln eine Wohlfühl-Atmosphäre. Und die wirkt derart, dass sie nicht für einen Medienbesuch zurecht-„gezimmert“ sein kann.
Apropos „Zimmer“. Diese Schule hat einen eigenen klassenzimmergroßen Praxis-Didaktikraum, der den Eindruck vermittelt, nun in einem Kindergarten zu sein. Dieser Unterricht wird in anderen BAfEP im Klassenzimmer abgehalten. Natürlich haben die Schüler:innen auch echten Praxis-Unterricht – und dazu nicht weit, im selben Haus befindet sich ein sieben-gruppiger Kindergarten.
In unmittelbarer Nähe des eben erwähnten Praxisraums führen die Schüler:innen den Reporter in ein Sinneslabor, das zum Eintauchen in verschiedenste Materialien und Lichtstimmungen einlädt (Snoezelen-Raum). Weiter geht’s durch Kreativwerkstätten mit Siebdruck, Unmengen an unterschiedlichsten Stoffen für Textiles und guter Ausstattung nebenan für Holz und andere Materialien machen Lust auf Werken. Schon weiter oben wurde angedeutet, dass es in allen Ebenen unterschiedliche Bereiche für eher ruhige, konzentrierte Einzel- sowie andere für Team-Arbeit sowie zum Chillen gibt.
Neben dem späteren Schulbeginn können die Jugendlichen – BafEP ist eine berufsbildende höhere Schule ab dem neunten Schuljahr – 5-jährig und endet mit Matura – beispielsweise auch einen eigenen Schularbeitskalender zusammenstellen und jeweils zwischen zwei verschiedenen Terminen wählen.
Selbstbestimmt – und damit einhergehend natürlich auch immer eigenverantwortlich – wird hier in der relativ kleinen Schule (zehn Klassen, 228 Schüler:innen) ziemlich groß geschrieben. Mit viel Freiraum für eigene Schwerpunktsetzungen in Kursen und Modulen. Aber auch sich selbst Einbringen wird gefördert – ob bei der Mitgestaltung des Klassenklimas bis zu einem Klimaklub. Das was seit Jaaahren in der Bildungsdiskussion als Schlagwort „Individualisierung“ sozusagen „gepredigt“ wird, nehmen die Beteiligten – Schüler:innen, Lehrer:innen, Schulleitung – ernst. Über gecoachte Einheiten vor Schularbeiten – was Nachhilfe überflüssig macht – wird auch individuelle Lernbegleitung angeboten. Hilfe kommt aber nicht nur von Lehrenden, ein ausgedehnten System von „Buddies“ – ob fürs Lernen oder für die Mitbeteiligung – unterstützt insbesondere Neuankömmlinge durch ältere Schüler:innen.
Wermutstropfen: Die Schule ist privat, das heißt, es ist Schulgeld zu bezahlen (je 330 € pro Schulmonat, also 3.300 €/ Schuljahr).
Ein bisschen Reinschnuppern können jene, die sich für die Ausbildung der professionellen und dennoch empathischen wichtigen Arbeit für die Jüngsten, also Kindergartenkinder, aber auch für Älter (Hort) interessieren, am Tag der offenen Tür: 25. November 2023. Nach der Vorstellung des Schulsprecher:innen-Teams sowie aller Lehrer:innen bieten Jugendliche und Lehrende Workshops an – Details in der Infobox ganz unten.
Eine der 15 kleinen Tonnen die U-förmig die Spiel-/Tanzfläche begrenzen wird plötzlich zum Hinterteil des berühmten Kaninchens. Aus zwei aus einer anderen der Tonnen herausgezogenen lederpapierenen Dreiecken formt die schauspielende Tänzerin Tilde Knudsen im Nu die beiden Hasenohren. Eine ¾ Stunde lässt sie die (jungen) Zuschauer:innen in die Welt von „Alice im Wunderland“ eintauchen. Jene, die die berühmten Geschichten von Lewis Carroll vor und hinter den Spiegeln kennen, freuen sich über viele Aha-Momente. Mit fast ausschließlich drei- und viereckigen sowie runden, mitunter eingeschnittenen, Elementen zaubert die Solotänzerin, die auch für Choreografie und Dramaturgie verantwortlich zeichnet, etliche der bekanntesten Figuren von der Grinsekatze über Hutmacher bis zur Herzkönigin aus den Tonnen hervor. Zu Hilfe nimmt sie dabei weiße Stoffe, die kreisförmig mit Draht verstärkt sind.
Die Kostüme von Susan Marshall waren auch – neben den schon beschriebenen geometrischen Figuren – der Ausgangspunkt für dieses Stück des dänischen Theaters Asterion Hus. Das erzählen die Performerin und der Regisseur Peter Kirk am Abend nach der Aufführung im Nachgespräch. Solche sind stets Teil des internationalen Theaterfestivals für junges Publikum „Luaga & Losna“, dessen Herbstteil stets in Feldkirch stattfindet.
Am Beginn des Entstehungsprozesses habe sie nur mit diesen Elementen gespielt und improvisiert. „Ich hab mich in diese Dinge sofort verliebt, nach zwei Wochen war’s plötzlich da: Das muss „Alice im Wunderland werden“, dazu haben wir dann noch diese Tonnen gefunden, die Futterbehälter auf einer Hühnerfarm waren“, so die Künstlerin.
Die fast wortlose – von Musik unterstützte (Komposition: Klaus Risager) Performance – vermittelt aber auch jenen Zuschauer:innen, die die klassische Geschichte nicht kennen, die Grundstimmung der stets staunenden, sich aber in den unmöglichsten, chaotischen Situationen zurechtfindenden Alice. Aus (fast) Nichts lässt sie Wunderwelten entstehen, in denen sich Tilde Knudsen teilweise fast schwebend bewegt. Da sind in einer der Höhepunkt-Szenen selbst vier Tonnen an Armen und Beinen keine Hindernisse für die tänzerische Leichtigkeit Knudsens
Compliance-Hinweis: KiJuKU wurde von Luaga & Losna zur Berichterstattung nach Feldkirch (Vorarlberg) eingeladen.
Na eeeeendlich. Könnte ge-stoßseufzt werden, nachdem der Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehmanner im letzten der Sommergespräche 2023 einen kräftigen Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen ankündigte.
Und das ist immerhin ein 180°-Wendung gegenüber dem mittlerweile berühmt gewordenen Chat zwischen dem Ex-Bundeskanzler, damals Außenminister, und seinem „Prätorianer“ im Mai 2016. Die SPÖ und ÖVP-Spitzen Christian Kern und Wolfgang Mitterlehner hatten knapp mehr als eine Milliarde Euro für einen Rechtsanspruch auf Nachmittagsbetreuung samt Vereinbarung Bund, mit Gemeinden ausgemacht. Das hatte Thomas Schmid seinem „kriegst eh alles was du willst“-Boss getextet. So einen Erfolg wollte dieser – gemeinsam mit Innenminister Wolfgang Sobotka – Sprengmeister der damaligen Großen Koalition, Sebastian Kurz, nicht vergönnen.
Sebastina Kurz: „Gar nicht gut!!! Wie kannst du das aufhalten?“
Tomas Schmid: „Ich terrorisiere gerade Mahrer und Kaszanits und mache denen das klar. Ich sitze da nicht drinnen. Leider“
Kurz: „Bitte. Kann ich ein Bundesland aufhetzen?“
Schmid: „Das sollten wir – wir schicken deinen Leuten heute auch noch die Infos“
Also Friede, Freude, Eierkuchen. Wären da nicht zwei Dinge.
Zuallererst: Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung, Kinder haben ein Recht darauf, von dafür ausgebildeten Pädagog:innen möglichst früh gefördert zu werden. Und gleichzeitig voneinander zu lernen – von gleichaltrigen oder/und älteren Kindern.
Der Leiter des Media Lab am weltberühmten MIT (Massachussetts Institute of Technology“ hatte übrigens vor 20 Jahren bei einer Pädagogik-Tagung in Hamburg (organisiert vom damals existierenden Lego Learning Institute), bei der KiJuKU, damals als KiKU (Kinder-KURIER) dabei war, das Auditorium eingangs gefragt: „Was war die wichtigste Erfindung der vergangenen 500 Jahre?“ (Dezember 2003)
Dampfmaschine, Buchdruck, Computer, Internet lauteten praktisch alle Zurufe. Und Resnick verblüffte mit seiner Antwort: „Nein! Es war die Erfindung des Kindergartens durch den Deutschen Friedrich Fröbel – die professionelle, außerhäusliche, ergänzende Früherziehung“.
Der Leiter des Media Lab, an dem übrigens das spielerische Programmier-Lern-Tool Scratch für schon sehr junge Kinder entwickelt wurde, nennt seine Abteilung seit jeher Lifelong Kindergarten Group! (Link dazu unten am Ende des Beitrages)
Es geht – oder vielmehr sollte darum gehen: Kinder haben ein Recht auch auf diese erste Stufe des Bildungssystems. Und nicht nur um „Betreuung“, damit Eltern was anderes machen können wie arbeiten gehen. Und genau vom letzteren kommt der jetzige Ansatz des aktuellen Kanzlers. Seit Langem fordern die Vertretungen der Unternehmer:innen aufgrund immer krasser werdenden Arbeitskräftemangels: „Die Kinderbetreuung in Österreich muss dringend ausgeweitet und verbessert werden. Das merken nicht nur die Betroffenen, das sagen auch die heimischen Expert:innen. Kinderbetreuung ist aber auch ein Thema mit großer wirtschaftlicher Relevanz. Denn fehlende Betreuungsangebote drängen viele Eltern – zumeist die Mütter – in die Teilzeit. Das verschärft den aktuell ohnehin dramatischen Arbeitskräftemangel in Österreich noch weiter.“ (marie.woko.at)
Schön und gut, wenn auch von dieser Seite der Druck auf mehr Plätze – und hoffentlich ausreichend – Personal in der Elementarpädagogik kommt, aber es sollte doch wohl darum gehen, dass Kinder ein Recht auf beste möglichst frühe Bildung haben: Und da geht’s nicht um Einpauken, sondern um altersadäquates soziales, kognitives, kreatives, sprachliches und so weiter spielerisches Lernen!
Unter dem Gesichtspunkt von „Kinderbetreuung“ wird es obendrein immer eine konjunkturabhängige Sache bleiben: Werden viele Arbeitskräfte gebraucht, also mehr Plätze; schwächelt die Wirtschaftsentwicklung, werden weniger Arbeitskräfte gebraucht, dann wird wieder getrommelt: Kinder doch möglichst zu Hause zu betreuen ;(
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